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Profilhobel
Verfasst: Mi 26. Sep 2007, 00:14
von Bernhard Loos
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In Antwort auf #117849]
Hallo Friedrich,
ich besitze einige Profilhobel. Wie Du Dir als Hobelfachmann denken kannst, ist bei diesen Hobeln besonders wichtig, dass Sohle und Eisen übereinstimmen. Wenn hier etwas nicht stimmt, ist das schon eine Herausforderung, besonders das Schleifen des Eisens.
Selbst wenn Sohle und Eisen stimmen, ist man vom Holz sehr stark abhängig - man kann ja nicht einfach die Hobelrichtung wechseln. Hirnholz hab' ich noch nicht versucht zu hobel, ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert; also bleibt einem z.B. bei einer Tischplatte nichts anderes übrig, als einen massiven Umleimer anzuleimen und an diesem das Profil zu hobeln. Alles in allem also ziemlich problematisch.
Wenn man aber ein schönes Profil, einen gut eingestellten Hobel und Holz hat, das sich gut hobeln lässt, macht die Sache richtig Spaß.
Wenn Du mal einen Profilhobel ergattern kannst, achte darauf, dass das Profil nicht zu kompliziert ist.
Gruß,
Bernhard
Re: Das hab ich jetzt verstanden...
Verfasst: Mi 26. Sep 2007, 00:17
von Heinz Kremers
Hallo Friedrich und Walter,
ich ziehe schon den Hut, wenn ich sehe, mit welcher Konsequenz Friedrich seine Handwerkzeuge einsetzt und damit demonstriert, was ohne "Strom" alles möglich ist. Bis vor ca. hundert Jahren ging es doch kaum anders und da sind auch Dinge entstanden die wir heute bewundern und uns fragen (außer Friedrich:-) ), wie so was möglich war.
Etwas erstaunt mich an Dir, Friedrich, dann doch, daß Du offensichtlich mehr "rund" möchtest, aber nicht so recht ran willst, weil es sehr aufwendig ist und Dir z.T. die notwenigen Werkzeuge/Übung fehlen. War dieses Möbelstück dann der Einstieg in eine neue Phase? Aber was gab es noch vor dem Neandertal außer Steinen?
Nein, Friedrich, das sollte jetzt nicht bösartig sein, denn ohne Deine Schärfanleitung (deshalb die Steine) würde ich meine Tomaten immer noch "sägen".
Und zu Walter kann ich nur sagen: Laß ihn hobeln. Es gibt immer wieder Ecken und Kanten, wo weder Festool noch Bäuerle Lösungen zu bieten haben und dann sind wir froh, wenn Friedrich uns gezeigt hat, wie man auch da von Hand ein befriedigendes Ergebnis zustande bringt.
Gruß
Heinz
Re: hintere Schubladeneckverbindung
Verfasst: Mi 26. Sep 2007, 07:27
von Bernhard Loos
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In Antwort auf #117850]
Hallo Edi,
Deine von Dir (sehr sauber) gefertigte Schublade hat mich dazu veranlasst, doch noch mal genauer in meinen Büchern nachzuschauen:
Die hinteren Schubladeneckverbindungen sind eigentlich immer mit außenliegenden Schwalben ausgeführt um eine durchgehende Reibfläche ohne Querholz zu haben (Spannagel, Abb. 773, 776, 790).
Gruß,
Bernhard
Re: Da sind sie! Andere Loesung
Verfasst: Mi 26. Sep 2007, 08:21
von Ottmar
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In Antwort auf #117805]
Hallo Friedrich & Forumsfreunde.
Ich habe fuer einge Zeit ueber Deine Situation bezueglich der Rundung nachgedacht. Egal welches Werkzeug du benutzt, ist Hirnholz mit im Spiel.
Es kam bei mir schon oefters vor, dass Hirnholzkanten, nicht zu beherrschen waren. In diesem Fall habe ich einfach ueberfurniert. In deinem Fall wuerde ich einen duennen Streifen (so duenn wie moeglich), an der Vorderkante von dem Holzteil welches spaeter gerundet wird, schneiden. Das abgeschnittene Holz so markieren, dass es nicht gestuerzt noch verdreht werden kann. Nun die Rundung glaetten und den duennen Holzstreifen auf die Rundung aufkleben, oben beginnend und unten, dann passend ausduennen( schiften) so dass kein Uebergang zu der geraden Kante sichtbar ist. Dadurch dass der Streifen vom gleichen Holz stammt, faellt weder Maserung noch Farbe auf. Den Streifen, kannst du vor dem Abschneiden, sauber mit dem Putzhobel usw bearbeiten, dass nach dem Aufleimen keinerlei Nacharbeit notwendig ist.
Das Ganze ist schneller auszufuehren als zu beschreiben.
Als Gedankenanstoss.
Mit freundlichen Grüßen
Ottmar
Re: Da sind sie! Andere Loesung
Verfasst: Mi 26. Sep 2007, 17:27
von Bernhard
Hallo Ottmar,
bitte hilf mir, damit ich das richtig verstehe. Du möchtest also Querholz auf Längszolz leimen und an dem Querholz die Rundung schneiden, oder? Ansich eine clevere Idee, aber aufgrund des großen Radius fürchte ich, wird die Maserung zu auffällig.
Oder habe ich das falsch verstanden?
Gruß
Bernhard