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Hallo
Dieter war so freundlich und hat einige Bilder von mir unter "zeigt eure Werkstattbilder" eingestellt. Ich wurde gefragt ob ich einige Komentare zu den gezeigten Stücken geben könnte, ich will es versuchen:
Also der Tisch besteht bei allen sichtbaren Teilen aus Nußbaumholz, unter der Marmorplatte existiert praktisch noch eine zweite Konstruktion zum Teil in Kastenform aus 18 mm starkem Leimholz. Die Marmorplatte verträgt keine Durchbiegungen, so legte ich großen Wert auf eine gute Stabilität.
Die Beine sind aus mehreren Schichten zusammen geleimt, das Ausgangsmaß betrug 82 mm im Quatrat, die Form der Beine wurde auf der Bandsäge geschnitten, im oberen Bereich fräste ich je 2 Nuten in den ich dann die Seitenteile mit Hilfe von Leimholzfedern verleimte. Für die Seitenteile verleimte ich aus mehreren Schichten ein etwa 110 mm starken Bohlen der etwa eine Breite von 250 mm hatte, aus diesem Bohlen sägte ich dann auf der Bandsäge die 2 Seitenteile mit seinen gebogenen Formen. Der Rest war dann wochenlange Handarbeit mit Ziehmesser, Schnitzmesser, Stemmmesser und Schmiergelpapier.
Sollten noch Fragen aufkommen, ich würde sie gerne beantworten.
Gruß Franz

Hallo Franz,

ich stehe immer wieder staunend vor solchen Möbeln wie deinem Tisch und deinen Bänken. Ich kann nur eckig. Jede Form an die ich kein Lineal legen kann geht automatisch schief. Oder es gibt keine zwei Seiten, die sich auch nur entfernt ähneln.

Herzlichen Glückwusch zu deiner gelungenen Arbeit,
Gerhard

Hallo Gerhard
Ich freue mich sehr dass dir meine Teile gefallen, das mit den Formen muss man üben, ich fertige gerne geschwungene Möbel, meine Frau bremst mich oft, ihrer Ansicht nach mache ich oft einen Schlenker zufiel und ich habe schon oft nach getaner Arbeit ihr recht geben müssen. Auf ein neues.
Gruß Franz

Hallo Franz!
Ich ziehe meinen Hut vor deiner Leistung!
Mit Abstand das Beste, was ich hier bisher gesehen habe (ohne das ich die anderen Leistung schmälern will!!!)! Aber die geschwungenen Formen sind wirklich hervorragend! Aber wie Gerhard schon feststellte: Gerade Schnitte etc sind dagegen einfach! Fände toll, wenn du deine Arbeitweise näher beschreiben könntest.
Mit geschwungenen Gruss,
Stefan

Hallo Stefan
Es freut mich, wenn euch mei Tisch gefällt, was die geschwungenen Formen angeht, so würde ich zum Kauf einer Kurfenschablone raten. Ich schätze für 3-4 Euro müßte die in einem Zeichenbedarfsladen zu kaufen sein. (es gibt verschiedene Formen, am besten eine mit großen Kurfen) Diese Schablonen beinhalten "harmoniscch Kurfen", notfalls auf Papier üben vorallen Dingen die Übergänge von zwei Kurfen müssen ohne Ecken und Kanten sein. Dann kanns losgehen mit Holz, muss eine Kurfe symetrisch sein, so zeichne ich meistens nur eine Hälfte, schneide diese auf der Bandsäge, lege ein Karton unter und zeichne die ausgeschnittene Form ab. Der Karton hatte ich vorher in der Mitte gezeichnet so kann ich durch umlegen die zweite Seite von der ersten apkopieren. Nach dem Sägen muß die Schnittfläche noch geglättet werden. Bei mir geht das gut, da ich an stelle des Sägeplattes ein 20 mm Schleifband auf die Bandsäge auflegen kann. Das fräsen von geschwungenen Flächen geht ja mit Oberfräse, Formfräser mit Anlaufring ja einfach, am Tisch zum Beispiel musste ich das umlaufende Profil auf meiner kleinen Tischfräse fertigen. Hier wird es dann schon etwas kritischer, den die Tischfläche ist klein, das Profil lang, da muß ich dann schon mit stramm eingestellten Niederhalter arbeiten. Aufpassen muß man auch wenn wie oft ein Profil sich aus mehreren Einzelprofilen zusammensetzt wie auch am Tisch. Hier ist dann darauf zu achten, dass immer noch Platz für den Anlaufring vorhanden ist.
Was die Kurfen angeht eine Story aus meiner Lehrzeit (1955-1958) als Dreher: Wir musten öfters zur Übung Ballengriffe drehen, die waren damals an allen Handrädern und sind es oft auch heute noch. Bei mir sahen die Griffe eigentlich schon ganz gut aus. Als mich mein Meister fragte wie ich das denn so gut hinbekomme, sagte ich ihm dass ich dabei immer an schöne Frauenbeine denke.
Das zu harmonischen Kurfen.
Gruß Franz

Guten Tag Franz und alle Andern,

Gratulation an Alle, die kürzlich Ihre Werke in den Werkstattbildern eingestellt haben.

Ich staune immer wieder, was einige hier, unter was für Bedingungen, so zu Stande bringen ! Dann bedaure ich jedesmal auch, dass mir die Zeit, und das persönliche Können, zu solchen Leistungen nicht reichen. Umso mehr freu ich mich, für die jenigen unter uns, die voller Stolz sagen können :

Hab ich selbst gemacht !

Nun, Franz hat da noch das Stichwort der Ballengriffe gegeben. Darauf wollte ich eigentlich eingehen. Vermutlich gehört das aber ins Maschinenforum, deshalb hab ich meine Frage dort gestellt.

Wünsche ein schönes Wochenende und weiterhin gutes Schaffen !

Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat