Maul weiten beim Juuma Sims-Blockhobel
Verbindlichen Dank, Pedder
das mit dem "Troll" hatte ich tatsächlich überlesen.
Viele Grüße
Bernhard
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Re: Mitspieler
Hallo Pedder,
Ich denke da muß ich leider doch noch etwas dazu schreiben.
Du schreibst: Das Messer soll sich drehen können und nimmst damit für Dich in Anspruch, den Geist des Erfinders entdeckt zu haben.
Du schreibst nicht, mein Messer ist lose und ich dachte das gehört so, weil es auch gut funktioniert. Wenn Du das von Anfang an
geschrieben hättest, hätte ich vielleicht nicht einmal eingehakt.
Ich habe geschrieben: "Beim Veritas Streichmaß soll das aber so sein. Damit das Messer nicht so leicht der Maserung folgt, soweit ich das verstanden habe. ... Sonst macht ein rundes Messer nicht viel Sinn, denke ich.
Ich war davon ausgegangen, daß die kleinen Anhängsel "soweit ich das verstanden habe" und "denke ich" ausreichend klarmachen daß es sich um eine Meinungsäußerung handelt und nicht etwa um eine Tatsachenbehauptung.
Ich war in Deutsch nie der beste, aber zu akzeptieren daß mein Deutsch so unverständlich sein soll fällt mir dann doch schwer.
Es gibt keinen Beleg für meine These, aber es gibt halt auch keinen für Deine. Es gibt Argumente.
Da wäre es gut gewesen wenn du welche beigebracht hättest. Statt dessen kam nur an, daß du anderer Meinung bist. Rein aus dem Bauch heraus. An ein sachliches Argument kann ich mich nicht erinnern. Höchstens daß da mehr Spiel sein könnte. Aber auf meine sachliche Entgegnung bist du meiner Erinnerung nach nicht eingegangen.
Das Argument, dass die Messer des Mortise Gauges fest stehen (müssen) und das vom ziehenden Schnitt finde ich nachvollziehbar.
Das du das nachvollziehen kannst hat nur leider erst einmal gar nichts mit der Richtigkeit zu tun. So glauben zum Beispiel viele Leute aufgrund guten Marketings daß Allradfahrzeuge sicherer sind. Für den Normalbürger ist das anscheinend nachvollziehbar. Die Versicherungstatistiken behaupten aber das Gegenteil (bin da aber nicht mehr ganz aktuell, das ist vielleicht durch ESP inzwischen besser geworden). Es bedarf schon einiger Kenntnisse über Fahrphysik um zu verstehen warum das so ist.
Ich glaube dir aber gerne, daß du keine Argumente vorbringen würdest, wenn du nicht selbst davon überzeugt wärst.
Und das ein Ingenieur keine Schraube als Welle für ein sich drehendes Messer verwenden wird.
Ich bin Ingenieur und kenne viele Ingenieure die das tun würden. Es kommt eben auf den Anwendungsfall an. Kostendruck ist zum Beispiel ein Faktor der zu einfacheren Lösungen zwingt. Und daß man Schrauben als Achsen einsetzt ist sehr häufig. Als Wellen würde ich die auch nicht so ohne weiteres einsetzen, denn Wellen drehen sich mit, während eine Achse steht und sich ein Teil darum dreht. Eine Achse führt, eine Welle überträgt ein Drehmoment. (Ich weiß nicht ob das eine erschöpfende und ausreichend exakte Definition ist aber im Augenblick bin ich zu müde um da nachzuforschen.)
Das Argument Schneidrad ist für mich keins. Es heißt auch Ziehklinge, obwohl man sie schieben kann,
Aber es ist schon so, daß man die immer noch ziehen kann? Und ich nehme an daß die übliche Art sie zu verwenden immer noch ziehend ist?
Und hältst du es wirklich für so unwahrscheinlich, daß ein Schneidrad ein Bauelement ist, daß schneidet und sich dabei dreht?
es heißt Simshobel, obwohl man Falze hobelt
Kann man keine Simse damit hobeln? Ich muß zugeben daß ich den Unterschied nicht definieren könnte.
