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Re: Erste Erfahrungen mit der Domino-Fräse
Verfasst: So 23. Apr 2006, 19:51
von Markus
Hallo Bernhard
Ich kann mir auch nicht vorstellen, das dies aus Gewichtsgründen aus Kunststoff ist. Dieses Teil hätte sowieso von Haus auf mit in den Systainer gehört. Sollte bei dem Preis wirklich kein Problem darstellen.
Weiteres Beispiel ist die OF 1010 EBQ, da wird einem die Feinjustierung für den Seitenanschlag extra verkauft. So kann man die Zubehörpalette auch erweitern.
Auch ich habe so manche Festool-Geräte und bin damit eigentlich sehr zufrieden, vor allem mit den Ergebnissen, aber die Unternehmenspolitik ist leider nicht auf diesem Niveau.
mfg
Markus
Re: Erste Erfahrungen mit der Domino-Fräse
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 06:54
von Georg
Nicht nur bei der Domino-Fräse finde ich diese Plastikanschläge ziemlich popelig. Aber das scheint der allgemeine Trend zu sein. Auch Mafell verwendet beim Duo-Dübler solche Plastikteile. Mafell schreibt übrigens im Katalog zur LO 65: Niedriges Gewicht dank hochfestem Gehäuse aus glasfaser verstärktem Kunststoff. Plastik scheint in zu sein.
Re: Erste Erfahrungen mit der Domino-Fräse
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 07:40
von Dirk Boehmer
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In Antwort auf #22506]
Hallo Markus,
was mich auch mal interessieren wuerde ist die Lebensdauer des Fraesers.
Der ist so ein klitzekleines Teil, dem ja schon Hoechstleistungen abverlangt
werden. Ich glaube, in der Hinsicht haelt eine Flachduebelfraese deutlich
laenger...
--
Dirk
Re: Erste Erfahrungen mit der Domino-Fräse
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 08:31
von Jockel
Zur Lebensdauer der Fäser wurde in einem Profi Forum schon etwas geschrieben. Hier der Original text:
Hallo!
Habe mit Domino etwa 2000 Löcher10mm/50mm in Eiche gefräst und bin begeistert!!Der Fräser muste noch nicht geschärft werden.
Gruß
Jens
Re: Kunststoff bei Festool Produkten
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 15:53
von Bernhard
Zugegeben Jockel, ich habe die Dichten von Kunstoff und Aluminium nicht im Kopf, aber dafür haben wir ja Dich. Wenn Du fertig mit Lachen bist, rechne uns doch mal die totale Ersparnis aus, die Festo durch den Einsatz der Plastikanschläge gewinnt. Ich und auch sicher andere in diesem Forum habe dann eine bessere Vergleichsmöglichkeit, ob das wirklich so viel ist. Ebenso wie Du habe ich noch keine Probleme mit den Plastikanschlägen bei der TS 55 gehabt, andere in diesem Forum aber schon. Unter anderem war die Tiefeneinstellung ungenau und das obwohl Festo MM-genauigkeit versprach!
Ich habe bereits gesagt, daß ich lieber Aluminium als Plastik habe, selbst wenn es etwas schwerer ist. Bei Deinen Aussagen bin ich nicht sicher, was Du eigentlich sagen möchtest.
Wenn Du sagst, das das Gewicht eine sehr große Rolle ist, ist das sicher korrekt, aber es sollte nicht zu Lasten der Haltbarkeit/Genauigkeit gehen. Aus diesem Grunde würde mich sehr interessieren, wieviel Gramm Gewichtsersparnis Festo bei der Handkreissäge/Duplo erzielt hat.
Re: Kunststoff bei Festool Produkten
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 16:23
von Christian Aufreiter
Hallo, zusammen!
Ich möchte Festool nicht verteidigen oder in Schutz nehmen, lege aber auf folgende Klarstellung wert.
Für mich ist das ein nicht tragbarer Zustand. Auch bei den Handkreissägen wird immer mehr auf Plaste gesetzt. Ich denke jetzt an die Tauchsägen, wo auch schon die Tiefenverstellung darüber eingestellt wird und einige im Forum haben damit schon negative Überraschungen erlebt.
