Re: Saege an der Schiene
Verfasst: Do 4. Mär 2004, 00:45
[In Antwort auf #1861]
Nicht nur das man 20 mm Schnitttiefe verliert und das Ablängen von Zimmertüren (ca. 40 mm) mit einer 55mm Handkreissäge "abhaken" kann.
Stimmt, "you get what you pay for": Mit einer preiswerten Handkreissaege (meine Porter-Cable 345 hat $130 gekostet, und hat eine sehr gute Schnittqualitaet) kann man nicht mehr verlangen. Die entsprechende Festool kostet das dreifache ($375). Ich koennte mir natuerlich eine Handkreissaege mit 260mm Saegeblatt kaufen (die von Bosch/Skil ist gar nicht mal teuer, und hat einen guten Ruf, ist aber extrem schwer und nur fuer starke Maenner von Hand zu verwenden, aber die entsprechende Festool kostet mehr als das doppelte), und die haette dann immer noch 55mm Schnitttiefe auf der Plastikplatte. Ich koennte auch mit einer Fraese die Plastikplatte unter der Saege auf vielleicht 8mm ausduennen. Aber das ist zu viel Arbeit.
die Plastikplatte über das Werkstück gleitet und wenn man Pech hat und Späne drunter sind evtl. auch Kratzer auf der Holzfläche hat
Ist mir noch nicht passiert - aber moeglich ist alles. Im Gegenteil: Die Plastikplatte schiebt die Spaene vor sich her, und wenn sich zu viel ansammelt, dann wird die Schiene mit Spaenen verstopft. Daher ist es eine gute Idee, die Gegend vor dem Schnitt eben mit einer Druckluftleitung sauber zu blasen.
Denn da muss man mit Tru-Grip noch mal die Parallelität von Schiene zu Bleistiftlinie nachmessen.
Hat die Festool-Schiene einen rechtwinkligen Anschlag? Wenn nein, dann muss man sowieso zweimal messen (an beiden Seiten), oder mit einem Winkel die Bleistiftlinie rechtwinklig zeichnen. Da unterscheiden sich die beiden System m.E. nicht.
Einer der Vorteile der Tru-Grip Schiene ist, dass sie auf der Unterseite eine eingebaute Zwinge enthaelt (die auf die Kanten der Platte zugreift), und sich damit beim Schnitt nicht verschieben kann. Die Festool-Schiene muss man entweder festhalten (fuer den Oktopus, der gleichzeitig die Schiene an beiden Seiten, und die Saege, und das Abfallstueck halten kann), oder mit getrennten Zwingen befestigen.
Ganz zu schweigen davon, dass man erst einmal die Kreissäge, genauso wie die Oberfräse auf die Plastik platte montieren muss.
Zum Glueck macht man das nur einmal. Das ist naemlich wahnsinnig zeitraubend, weil man das beim ersten Versuch genau parallel hinkriegen muss. Wenn die Saege naemlich erst mal auf der Platte angeschraubt ist, und der Saegeschlitz ist gemacht, dann ist das ganze nie wieder verstellbar. Andererseits, wenn man diese Prozedur erstmal ueberlebt hat, dann ist die ganze Anlage fuer immer parallel (davon haengt die Schnittqualitaet entscheidend ab). Ich habe zwei Abende lang mit der Schiebelehre dran rumgetueftelt, aber es perfekt hinbekommen. Zum Glueck ist das bei der Oberfraese egal (die ist naemlich rund).
Schau dir den MFT und das Führungsschienensystem einmal genauer an und berichte kurz was du davon hälst -würde mich brennend interessieren!
Im Moment kann ich sie mir nur per Web ansehen.
Wenn ich das richtig verstehe, dann haengt die Saege an der Schiene, und gleitet ueber die Holzoberflaeche (im Grunde ohne sie zu beruehren). Das ist wirklich genial: Keinerlei Kratzer, was vor allem bei richtig wertvollen Platten wichtig ist (unser Nachbar hat seine Kueche aus Birdseye-Ahorn gebaut, da hat jedes 1.2 x 2.4m grosse Stueck Furnier $170 gekostet, und jeder Kratzer ist ein kleines Vermoegen). Keinerlei Reibung.
Jetzt ist es zu spaet (ich habe meine Kreissaege und die Tru-Grip Schienen schon seit Jahren), aber wenn es ein naechstes Mal gibt, wird die Festool in die engere Wahl kommen.
