Hobelbank mit oder ohne Beilade ?

[Christian Aufreiter]

[In Antwort auf #104876]
Vermutlich wird es auch bei einem Unentschieden bleiben. Der eine schätzt die Beilade, der andere hält sie für überflüssig. Ich persönlich möchte nicht auf sie verzichten. Außerdem würde ich mir, zumindest, wenn die Bank nicht an der Wand steht, an der Hinterkante eine Halterung für Werkzeuge bauen. Ein Beispiel dafür ist im Handbuch der Holzbearbeitung von Albert Jackson und David Day zu sehen.

Christian

[Edi Kottmair]

[In Antwort auf #104867]
Hallo Gerhard,

mit einem Bekannten zusammen habe ich eine gemeinsame Werkstatt. Er hat eine teure Ulmia (damals ca. 2000 DM) mit Beilade. Die Arbeitsfläche ist sehr schmal (ca. 45 cm oder weniger), die Beilade dagegen relativ groß und es sammelt sich so manches Zeug darin.
Meine Hobelbank ist eigentlich nur eine alte Buchenplatte (220 cm x 70 cm x 6,5 cm) mit einer Zange. Die Platte liegt auf 2 Schubladenschränken. Statt der Beilade habe ich hinten an der Wand ca. 15 cm höher ein Brett montiert, welches die Funktion der Beilade übernimmt, aber keinen Arbeitsplatz verschwendet. Also habe ich 70 cm Tiefe zur Verfügung und auch noch eine Ablage.
Wenn Du "nur" eine Bank zum Hobeln brauchst, dann kannst Du eine Beilade anbringen. Üblicherweise braucht man aber noch eine 2. Werkbank für Montagen usw. Wenn Du aber keinen Platz für eine 2. Werkbank hast und lieber einen Allround Tisch hast, dann würde ich die Beilade weglassen.
Im Übrigen betrachte ich auch den ungenutzten Platz unter einer Standardhobelbank als Platzverschwendung.

Viele Grüße von
Edi

[Gerhard]

Hallo,

meine Frau hat mir gerade über die Schulter geschaut und den Satz "sammelt sich so manches Zeug drin" gelesen. Sie hat für mich beschlossen, daß meine Hobelbank keine Beilade haben wird.

Schließlich hätte ich schon genut Orte, an denen sich so manches Zeug sammelt.
Immerhin: Das ist ein deutliches Argument gegen die Beilade.

Viele Grüße,
Gerhard

[Markus Lindner]

[In Antwort auf #104867]
Also, wenn Du mich fragst, gibt es an einer Hobelbank nichts praktischeres als die Beilade.
Wenn man größere Werkstücke bearbeiten will kann man die Bequem auf die Bank auflegen, ohne daß gleich das benötigte Werkzeug im Weg liegt, oder sogar von der Bank runterkullert und...
Dafür liegt dann alles schön griffbereit in der Beilade, die nach Arbeitsende halt eben kurz einmal ausgesaugt wird.

[Christoph Nowag]

Guten Morgen Ihr Lieben,

ich habe keine Beilade und vermisse sie auch nicht. Und die Werkzeuge kullern auch nicht runter: Sie liegen auf einem Tableau auf der Hobelbank. Dieses Tableau kann ich mit allen Werkzeugen mit einem Handgriff wegräumen.

Viele Grüße
Christoph

[Michael Seiberlich]

Hallo zusammen,

als erstes muss ich mich hier vorstellen, denn das ist mein erstes Posting in diesem Forum.

Ich habe mir eine Hobel-Werkbank bestellt und dabei ganz bewußt auf eine Beilade verzichtet. Mir war die größere Arbeitsplatte wichtiger und die Idee von Christoph Nowag mit dem Tablett ist klasse, werde sie bei mir dann ebenfalls so umsetzen.
Meine früheren Erfahrungen mit Hobelbänken und den Beiladen waren diese:
1.) mit der Zeit sammelt sich sehr viel Zeugs in der Beilade an. Irgend wann fängt es an und man muss nach seinem Werkzeug oder anderen Dingen suchen wenn man keine Ordnung hält. Und Ordnung halten kann ich persönlich in einer Beilade nur schwer.
2.) bei größeren Werkstücken stört eine Beilade, das Werkstück kippt eventuell.

Gruß
Michael

[Gerhard]

[In Antwort auf #104867]
Vielen Dank für eure Antworten. Leider haben sie mir die Entscheidung nicht leichter gemacht. Es gibt für beide Positionen gute Argumente. Eigentlich will ich beides. Breite Arbeitsfläche und Beilade. Und das bei ca. 65 cm Plattenbreite. Da sich das aber nicht miteinander vereinbaren läßt, werde ich die Bank erstmal ohne Beilade bauen.

Eine Beilade kann ich dann bei Bedarf anschrauben und wenn es mir gefällt die Bank später entsprechend umbauen. Die Endkappen sind ja nur angeschraubt, können also durch längere ersetzt werden bzw. die Platte kann ein wenig abgesägt werden.

Viele Grüße,
Gerhard

[Dietrich]

Hallo Gerhard,

wenn die an den Stirnseiten der Bankplattenhölzer aufgesetzten Querhölzer nach Ulmia Manier verschraubt werden, arbeitet die Platte nicht in die Lade, und an der Vorderzange entsteht dieser Versatz:-(((

Um die Bankplatte in die Lade arbeiten zu lassen, müssen die Querhölzer mit der Bankhakenleiste und dem Kantholz hinter der Lade verzinkt bzw. noch besser mit Schwalbenschwanz-Zinken verbunden werden, dann aber keinesfalls verschraubt werden.

Somit ist es, so traurig es ist, Essig mit der aufgeschobenen Entscheidung.

Meine Empfehlung: baue eine Beilade ein, und fertige Dir aus dickem Sperrholz (Buche) und einigen Bucheleisten eine passgenaue Beiladenabdeckung. Natürlich muß die nach hinten etwas Luft zum Kantholz hinter der Lade haben, sonst klemmts irgendwann.

Hobelbank/die helle Freude

Gruß Dietrich

[Gerhard]

Eigentlich wollte ich trotz der gezinkten "Ladenrückwand" eine zweite Schraube mit Langloch verwenden. Also vorne fest verschraubt, hinten Langloch.
Ich weiß jetzt leider nicht mehr, wo ich das so gesehen habe, funktioniert aber angeblich.
Die Hakenleiste soll weiterhin durchgehend werden.

Viele Grüße,
Gerhard

[Gerhard]

Oder vieleicht doch gleich mit Beilade, dafür etwas tiefer.
Verdammt, ich kann mich nicht entscheiden!
Aber dafür habe ich Zeit mir das genau zu überlegen. Gerstern hat mich ein "Hexenschuß" erwicht. Also erstmal nix mit Werkstatt. Sch...

Viele Grüße,
Gerhard