Diese Ausführungen verzerren die Sachlage ganz beträchtlich. Ein Problem mit einem Teil eines Werkzeugs (oder eines anderen Produkts) ist nicht unbedingt auf das Material oder die Wahl eines (falschen) Materials zurückzuführen. In anderen Worten, ob eine Skala an der falschen Position auf einen Kunststoff- oder Metallteil gedruckt wird, ist völlig unerheblich. Der Einsatz eines anderen Materials ändert an einer mangelhaften/verbesserungswürdigen Konstruktion oder einem Produktionsfehler per se gar nichts.
@ Bernhard:
Wieso schickst du nicht eine Nachricht an den Produktmanager für die Domino? Vielleicht hat er bessere Gründe und eine plausiblere Erklärung für die Materialwahl.
Davon abgesehen möchte ich völlig unabhängig von Produkten und Herstellern- bezweifeln, dass, wie teils angedeutet wird, Kunststoff an sich ein minderwertiger Werkstoff oder ein Anzeichen für schlechte oder nachlassende Qualität ist.
Ich bin zwar kein Werkstoffwissenschaftler, halte es aber dennoch für bedenklich, Kunststoff ohne fundierte Information pauschal negativ zu bewerten.
Einen schönen Nachmittag wünscht
Christian
Re: Kunststoff bei Festool Produkten
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 17:16
von Jockel
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In Antwort auf #22557]
Zugegeben Jockel, ich habe die Dichten von Kunstoff und Aluminium nicht im Kopf, aber dafür haben wir ja Dich.
Warum schreibst du dann das Alu nicht so viel schwerer ist wenn du den Unterschied nicht kennst ?
Wenn Du fertig mit Lachen bist, rechne uns doch mal die totale Ersparnis aus, die Festo durch den Einsatz der Plastikanschläge gewinnt. Ich und auch sicher andere in diesem Forum habe dann eine bessere Vergleichsmöglichkeit, ob das wirklich so viel ist.
Ok da ich dich und alle anderen nicht mir höherer Mathematik belasten will mache ich es ganz rudimentär:
Dichte ABS: 1.06 kg/dm^3
Dichte ALu: 2,7 kg/dm^3
Also wir subtrahieren: 2,7-1,06=1,64
D.h. Wir sparen bei gleichem Querschnitt des Teiles 1,64 kg/dm^3.
Falls jemand mit dieser Zahl immer noch nichts anfangen kann will ich es nocheimal mit Bruchrechnen versuchen:
Fragestellung: 2,7=100% 1,06=x%
Also 1 Prozent von 2,7 ausgrechnet: 2,7/100=0,27
Und jetzt wieviel Prozent sind 1,06 von 2,7: 1,06/0,27=39,26
Jetzt noch die Gewichtsersparniss ausrechnen: 100-39,26=60,74
Nur durch den Ersatz von Alu durch ABS haben wir 60,74% Gewicht gespart!!!
Wenn Du sagst, das das Gewicht eine sehr große Rolle ist, ist das sicher korrekt, aber es sollte nicht zu Lasten der Haltbarkeit/Genauigkeit gehen. Aus diesem Grunde würde mich sehr interessieren, wieviel Gramm Gewichtsersparnis Festo bei der Handkreissäge/Duplo erzielt hat.
Das wiederum kann ich dir nicht so einfach Ausrechnen da dies nicht Pauschal geht!!!
Aber ich will versuchen es wenigstens ein bisschen zu erklären.
1. Konstruktiv ist es nicht möglich, ein Teil wie einen Anschlag an einer Fräse, einfach ohne Änderungen, durch ein anderes Material (AL->ABS) zu ersetzen. Ein Anschlag aus Kunststoff kann man mit der sog. Freiformtechnologie in jeder erdenklichen Form (Stege, Rippen, Radien etc.) ,am PC oder per Modell, designen. Dieses Design, kann bei Kunststoff, durch moderne Fertigungsverfahren (5-Achs CNC Maschinen) in eine Form gefräst werden, die dann vereinfach gesagt mit Kunststoff ausgespritz wird und das fertige Teil fällt heraus. Achtung genau dieses Vorgehen erlaubt das Material AL nicht!