Nicht nur das man 20 mm Schnitttiefe verliert und das Ablängen von Zimmertüren (ca. 40 mm) mit einer 55mm Handkreissäge "abhaken" kann.
Stimmt, "you get what you pay for": Mit einer preiswerten Handkreissaege (meine Porter-Cable 345 hat $130 gekostet, und hat eine sehr gute Schnittqualitaet) kann man nicht mehr verlangen. Die entsprechende Festool kostet das dreifache ($375). Ich koennte mir natuerlich eine Handkreissaege mit 260mm Saegeblatt kaufen (die von Bosch/Skil ist gar nicht mal teuer, und hat einen guten Ruf, ist aber extrem schwer und nur fuer starke Maenner von Hand zu verwenden, aber die entsprechende Festool kostet mehr als das doppelte), und die haette dann immer noch 55mm Schnitttiefe auf der Plastikplatte. Ich koennte auch mit einer Fraese die Plastikplatte unter der Saege auf vielleicht 8mm ausduennen. Aber das ist zu viel Arbeit.
die Plastikplatte über das Werkstück gleitet und wenn man Pech hat und Späne drunter sind evtl. auch Kratzer auf der Holzfläche hat
Ist mir noch nicht passiert - aber moeglich ist alles. Im Gegenteil: Die Plastikplatte schiebt die Spaene vor sich her, und wenn sich zu viel ansammelt, dann wird die Schiene mit Spaenen verstopft. Daher ist es eine gute Idee, die Gegend vor dem Schnitt eben mit einer Druckluftleitung sauber zu blasen.
Denn da muss man mit Tru-Grip noch mal die Parallelität von Schiene zu Bleistiftlinie nachmessen.
Hat die Festool-Schiene einen rechtwinkligen Anschlag? Wenn nein, dann muss man sowieso zweimal messen (an beiden Seiten), oder mit einem Winkel die Bleistiftlinie rechtwinklig zeichnen. Da unterscheiden sich die beiden System m.E. nicht.
Einer der Vorteile der Tru-Grip Schiene ist, dass sie auf der Unterseite eine eingebaute Zwinge enthaelt (die auf die Kanten der Platte zugreift), und sich damit beim Schnitt nicht verschieben kann. Die Festool-Schiene muss man entweder festhalten (fuer den Oktopus, der gleichzeitig die Schiene an beiden Seiten, und die Saege, und das Abfallstueck halten kann), oder mit getrennten Zwingen befestigen.
Ganz zu schweigen davon, dass man erst einmal die Kreissäge, genauso wie die Oberfräse auf die Plastik platte montieren muss.
Zum Glueck macht man das nur einmal. Das ist naemlich wahnsinnig zeitraubend, weil man das beim ersten Versuch genau parallel hinkriegen muss. Wenn die Saege naemlich erst mal auf der Platte angeschraubt ist, und der Saegeschlitz ist gemacht, dann ist das ganze nie wieder verstellbar. Andererseits, wenn man diese Prozedur erstmal ueberlebt hat, dann ist die ganze Anlage fuer immer parallel (davon haengt die Schnittqualitaet entscheidend ab). Ich habe zwei Abende lang mit der Schiebelehre dran rumgetueftelt, aber es perfekt hinbekommen. Zum Glueck ist das bei der Oberfraese egal (die ist naemlich rund).
Schau dir den MFT und das Führungsschienensystem einmal genauer an und berichte kurz was du davon hälst -würde mich brennend interessieren!
Im Moment kann ich sie mir nur per Web ansehen.
Wenn ich das richtig verstehe, dann haengt die Saege an der Schiene, und gleitet ueber die Holzoberflaeche (im Grunde ohne sie zu beruehren). Das ist wirklich genial: Keinerlei Kratzer, was vor allem bei richtig wertvollen Platten wichtig ist (unser Nachbar hat seine Kueche aus Birdseye-Ahorn gebaut, da hat jedes 1.2 x 2.4m grosse Stueck Furnier $170 gekostet, und jeder Kratzer ist ein kleines Vermoegen). Keinerlei Reibung.
Jetzt ist es zu spaet (ich habe meine Kreissaege und die Tru-Grip Schienen schon seit Jahren), aber wenn es ein naechstes Mal gibt, wird die Festool in die engere Wahl kommen.