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durchfärben von Holz

Verfasst: Mo 31. Jan 2005, 18:57
von michel

Hallo, wer kann mir sagen wie man Ahorn schwarz durchfärben kann. Bin für jeden Hinweis dankbar.
Gruß Michel


Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Mo 31. Jan 2005, 19:07
von Dieter M.

Hallo Michel,

Die wohl einzig wirklich erfolgs-bescherende Möglichkeit, auch stärkeres Holz
" durch zu färben" liegt in der Verwendung einer Vakuum-Kammer. Die Verfahrenstechnik ist der des " Stabilisierens von Holz" wie es in
Messermacher-Kreisen bekannt ist - sehr ähnlich - nur das beim Färben eben kein aushärtendes K-Harz verwendet wird, sondern eben Farbsoffe.
Als Alternative ist mir auch noch die " Kesseldruck-Färbung" bekannt - man kennt das Verfahren von " kesseldruck-imprägnierten" Bauholz.
Dies sind leider jedoch für " Normalos" wie wir kaum erreichbare technische Einrichtungen. Allein der Preis einer vernünftigen Vakuumpumpe liegt cshon im Berreich eines " schwarzen Lochs".

Gruß Dieter M.


Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Mo 31. Jan 2005, 19:30
von Dietrich

Hallo Dieter,

eine stinknormale Wasserstrahlpumpe aus Glas, die gibt es in allen chemischen Labors, erreicht einen Unterdruck von 980mbar, oder andersrum einen Restdruck von 20-30mbar!

Einfach im Laborbedarfs-Handel fragen, was so ein kleines Teil kostet.
Nur die Wasserrechnung wird sich erhöhen:-(

Gruß Dietrich

PS: wann kann ich Dich telefonisch erreichen?


Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Mo 31. Jan 2005, 19:52
von Dieter M.

Hallo Dietrich,

Bezüglich " Wasserstrahlpumpe" - das mag bei kleinen und kleinsten Holzteilen
( Messergriff-Blocks usw ) ausreichen, wie mir ein bekannter Jagd-Fachzeitschrift-Autor schon vor gut einem Jahr bestätigt hat, bei richtig großen Brocken denke ich treibt´s die Wasserechnung in astronomische Höhen. Denkabr wäre ein " Wasserkreislaufsystem" - aber wie?
Darüber hinaus - wenn´s den mit einer soclhen Pumpe geht, stellt sich immer noch di Frage nach einem von der Größe her passenden behälter, welcher die Belastung aushält. Der muß ja auch noch ein Sichtfenster haben, damit man sieht, wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen tun werden. ( tooles Schrift-Deutsch, gel?! )
Außerdem denke ich, wenn man das regelmäßig und auf Dauer machen möchte, kommt man um eine stationäre Vakuumpumpe eh nicht rum.

Mich erreichst Du momentan schlecht am Tel - habe II. Gicht - äh Schicht.
Konnte das mit 9.03 heute noch nicht klären - dauert noch ein - zwei Wochen - bis ich definitiv Bescheid weiß.

Ruß..äh Gruß

Dieter M.




Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Mo 31. Jan 2005, 20:14
von Dietrich

Hallo Dieter,

wenn der Unterdruck erreicht ist, kann man ein Ventil zudrehen, und die Anlage bleibt unter Vakuum. Kommt immer drauf an wie groß die Brocken, Leisten oder Balken sein sollen.
Wenn es um Kanthölzer geht, nicht zu lang, hätte ich evtl. eine Lösung:-)

Aber das machen wir am Telefon.

Werde das so weitergeben, wenn es sich klärt, gibst Du mir bescheid!

Gruß Dietrich



Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Mo 31. Jan 2005, 20:21
von Dieter M.

hallo Dietrich,
das mit dem Ventil an der Pumpe war mir klar - ich kenn´die Dinger.
Das weitaus größere technische Hindernis dürfte ein entsprechendes Behältnis sein.
Ich weiss von einer Fa. aus dem Ami-Land, die machen das in großen, massiven Stahlgefäßen - ähnlich einer Tauchglocke.

Ähh.....und außerdem: Ich hab´s nicht vor, das " Holz durchfärben" - Michel hat damit sein Anliegen geäußert - speziell bei Ahorn.

Rest bleibt wie´s ist - bis ich genaueres weiß.

Mit durchgefärbten Gruß

DM.


Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Fr 4. Feb 2005, 11:02
von michel

Hallo, danke für eure Gedanken. Denke das Druckkammerverfahren ist für mich nicht geeignet. Dachte, da oft in Holzbeschreibungen von der guten Durchfärbbarkeit bei Ahorn und Birne die Rede ist, es gäbe möglicherweise eine bestimmte Beize..... Sollte euch dazu noch was einfallen, laßt es mich wissen.

Gruß Michel


Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Fr 4. Feb 2005, 13:27
von Dieter M.

Hallo Michel,

Wenn bei diesen Hölzern von "guter Durchfärbbarkeit" in den Fachbüchern die Rede ist, meint der / die Autoren meist die "technischen Möglichkeiten" von z.B. Furnierfabriken bzw. Furnier-Veredelungs-Firmen.
So wird z.B. Birnenholz ( auch heute noch ) gerne schwarz gefärbt und als Ebenholz-Ersatz hergenommen.
Wir " kleinen" dürften wohl kaum über diese technischen Einrichtungen verfügen.

Gruß DM


Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Fr 15. Okt 2010, 21:57
von Wolfgang.G

Hallo,
das Thread ist ja schon 1/2 Jahrzehnt alt. Aber es dürfte doch immer noch aktuell sein. Besteht eigentlich noch interesse?
Ich kann mir gut vorstellen mit einem Vakuumsack zu arbeiten. Ja nach Teilgröße einfach mit einem Gitterflies in den Sack geben, vakumieren und dann senkrecht in ein Fass stellen. Das ganze fass mit Sand füllen, bis nur noch der Anschluß rausschaut. So ist ein möglichst kleiner Raum erreicht. Dann den Sack mit Beize füllen und noch mal Vakumieren.
Das ganze mehrmals wiederholen, bis keine Luftblasen mehr hoch kommen. Zur Sicherheit würde ich noch einen Abscheider vor der Pumpe setzen, um diese vor Beize zu schützen.
Gruß Wolfgang



Re: durchfärben von Holz

Verfasst: Sa 16. Okt 2010, 14:52
von Fritz Anton

Reicht für kleinere Stücke nicht einfach in Beize kochen? Mit Furnier geht das ganz gut.
Fritz