2. Es gibt vereinfacht gesagt 2 Möglichkeiten aus AL Teile herzustellen:
2.1 Aludruckguss
2.2 Schweiss/Schraub/Nietkonstruktion
2.3 Aus dem "vollen" Ausarbeiten
2.4 Umformkonstruktion
zu 2.1 Die Materialstärke muss bei gleicher Belastung erhöht werden. Da extrem viel Sauerstoff in dem Werkstoff ist (bedingt durch die Fertigung) der eine Schwachstelle darstellt (u.a. Sauerstoffversprödung, inhomogene Kristallstruktur, Korngrenzenoxid) und dazu noch nicht einmal homogen verteilt ist d.h. der Sicherheitsfaktor muss auch höher gewählt werden denn es könnten theoretisch ja 2 Luftblasen nebeneinander vorkommen.
zu 2.2 Schweisskonstruktionen benötigen eine mind. Materialstärke zum schweißen, sie sind desweiteren extrem Aufwändig da viele Einzelteile benötigt werden. Für Schraubkonstruktionen und Nietkonstruktionen gilt auch wieder viele Einzelteile.
All diesen ist gleich das man bei der Formwahl nicht "freie" Hand hat. Man muss sich an Mindestradien und -stärken halten. 3dimensionale Krümmungen in ALu zu Biegen ist bis heute alles andere als Standart!
zu 2.3 Für Serienteile absolut unwirtschaftlich. Extrem hoher Fertigungs- Maschinenaufwand der Materialverlust durch Zerspanung ist ebenfalls extrem hoch. Allerdings hat man hier die freie Formwahl!
zu 2.4 Es gibt hierbei wieder extreme Einschränkungen in der Form u.a. bedingt durch Mindestradien. Für Teile, wie einen Anschlag also absolut ungeeignet.
Re: Kunststoff bei Festool Produkten
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 17:22
von Bernhard
Hallo Christian,
also das jetzt von Dir, dem Liebhaber von schwersten Alzmetallbohrmaschinen, solch ein Text herauskommmt....
Zuerst möchte ich feststellen, daß ich hier nichts verzerre, sondern lediglich meine Meinung geäußert habe, also interpretiere da bitte nicht mehr und nicht weniger hinein. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Du mir vorwirfst, ich würde ohne fundierte Informationen pauschal negativ urteilen. Ich habe ganz gezielt auf Mißstände bei den Skalen und Anschlägen hingewiesen. Vielleicht traust Du es mir nicht zu, aber ein bischen Ahnung von Kunststoff habe ich auch.
Sicherlich gibt es Kunststoffe, die in manchen Gebieten Metallen ebenbürtig oder gar überlegen sind. (Als Beispiel möchte ich Hilti anführen). In der Tat habe ich es nicht untersucht oder gar ausprobiert, ob die Kunststoffe von Festo diesem Niveau entsprechen. Ich bezweifele auch ganz stark, ob sich Festo dazu äußern würde, welcher Kunststoff eingesetzt wird.
Generell darf man doch wohl sagen, daß ein Aluminium in der Regel abriebfester und temperaturbeständiger als ein herkömmlicher Kunststoff ist. D. h. in meinen Augen ist Metall in jedem Fall maßhaltiger und fester als Kunststoff. Warum würden auch sonst Messinstrumente aus Metall gefertigt. Natürlich kann man Kunststoff kohlefaserverstärken und so behandeln, daß es dem Aluminium ebenbürtig wird. Aber bei aller Liebe, so sieht meine Skala wirklich nicht aus!
Und wenn hier von Gewichtsersparnis und ach so gutem Kunststoff gesprochen wird, warum baut man nicht die Führungsschienen aus Kunststoff? Was man hier an Gewicht sparen könnte.
Ich habe zwar nicht mit dem Produktmanager von Festool gesprochen, sondern mit dem Vorführer (nach meiner Erfahrung ist das Festoolpersonal gut ausgebildet) und er meinte entschuldigend, daß man Plastik aus Gewichtsgründen einsetzt. Wäre hier ein Superkunststoff vorhanden, er hätte es bestimmt als Vorzug angepriesen.
