Hobelbankprojekt

[Rolf Richard]

Hallo!

Natürlich ist es vermutlich das 150.000 Projekt dieser Art. Trotzdem möchte ich mal meine Überlegungen aufstellen:

Material:
gedämpfte Buche

Grösse:
ca. 2,20 m auf 0,9 m; Arbeitshöhe ca. 88 - 90 cm.

Gestell:
zwei verzapfte Böcke, Längsverbindung über hohle Traversen mit innenliegenden, verdeckten Gewindestangen zum Spannen. Nut und Zapfen der Böcke in 3-Brett-Technik erstellt. In den Fussteilen (wie heissen die? Kufen?) Mechnismen zur Höhenverstellung, um die Bank ins Wasser zu stellen.

Platte:
Buche. Mit zentraler Beilade a la Veritas Benches. Normale Zange links, rechts eine über die volle Bankbreite gehende Zange mit Doppelantrieb. Beilade seitlich offen (zumindest auf einer Seite), Boden aus Multiplex, lose eingelegt.

Bankhaken: rund, 4 Reihen Bohrungen über die volle Plattenlänge, mit den Zangen korrespondierend.

Plattenkante: 12 cm stark

Sonstiges: Ausfahrbarer, klemmbarer Anschlag, verschiebbare Stütze, um langes, hohes Material in der Vorderzange unterstützen zu können. Ablagefläche unter der Bank auf Höhe der Längstraversen zwischen den beiden Böcken
- evtl. auf einer Seite ein Schubladenblock.

Ich bin sicher, das ist noch nicht die endgültige Vorstellung, aber eben mal ein Anfang. Kommentare dazu höchst willkommen.

Gruss

Rolf

[Gerhard]

Klingt für mich ziemlich komplett. Willst Du die Veritas Doppelzange verwenden? Einige Zeit habe ich auch über so eine Konstruktion nachgedacht.
Die Entscheidung zugunsten einer "klassichen" europäischen Form ist relativ knapp ausgefallen.

Die Höhenverstellung in den "Kufen" hatte ich im ursprünglichen "Lastenheft", ist aber dann auf der Strecke geblieben. Schon nach zwei Wochen kann ich sicher sagen, daß das ein Fehler war. Wenn also dein Werkstattboden nicht 100% eben ist solltest Du auf keinen Fall auf den Niveauausgleich verzichten.

Viele Grüße,
Gerhard

[Thomas Karl]

Hallo Rolf,

vielleicht könnte man den Schubladenblock auch in der linken stirnseite integrieren. Dann währen die Schubladen auch noch zugänglich wenn Du ein grosses Brett im linken Schraubstock gespannt hast. Ansonsten ist Deinen bisherigen Überlegungen nichts hinzuzufügen ausser viel Spass beim Bau. Meine Hobelbank (nun bis auf Hinterzarge und Banklade fertig) ist bis jetzt das schönste Projekt.

Viele Grüsse

Thomas

[Rolf Richard]

[In Antwort auf #106939]
Hallo!

Danke für die Kommentare. Gesagt werden muss noch, dass die Platte ca. 70 mm stark werden soll.

Da sind noch Fragen:
Runde Bankhaken:
Ulmia bietet 30 mm Durchmesser an, nach Lon Schleining sinds aber nur 3/4 Zoll? Was soll man bohren?

Platte:
Kann man die sägerauhen Buchenstücke direkt miteinander verleimen oder soll man die Leimflächen zuvor mit der Rauhbank planieren? Ich habe Letzteres vor.

Plattenbefestigung auf dem Untergestell:
mittels Langlöcher?

Veritas Zange mit Doppelmechanik:
Kann man die nur direkt in Canada bestellen oder kann der Hausherr ggf. helfen?

Gruss

Rolf

[Gerhard]

Zu den Bankhaken: 3/4" reichen meiner Meinugn nach aus. Also sozusagen "System Veritas".In 70mm Buche hält das locker. Da gibt´s für die 3/4" Löscher auch noch einiges an intelligentem Zubehör. Falls Du irgendwo einen 3/4" Spiralbohrer bekommst, nimm den. 3/4" Forstnerbohrer sind bei 70 mm kein Vergnügen.

Zum Verleimen: Ja, Hobeln ist vor dem Verleimen eigentlich ein Muß.

Hinterzange: Vermutlich gibt´s die nur in Kanada.

Plattenbefestigung: Geht vermutlich ohne. Ansonsten Langlöscher oder nur Befestigung vorne oder hinten.

Viele Grüße,
Gerhard

[Dietrich]

Hallo Rolf,

warum traust Du Dich nicht an eckige Bankhakenlöcher 88° zu Oberfläche?

Rundbankhaken kann man an der Vorderzange vorsehen.

Sehrschöne Bänke findet man bei Epple und Diefenbach, schau doch mal:-)

Gruß Dietrich

[Rolf Richard]

Hallo Gerhard,

das mit dem Forstnerbohrer sehe ich auch so. Die Spanabfuhr bei der Tiefe wird schwierig. Bei der Zangenmechanik werde ich mich mal mit dem hausherren in Verbindung setzten - er hat ja auch andere Produkte von dem hersteller, z.B. die Bankhaken.

Irgendwie möchte ich die Platte schon festsetzen, aber eben nicht so, dass wes reisst, wenn sie arbeitet.

Gruss

Rolf

[Rolf Richard]

Hallo Dietrich,

Schöne Bänke gibts viele! :-) Aber ich möcht die Herausforderung halt gerne annehmen und das bauen, was mir vorschwebt.

Warum keine eckigen Bankhaken? Ganz einfach, die Möglichkeit, dass sich die Haken etwas drehen und dem Werkstück anpassen können überzeugt schon. Ausserdem passt das besser zu meinem Wunsch einer plattenbreiten Hinterzange. Deren Mechanik ich erst einmal bekommen muss.

Gruss

Rolf