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Darf Leimholz offene Fugen haben?
Verfasst: Fr 18. Feb 2005, 23:15
von Florian L.
Für meine erste Vollholzarbeit (Bau eines Buche-Waschtischs) habe ich Leimholz beim Schreiner bestellt (selber machen geht leider nicht mangels ADH).
Die 58x58mm Vierkanthölzer für die Rahmenkonstruktion hat der Schreiner selbst aus Plattenmaterial geleimt und gehobelt (billig war's nicht).
Die Leimfugen sind jetzt teilweise offen, man kann ein Blatt Papier ein Stück weit hineinstecken.
Der Schreiner meint, das dürfe so sein, hat mir aber angeboten, das Holz nochmal nachzuarbeiten und die Fugen zu kitten.
Hat er recht? (Ich will mich nicht grundlos beschweren).
Würdet Ihr das Holz abnehmen?
Würdet Ihr dort weiterhin kaufen?
Danke für Euere Meinung!
Florian
Re: Darf Leimholz offene Fugen haben?
Verfasst: Fr 18. Feb 2005, 23:27
von Dietrich
Hallo Florian,
auch wenn ich mir einen Schreiner zum Feind mache, wenn die Leimfugen nicht sehr dicht zusammenpassen, wurde nicht richtig gefügt! Der Leim kann auch nicht richtig halten.
Schlicht und einfach nicht fachgerecht!
Gruß Dietrich
Re: Darf Leimholz offene Fugen haben?
Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 00:18
von CONGER - The Irish diaspora in Munich
...und die Fugen zu kitten --- NEIN!
Würdet Ihr das Holz abnehmen -- NEIN!
Würdet Ihr dort weiterhin kaufen --- NO WAY!
-g-
Re: Darf Leimholz offene Fugen haben?
Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 00:46
von Wolfgang N.
Hallo Florian,
sieh doch mal nach, ob der Mann brauchbare Maschinen hat. Wenn der immer so arbeitet, wird es die bald günstig zu kaufen geben.
Gruß,
Wolfgang
Gehört ins Maschinenforum
Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 01:21
von Dieter Schmid
Das ist ein Maschinenthema und gehört ins Maschinenforum. Bitte dort weiter.
Dieter
Re: Darf Leimholz offene Fugen haben?
Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 10:07
von Florian L.
[
In Antwort auf #105416]
Die Fügung ist o.k., aber die Verwendung von Leim war zu sparsam, da half die beste Presse nichts. Der Schreiner erklärte es damit, dass er sonst Schwierigkeiten bei der Beseitigung der 'rausquellenden Leimreste hätte (???).
Liege ich richtig, wenn ich fordere, dass eine geleimte Verbindung durchgehend und völlig spaltfrei sein muss? Kann man sowas überhaupt nachbessern?
Florian L.
(Beitrag hat ja mit Maschinen nur am Rande zu tun und steht deswegen hier)
darf es nicht!
Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 10:14
von Friedrich Kollenrott
Hallo Florian,
wenn irgendwo am Rand eine kleine offene Stelle zu finden ist- na ja, es ist ja kein Leimholzträger. Aber ansonsten: Leimholz muss verleimt sein. Und wenn der Tischler sagt, er habe Schwierigkeiten, den herausquellenden Leim zu beseitigen, ist er, Entschuldigung, faul oder dumm oder beides (oder, noch schlimmer, will Dich für dumm verkaufen). Aus einer anständig verleimten Fuge tritt grundsätzlich Leim seitlich aus, das liegt in der Natur der Sache.
Friedrich
Re: Darf Leimholz offene Fugen haben?
Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 10:33
von Edi Kottmair
Hallo Florian,
es dürfen keine Fugen zu sehen sein. Der Schreiner will sich nur um Nachbesserungen oder Kostenminderung drücken.
Kitten kommt nicht in Frage; das wäre purer Pfusch. Trotzdem wird es bei Industriemöbeln so gemacht. Man muss berücksichtigen, dass die Holzkitte nicht nachdunkeln oder zumindest deutlich weniger als das umliegende Holz. Auch wenn es am Anfang unsichtbar ist, wird man es nach einiger Zeit sehen. Es kommt natürlich darauf an, wo Du die offenen Leimfugen später verbaust. Wenn sie an unsichtbare Stellen hin kommen, würde ich nichts ausbessern und Preisminderung verlangen.
Man kann offene Fugen z. B. mit Furnierstreifen aus dem gleichen Holz flicken. Ferner gibt es von Lamello spezielle Reparaturhölzer (Minispot-Flickstäbe, siehe
www.lamello.com ), um so einen Pfusch zu korrigieren. Eine weitere Möglichkeit ist natürlich, das Holz an den Verbindungsstellen aufzusägen und neu zu fügen, aber das ist vermutlich mehr Aufwand, als gleich von vorne zu beginnen. Das wäre eine geeignete Methode, wenn z. B. in einer Tischplatte eine einzige Fuge offen wäre.
Das Argument mit dem herausquellenden Leim ist ein Witz. Ist er nicht in der Lage, ihn mit einem feuchten Lappen abzuwischen?
Viele Grüße von
Edi
Re: Darf Leimholz offene Fugen haben?
Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 11:21
von ReneHolzwurm
[
In Antwort auf #105415]
Bring die Platten zurück. Bestehe auf neue Platten. Alles geflicke bringt Dir später nur Ärger. Eine fachgerechte Fuge wird zwar leicht hohl gefügt, aber nach dem leimen muss die Fuge absolut dicht sein. Da Dein Tischler sich in keinster Weise an geltende Normen gehalten hat muss er nachbessern. Nun ist die Frage Nachbesserung oder Neue. Kitten ist in diesem Fall absolut kein Thema. Einzige Mölichkeit diesen Fehler fachgerecht auszubessern: Leimfuge aufsägen - neu verleimen oder nuten und Federn oder Keile einleimen. Aber mal ehrlich: das bei neu und nicht gerade billigen Leimholz? Nur ein Tipp: Bring den Mist zurück und bedank dich mit den Worten: ...ich werd Sie wärmstens weiterempfehlen..!
Re: Darf Leimholz offene Fugen haben?
Verfasst: So 20. Feb 2005, 21:04
von joh. t.
hallo, das ist nicht korrekt, und frag deinen tischler mal, was für einen leim er genommen hat ? d3 oder d4. d4 sollte es eigentlich sein da es ein waschtisch sein soll. d3 reicht laut norm für feuchtbereich , aber du willst ja noch nach der gewährleistungszeit was davon haben...und eine frage an dich buche im feuchtbereich . buche ist ganz anfällig für feuchtigkeit . zugegeben mir gefällt es nicht so.grüße johannes