Als letztes Argument schau Dir doch die Einsteigerserie von Metabo an. Meinst Du die ist aus Qualitätsgründen aus Plastik, wo bei der Profiserie Metall ist?
Und erinnere Dich an den Vergleich Mafell und Festool bei der großen Fräse. Meinst Du, wenn der Kunstoff so vorteilhaft wäre hätte in Mafell als Produzent nicht schon längst eingesetzt.
Ach ja, ich warte jetzt wirklich ganz gespannt, was die Gewichtsreduzierung netto pro Maschine bringt. Vielleicht kann ja jemand Licht in die Sache bringen.
Ich diesem Sinne
Bernhard
Re: Kunststoff bei Festool Produkten
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 17:58
von Dietrich
Hallo Bernhard,
ein kleines Beispiel:
Um 100g Masse zu sparen müssen 59cm3 Aluminium durch Kunststoff ersetzt werden, dies entspricht einem Würfel von knapp 4cm Kantenlänge.
Mafell setzt bspw. verstärkt auf Magnesium-Druckguss, Dichte 1,73kg/dm3
Faserverstärkter Kunststoff, so wird er bei Elektrowerkzeugen eingesetzt, ist vor allem preiswert.
Auffallend ist die übermässige Verwendung von Kunststoff an heutigen Kappsägen, ja selbst an den Einsteiger TKS-Modellen von Bosch und E-B entschuldigung Metabo (man gewöhnt sich schlecht an blaue Metabos). Vergleiche die KGS 1670 dagegen, da gab es gerademal 2 Kunststoffteile, Gehäuse und Absaugtrichter.
Warum wohl sind die Preise für Kappsägen sooo stabil geblieben?
Gruß Dietrich
Re: Kunststoff bei Festool Produkten
Verfasst: Mo 24. Apr 2006, 18:05
von Christian Aufreiter
Guten Abend!
Zuerst möchte ich feststellen, daß ich hier nichts verzerre, sondern lediglich meine Meinung geäußert habe, also interpretiere da bitte nicht mehr und nicht weniger hinein. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Du mir vorwirfst, ich würde ohne fundierte Informationen pauschal negativ urteilen. Ich habe ganz gezielt auf Mißstände bei den Skalen und Anschlägen hingewiesen. Vielleicht traust Du es mir nicht zu, aber ein bischen Ahnung von Kunststoff habe ich auch.
Ahnung von Kunststoff traue ich dir sehr wohl zu. Aber der Tiefenanschlag der TS 55 ist kein brauchbares Beispiel für etwaige Probleme, die durch Kunststoffteile an Werkzeugen entstehen können. Es steht dir selbstverständlich frei, auf Missstände beim Tiefenanschlag der TS 55 hinzuweisen. Aber sei bitte so fair, deren wahre Ursache(n) zu erklären und erspare uns Bemerkungen wie diese
Auch bei den Handkreissägen wird immer mehr auf Plaste gesetzt. Ich denke jetzt an die Tauchsägen, wo auch schon die Tiefenverstellung darüber eingestellt wird und einige im Forum haben damit schon negative Überraschungen erlebt.
Ebenso wie Du habe ich noch keine Probleme mit den Plastikanschlägen bei der TS 55 gehabt, andere in diesem Forum aber schon. Unter anderem war die Tiefeneinstellung ungenau und das obwohl Festo MM-genauigkeit versprach!
.., die ganz offensichtlich implizieren, dass die Ungenauigkeiten am Tiefenanschlag das Resultat der Verwendung von Kunststoffteilen sind oder sein könnten.
Andernfalls bist du von einer Verzerrung nicht weit entfernt.
Als letztes Argument schau Dir doch die Einsteigerserie von Metabo an. Meinst Du die ist aus Qualitätsgründen aus Plastik, wo bei der Profiserie Metall ist?
Bescheidene Frage: Sind die schwarzen Sägeblattgehäuse(abdeckungen) und Schutzhauben einiger Mafell Handkreissägen (z. B. Mafell KSP 65 F) aus Kunststoff?
Falls ja, meinst du, sie sind aus Qualitätsgründen aus Kunststoff, während diese Teile bei der Einhell Handkreissäge BHS 66/1 Bavaria« aus Blech ist?
Einen schönen Abend wünscht
Christian