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Verfasst: So 14. Nov 2004, 18:05
von gelöscht

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Re: Ich versteh´das nicht, liegt´s an der Lieferar

Verfasst: So 14. Nov 2004, 18:05
von reinhold

hallo,
als Importeur von Dudelsäcken beziehe ich auch einige Waren regelmässig aus USA, Canada und Australien. Meine Erfahrungen mit dem Zoll : es scheint eine Art Untergrenze zu geben, bis zu der Lieferungen zolltechnisch bearbeit werden müssen. Was darunter liegt, hat eine Chance durchzurutschen. Diese Grenze liegt nach meinen Erfahrungen etwa bei 100 Euro Warenwert. Das heisst nicht, dass alle derartigen Päckchen ohne Zoll + Mwst. durchrutschen, aber so etwa jedes zweite.
Darüber wird jede Sendung zollamtlich behandelt. Es gibt dann anscheinend eine Art Ermessensspielraum, ob das Paket per Post zugestellt wird (Zoll wird bei der Übergabe vom Postboten kassiert) oder ob ich auf das nächste Zollamt fahren muss, um die Sachen selbst abzuholen und zu verzollen. Über einem Warenwert von ca 1000 Euro ist dann eine grössere Aktion fällig mit Anmelden, Formularen etc.

Insgesamt ist meine Erfahrung mit den Zollbehörden positiv, die Leute sind höflich und hilfsbereit, auch beim Ausfüllen der Formulare. Manche sind richtig nett. Warum manche Warengruppen sehr hohem Zoll + Mwst unterliegen, konnten sie mir auch nicht sagen, das sind Vorgaben von oben, bei den Eisenwaren wohl politisch gewollte Strafzölle. Kunststofftaschen für Dudelsäcke zum Beispiel kosten hohen Zoll, Rucksack-Taschen aus Cordura und Holzkoffer nur rund ein Prozent.

England ist zwar Teil der EU, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass zu den früheren Kolonnien noch besondere Beziehungen bestehen. Tatsächlich sind Dudelsack-Teile, die in Australien gefertigt werden, über GB oft billiger und mit wesentlich weniger bürokratischem Aufwand zu beziehen, weil dort offensichtlich keine oder eine andere Zollbehandlung stattfindet und zwischen GB und Deutschland freier Warenverkehr herrscht.

gruss
reinhold