Es heißt auch Metallhobel obwohl man damit Holz hobelt, weil er eben aus Metall ist.
und es eine größer werdene Minderheit besteht auf dem Begriff Schraubendreher, obwohl man Schrauben damit fest zieht.
Ich drehe Schrauben damit. Manche drehe ich heraus und manche drehe ich hinein. Wenn sie fest sind, dann lassen sie sich nicht mehr weiter drehen (meistens).
Etwas mit diesem Werkzeug zu ziehen ist schwierig, es sei denn es wäre magnetisch, dann kann man kleine Schrauben aus irgendwelchen unzugänglichen Ecken oder Löchern ziehen.
Ich habe aber auch keine Probleme mit Bezeichnungen die historisch begründet sind und würde niemanden angreifen wenn er die Bezeichnung "Schraubenzieher" vorzieht. So wie auch die Bezeichnung "Schieblehre" anstelle "Meßschieber" eigentlich nicht mehr korrekt ist, was mich aber nicht weiter stört, da ich in beiden Fällen verstehe was damit gemeint ist.
Von Begriffen kann man eventuell auf die Funktion schließen, nämlich dann, wenn der Begriff entsprechend ausgewählt wurde, zwingend ist das aber in keinem Fall.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das gleiche eingeräumt als ich darauf verwies daß in der Beschreibung des Werkzeugs von "wheel cutters" die Rede ist und ich dies als drehendes Messer interpretiert habe, aber das natürlich auch ein Übersetzungsfehler meinerseits sein kann oder eben eine unglückliche Wortwahl desjenigen der die Beschreibung erstellt hat. Auch wenn mir das nach wie vor nicht sonderlich wahrscheinlich vorkommt.
In dem Text zu dem älteren Streichmaß zu dem du meines Wissens verlinkt hast ist sogar von "rollers" die Rede, was meines Erachtens noch deutlicher für eine drehende Funktion spricht.
Bleibt das Argument, dass ein rollendes Messer der Faserrichtung nicht so leicht folgt. Damit habe ich mich bisher nicht auseinander gesetzt, weil ich seit Titemark keine Problem mehr damit hatte. Vor Titemark hatte ich das Veritas noch nicht
verändert, da drehte sich der ganze Stab im Kopf und da verrutschte immer alles.
Das ist schade. Denn gerade die Unempfindlichkeit gegenüber dem Faserverlauf scheint mir ein Hauptargument des Herstellers für dieses Produkt zu sein. Und auch ich sehe darin den Hauptgrund warum man sich die zusätzlich Komplikation eines drehenden Messers aufladen sollte, denn selbstverständlich ist ein feststehendes Messer einfacher zu realisieren.
Zum Titemark kann und will ich mich nicht äußern da ich das nicht kenne. Das von dir erwähnte Problem mit dem Stab kenne ich auch nicht. Darf man fragen was du verändert hast um das abzustellen?
Meine Strichmaße bekomme ich nicht so eingestellt, dass sie frei drehen und nicht wackeln. Vielleicht muss man sie dafür ölen, aber das möchte ich jetzt nicht.
Warum das so ist, kann ich dir auch nicht sagen. Aber ich behaupte auch nicht, daß dem nicht so wäre. Ölen könnte helfen, aber es steht dir natürlich frei das nicht zu wollen.
Einen Punkt möchte ich aber noch erwähnen. Wenn jemand schreibt, daß das Messerrad entweder 0,5mm Spiel hatte oder sich nicht mehr drehen lies, dann macht mich das doch sehr skeptisch. Denn so eine kleine Schraube hat eine Steigung von ungefähr 0,5mm. Was bedeuten würde daß zwischen fest und locker eine ganze Umdrehung liegen müsste. Und da kann ich mir wirklich nicht vorstellen daß man das nicht feiner einstellen können sollte. Da müsste schon eine ganz andere Ursache dahinter stecken aber ich habe keine Idee was das sein könnte. Ich kann nur sagen, daß für eine Gleitfunktion bereits ein sehr kleiner Spalt genügen kann, der bei der Genauigkeit des diskutierten Werkzeugs absolut nicht ins Gewicht fällt. Wirklich spielfrei im weiteren Sinne wäre man nur mit vorgespannten Wälzlagern und selbst die machen noch Bewegungen im elastischen Bereich mit. Außerdem kann sich wohl jeder vorstellen daß das den preislichen Rahmen deutlich sprengen würde.
