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Ausbruch beim Zinken

Verfasst: Mi 27. Apr 2005, 13:12
von Christoph Nowag

Hallo Ihr Lieben,

ich habe einen Kasten halbverdeckt gezinkt. Leider habe ich mit dem Nuthobel beim hobeln der Nut für den Kastenboden etwas zu weit gehobelt und ein Teil des unteren halben Zinkens ist abgebrochen und im Nirvana 'verschwunden'. Der Kasten ist mitlerweil fertig - aber die Ausbruchstelle stört mich kräftig. Kann ich da jetzt noch was flicken?

Und dann gleich noch zum hobeln: Ich hatte überhaupt Probleme beim Nuten. Denn beim Hobelansetzen war mir der hintere halbe Zinken im Weg und dann konnte ich nicht genau sehen, wie weit ich noch hobeln muß. Ich habe nachher relativ viel mit dem Stechbeitel nacharbeitn müssen. Das geht wahrscheinlich besser und einfacher. Aber wie?

Viele Grüße
Christoph


Re: Ausbruch beim Zinken

Verfasst: Mi 27. Apr 2005, 15:12
von Edi Kottmair

Hallo Christoph,

das Flicken ist kein großes Problem. Mit einem Stechbeitel eine konische Vertiefung erzeugen mit sauberen (ebenen) Wänden. Dann einen Keil aus dem gleichen Holz herstellen, wobei man besonders auf passende Maserung achten sollte, und einleimen. Überstand abhobeln oder schleifen.
Solche Nuten mache ich mit der OF im Frästisch. Einen Nuthobel besitze ich gar nicht.

Viele Grüße von
Edi


Re: Ausbruch beim Zinken

Verfasst: Mi 27. Apr 2005, 16:00
von Thomas Heller

Hallo Christoph,

wenn es sich um die Ecke unterhalb der Nut handelt, also Kastenunterseite, könntest Du vieleicht die Schadstelle mit ein paar Hobelzügen glätten und ein keilförmiges Reparaturstück anleimen. Dessen Überstände kann man dann in einem zweiten Arbeitsgang den Seitenwänden anpassen.

Gruß, Thomas


Re: Ausbruch beim Zinken *MIT BILD*

Verfasst: Do 28. Apr 2005, 07:42
von Berthold Cremer
[In Antwort auf #106684]
Hallo Christoph!

Wenn du die Nut für den Boden mit dem Nuthobel machst, muß die Nut genau auf der Höhe der Schwalben sein, dann ist die Nut von außen nicht sichtbar.
Was meinst du mit: "konnte ich nicht genau sehen, wie weit ich noch hobeln muß"?
Eigentlich hobelt man doch immer auf voller Länge, denn mit dem Nuthobel kann man ja nur durchgehende Nuten anbringen.
Vielleicht helfen ja die Bilder zum Verständnis.

Gruß
Berthold


Re: Ausbruch beim Zinken

Verfasst: Do 28. Apr 2005, 08:37
von Christoph Nowag

Guten Morgen,

ganz herzlichen Dank für die Antworten.

@Edi: Ich werde es so ausbessern, wie von Dir vorgeschlagen. Und mit der OF hast Du grundsätzlich recht. Mache ich eigentlich auch meistens so. Aber dieses mal eben mit einem gebraucht erstandenen Nuthobel. Geht auch, und war zu den Uhrzeiten, als ich es gemacht habe, auch angezeigt.

@Berthold: Vielen Dank für die Bilder. Und schon ist mir klar, wie es gehen muß. Das nächste mal wird mir so ein Fehler nicht mehr passieren.

Viele Grüße
Christoph


Re: Ausbruch beim Zinken

Verfasst: Do 28. Apr 2005, 09:20
von Ralf E

Hallo Berthold,

diese Technik funktioniert bei Halbverdeckten Schwalbenschwanzverbindungen, bei offenen Schwalbenschwanzverbindungen ist das Problem das man die Nuten die durch die Zinken gehen sieht. Da bleibt einem nur die Möglichkeit die Nut es zurückspringen zu lassen. Ich für meinen Teil habe das erst bei den ersten Schubladen die ich gezinkt hatte gelernt (Fürs erstemal ist es ganz passabel geworden.)

Gruß Ralf



Re: Ausbruch beim Zinken

Verfasst: Do 28. Apr 2005, 09:33
von Robert

Hallo zusammen,
Seit meiner letzten Frage bzgl Nuthobel, dachte ich eigentich auch, dass man mit diesem nur durchgehende Nuten machen kann. Ausser man macht die letzten und ersten 5 cm der Nut mit dem Stemmeisen. Bei einem kurzen Korpus scheint mir das schon ein bisschen aufwendig. Aber vielleicht kann ja nochmal jemand erkären wies geht? Habe auch schon versucht, die durchgehobelte Stelle im Schwalbenschwanz zu "flicken", wenn man gerade die richtige Maserung erwischt, sieht man´s fast nicht.
Gruß
Robert