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Hinterzange: Anforderungen an Genauigkeit ?
Verfasst: Fr 15. Apr 2005, 20:34
von Gerhard
Hallo zusammen,
ich bin gerade an dem Zangenkörper für die Hinterzange meiner Hobelbank.
Leider scheine ich mich da ein wenig überschätzt zu haben. Die Zange soll sowohl an der Endkappe als auch an der Bankhakenleiste dicht schließen, gleichzeitig soll sie an der schmalen und an der langen Seite fluchten.
Das habe ich hinbekommen. Fast. Ungefähr. Also, so in etwa. Mit anderen Worten: Ich bin an einem Punkt, von dem aus es vermutlich nicht besser, sondern eher wieder schlechter wird.
Wie genau scließt denn so eine Zange an einer kommerziellen Bank?
Die Ungenauigkeiten, die ich im Moment habe, werden die Funktion in keinster Weise beeinträchtigen und bewegen sich im Bereich deutlich unterhalb eines Millimeters, sind aber sichtbar.
Und noch eine Anmerkung am Rande: Ich bin kurz zu "alten Gewohnheiten" zurückgekehrt und habe angefangen zu Schleifen. Dumme Idee. Da wird alles schön rund, aber nichts gerade.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Hinterzange: Anforderungen an Genauigkeit ?
Verfasst: Fr 15. Apr 2005, 23:00
von Dietrich
Hallo Gerhard,
beim Schleifen auf Maß hat sich eine Holzleiste bewährt, die auf der Unterseite mit Schleifleine beklebt ist.
Hast Du schon versucht mit dem Hobel vorsichtig die Passung zu verbessern?
Gruß Dietrich
Re: Hinterzange: Anforderungen an Genauigkeit ?
Verfasst: Sa 16. Apr 2005, 20:11
von Gerhard
Die Karten sind neu gemicht...
Ich hatte die Hinterzange bisher nur ohne Führung angepaßt. Heute habe ich die Führung eingebaut. Dadurch ergeben sich einige zusätzliche Abweichungen. Die Führung scheint ein paar Ungenauigkeiten zu haben. Interssanterweise gleicht das mein Problem ziemlich aus. Ein wenig Übermaß hatte ich sowieso eingeplant, so bleibt genug um die Zange genau einzupassen.
Noch der Boden der Hinterlade, die Vorderzange bearbeiten, Endkappen, Vorder- und Hinterzange an die Platte anpassen und dann ist die Platte fertig.
Als nächstes geht´s dann an´s Untergestell.
Eins ist jetzt schon sicher: Das nächste Projekt wird ein KLEINES Möbestück. Die Handhabung der Hobelbankplatte ist zunehmend schwierig. Jeder weiter Schritt bringt zusätzliches Gewicht. Die Platte dürfte mittlerweile mindestens 70 Kilo wiegen.
@Dietrich: Das mit dem aufgeklebten Schleifpapier sit ein guter Tip. Ich hatte das irgendwie total vergessen.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Hinterzange: Anforderungen an Genauigkeit ?
Verfasst: So 17. Apr 2005, 10:27
von Dietrich
Hallo Gerhard,
von den zunehmend höher werdenden Gewichten kann ich auch ein Lied singen, gestern haben wir die Bankhakenleiste 138mmx170mm bei 1,8m Länge verleimt, zusammen mit 23 Zwingen, kaum zu 2. zu bewegen:-(
Aber wir wollten ja schwere Hobelbänke:-)
Übrigens habe ich gestern erstmals mit der Fellrolle den Leim verteilt, es muß ja schnell gehen, vor allem bei den mehrlagigen Teilen, funktioniert sehr gut!
Gruß Dietrich
Fellrolle für Leim
Verfasst: So 17. Apr 2005, 11:48
von Gerhard
Hallo,
das mit der Fellrolle ist interessant. Ich hatte mehr Leim verwendet als ich das sonst tue, aus Angst, zu wenig zu nehmen. Danach hatte ich massive Probleme, den überschüssigen Leim wieder herauszupressen.
