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Erstes Werkzeugprojekt: Kekibi *MIT BILD*
Verfasst: Mo 25. Apr 2005, 21:53
von Ulrich Lanz
Es passt ganz gut zum unten stehenden Thread: Am vergangenen Wochenende habe ich eine schon länger anstehende Idee umsetzen können, zu der mich ein Artikel in Fine Woodworking inspiriert hat - den Selbstbau eines Kekibi, des fernöstlichen Pendants zu unserem Streichmaß, dank Messer schneidend, nicht reißend. Quelle:
http://www.taunton.com/finewoodworking/pages/w00140.asp Material: Resthölzer Birke und Zwetschge. Weil ich dem Zwetschgenwurzelholz, das ich vor Jahren in Schwiegervaters Garten mal mit ausbuddeln "durfte", nicht ganz getraut habe, habe ich oben und unten noch zwei Messingvierkantstangen eingenutet, um ein Arbeiten des Holzes einzudämmen. Mit den phantastischen Hobel-Selbstbauten, die einige Forumsteilnehmer hier schon vorgestellt haben, kann sich das Kekibi nicht messen, aber es war eine nette, entspannende Wochenendbastelei und kein schlechter Einstieg in den Werkzeug-Eigenbau...
Viele Grüße
Uli

Wunderschön *NM - Ohne Text*
Verfasst: Mo 25. Apr 2005, 21:57
von Gerhard
Re: Erstes Werkzeugprojekt: Kekibi
Verfasst: Mo 25. Apr 2005, 22:43
von Dietrich
Hallo Ulrich,
also Bastelei trifft hier nicht zu, das ist schönes Handwerk!
Mein Ulmia Streichmaß kratzt weiter an den Oberflächen:-(
Gruß Dietrich
Re: Erstes Werkzeugprojekt: Kekibi
Verfasst: Mo 25. Apr 2005, 22:48
von Christian Aufreiter
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In Antwort auf #106633]
Hallo, Uli,
eine sehr schöne Arbeit, die sich vor den hier vorgestellten Hobelprojekten definitiv nicht verstecken muss!
Herzliche Grüße
Christian
Re: Erstes Werkzeugprojekt: Kekibi
Verfasst: Mo 25. Apr 2005, 23:17
von Thomas Jacobi
Edel, Ulrich
Heisst glaub ich Kebiki, ist aber ziemlich wurscht.
Hauptsache ist dass vielleicht eines Tages Deine Tochter damit arbeiten wird wenn Du schon wieder in der goettlichen Umkleidekabine verschwunden sein wirst. Und ihre Haende Deine Seele streicheln.
Dies ist die Art von Dingen die man oft und gern angehen sollte. Dies ist die Art von Dingen an deren Wesen die Welt genesen koennte.
Gruesse aus Athen,
Thomas
Re: Erstes Werkzeugprojekt: Kekibi
Verfasst: Di 26. Apr 2005, 07:46
von Ralf E
Hallo Ulrich,
klasse umgesetzt. Wie viele andere Dinge: sehenswert. Frage: Wie hast du die Messingstreifen an das Holz befestigt ich sehe keine Schraube. Gibt es Möglichkeiten Metall an Holzteilen zu Leimen?
Gruß
Ralf
Ein sehr schönes Stück...
Verfasst: Di 26. Apr 2005, 08:38
von Gero Meyhoefer
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In Antwort auf #106635]
...und wieder ein Punkt mehr auf meiner To-do-Liste.
Dank euch hier wirds mir nie langweilig in der Werkstatt ;-)
Gero
Re: Erstes Werkzeugprojekt: Kekibi
Verfasst: Di 26. Apr 2005, 10:11
von Thomas Heller
Hallo Ulrich, Du Tiefstapler!
Das ist ein wunderschönes Werkzeug geworden! Respekt!
Die weichen Formen des Schiebers gefallen mir ganz besonders gut und haben das "Vorbild" aus dem Magazin noch getoppt.
Gerade diese Formgebung wird Dir noch viel Freude machen und Deiner Hand schmeicheln.
Gruß, Thomas
Re: Erstes Werkzeugprojekt: Kekibi
Verfasst: Di 26. Apr 2005, 11:21
von Friedrich Kollenrott
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In Antwort auf #106633]
sehr schön, ein richtiger Handschmeichler! Woraus hast Du das Messer gemacht und wie ist es angeschliffen (Geometrie)? Ist es mit einem Keil geklemmt?
Friedrich
Re: Erstes Werkzeugprojekt: Kekibi
Verfasst: Di 26. Apr 2005, 14:24
von Ulrich Lanz
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In Antwort auf #106645]
Danke allerseits für die Blumen - habe gar nicht mit soviel Resonanz gerechnet, aber sie freut natürlich...
@ Ralf: Die Messingprofile sind mit Zwei-Komponenten-Kleber eingeklebt. Hier sind ja keine riesigen Kräfte am Werke.
@ Friedrich: Das Messer habe ich, so wie es ist, beim niederbayerischen Konkurrenten des Hausherrn mitgenommen (ich komme beruflich immer wieder in der Gegend vorbei). Es ist einseitig angeschliffen, der Anschliff liegt auf der Seite des Anschlags und das Messer ist mit 3 Grad Abweichung von der Senkrechten eingesetzt, damit der Anschlag beim Anreißen an das Werkstück gezogen wird. Ein Schwachpunkt ist noch die Fixierung: Ich bin da zunchst einmal dem Vorschlag in FWW gefolgt und habe mit der Dekupiersäge einen feinen Schlitz - minimal unter Messerbreite und -tiefe - in den Arm geschnitten, in den das Messer mit leichten Hammerschlägen eingekeilt ist. Das funktioniert auch, weil das Messer leicht konisch zuläuft. Wenn unten was weggeschliffen wird, ist das Messer also, wenn es wieder gleich tief eingeklopft wird, im Spalt etwas breiter als vorher, klemmt also wieder. Trotzdem: Die richtig "schöne" Lösung ist das noch nicht. Wahrscheinlich werde ich den Schlitz noch einmal länger schneiden und seitlich in eine Kerbe einen winzigen Keil einsetzen, der dann das Messer hält.
Viele Grüße
Uli