Was für eine Fellrolle war das denn? So ein kleines Teil für die Ecken beim Streichen mit Wandfarbe? Ich nehme mal an, daß Du kein echtes Lammfell verwendet hast.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Fellrolle für Leim
Verfasst: So 17. Apr 2005, 13:49
von Dietrich
Gallo Gerhard,
es war nicht so eine langhaarige Rolle, sondern so eine "geschore" schätze 5-8mm langes "Fell",
noch nie habe ich so schnell Leim auf Verleimprofil bzw. lose Feder Verbindung aufgebracht, war aber auch nötig!
Allerdings kam trotzdem recht viel Leim beim Pressen aus der Fuge, muß aber so sein:-(
Ich hätte da auch Bilder........
Gruß Dietrich
Re: Fellrolle für Leim
Verfasst: So 17. Apr 2005, 14:15
von Christian Aufreiter
Hallo, Leute,
bin zwar kein Fachmann, was den Auftrag von Leim betrifft, aber vielleicht könnt ihr mit folgenden Informationen etwas anfangen.
Für den Hapfo Leimroller gibt es unterschiedliche Auftragswalzen:
Schwammgummiwalze, orange: Weißleime, Kleister und andere mit Wasser verdünnbare Leime und Klebstoffe
Moosgummiwalze, grau: Weißleime, Kleister und andere mit Wasser verdünnbare Klebstoffe. Durch porenfreie Oberfläche schwächerer Auftrag
Kunststoffwalze, weiß: jeder Leim
Vollgummiwalze, braun: Neopren- und Kunststoffkleber
Herzliche Grüße
Christian
*** Bilder *** von Dietrichs Hobelbankprojekt
Verfasst: So 17. Apr 2005, 21:41
von Gerhard
[
In Antwort auf #106380]
Dietrich hat nochmal ein paar Bilder von seinem Hobelbankprojekt. Es werden dabei natürlich auch (Metabo-)Maschinen eingesetzt, aber da die Hobelbank selbst ja ein Handwerkzeug ist, haben die Bilder sicher in diesem Forum auch ihre Berechtigung
Hier die Bilder:
Bild 1: beim Einstreichen des Verleimprofils mit der Farbfellrolle
Bild 2: das eingespannte Mittelteil der Platte, 71mm stark 270mm breit
Bild 3: fertigen der Bankhakenlöcher
Bild 4: anpassen des Vorderzangenbeschlages
Eine Anmerkung zu Bild1: So sah´s bei mir auch aus - Die Uhr tickt, der Leim tropft....




Weiter so!
Und nochwas: Deine Bank wird ja etwas länger als meine, dafür wird meine tiefer. Aber am Ende werden wir ja sehen, wer beim Wiegen die Nase vorne hat ;-]
Re: *** Bilder *** von Dietrichs Hobelbankprojekt
Verfasst: So 17. Apr 2005, 23:25
von Dietrich
Hallo Gerhard,
vielen Dank fürs Bilder einstellen!
Leider kenne ich die Länge Deiner Bank nicht, auch die Breite ist mir nicht bekannt?
Ich möchte die Zahlen (noch) nicht öffentlich machen, folgt aber noch Fertigstellung:-)
Gruß Dietrich
Re: *** Bilder *** von Dietrichs Hobelbankprojekt
Verfasst: Mo 18. Apr 2005, 14:03
von Gerhard
Hallo Dietrich,
wie sollen wir denn das offizielle Wiegen durchführen? Ich befürchte ich werde beim Untergestell auch noch etwas an Boden verlieren, auch wenn da die Konstruktion noch unklar ist. Da muß ich mir noch ernsthaft Gedanken machen.
In zwei Wochen soll ein Untergestell fertig sein. Vieleicht gibt es auch eine Zwischenlösung und ich werde später einen "Shaker-artigen" Unterbau anfertigen.
Die nächsten Abende werde ich stundenweise an der Hinterzange "rumhobeln". Langsam kommt jedenfalls Land in Sicht.
Viele Grüße,
Gerhard