Ansonsten kam es hier zu einer immer persönlicher werdenen Auseinandersetzung, die darin gipfelte, dass Du Bernhard als Troll bezeichnest. Da gehe ich dazwischen. Als Mitspieler, nicht als Schiedsrichter.
Es steht dir natürlich frei für eine Seite Partei zu ergreifen. Vor allem als Mitspieler der ja nicht unparteiisch sein muß. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, daß ich Bernhard als "Möchtegerntroll" und nicht als "Troll" bezeichnet habe, nur um korrekt zu sein.
Das lag in erster Linie daran daß er sich aus meiner Sicht so verhalten hat.
Er hätte mich durch Argumente widerlegen können. Oder zumindest hätte er meinen Argumenten vernünftige Argumente entgegenstellen können, die hat er aber in aller Regel einfach ignoriert (vielleicht weil er dem nichts entgegen zu setzen hatte?). Oder er kam mit derart hanebüchenem Zeugs an daß es mich schüttelt. Dann hat er mich um Beispiele gebeten wie eine Verdrehsicherung aussehen könnte (vielleicht war er ernsthaft der Meinung mich damit in Verlegenheit bringen zu können?), um dann sein Scheinargument vom Weiterdrehen der teilweise stumpfen Klinge anzubringen, das er sich sicherlich schon vorher zurechtgelegt hatte. Und das obwohl du sogar vorher bereits das Drehen des ganzen Streichmaßes zur Sprache gebracht hattest. So etwas kann ich nicht anders als primitiven Übertölpelungsversuch interpretieren. Anschließend hat er sich (wie das für Trolle typisch ist wenn sie nicht mehr weiterkommen) erst mal selber als Opfer hingestellt und aus der Diskussion verabschiedet. Nicht ohne dabei nochmal zu versuchen vom eigentlichen Thema abzulenken (was auch typisch ist).
Es täte mir leid wenn eine unglückliche Formulierung von mir so ein Theater ausgelöst hätte, das war nun wirklich nicht meine Absicht. Ich sehe aber derzeit keinen Grund irgendetwas zurückzunehmen, auch und vor allem nicht den Troll (Möchtegerntroll, so viel Zeit muß sein).
Trotz allem freundliche Grüße
Horst
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Viel Wind um nichts!
[In Antwort auf #135618]
Zwischenzeitlich liegt Rob Lees Antwort vor. Er bevorzugt ein feststehendes Schneidrad, lässt jedoch auch die andere Art der Benutzung gelten. Unter dem Strich wird wenig Unterschied zu merken sein, meint er. Hier seine Antwort im Wortlaut:
Hi Klaus!
Sorry for the delay replying I was not in Friday, and was completely occupied with guests yesterday.
I am not sure there is a correct answer here though I will say that my preference is for the cutter to be fixed.
From an engineering perspective I can see that a rolling wheel might be less likely to be steered by the grain. One would also think that the rolling cutting action might result in less spelch (the fuzzy grain fibres left after a cut) as a dragged fixed wheel may pull fibres along the cut path. By the same token a wheel that moves, may also be a wheel that wobbles .. and be less accurate. Also customer lapping may have introduced some thickness erros on the wheel, which will express when the wheel rolls.
Either way, the there is still a shear force exerted perpendicular to tangential point of contact between the wheel and the wood and that is what severs fibers. I think it can be argued both ways. But I would be quite surprised if any difference would be measurable.
I will ask our R&D staff for their opinion too!
More soon .
Cheers
Rob
Zwischenzeitlich liegt Rob Lees Antwort vor. Er bevorzugt ein feststehendes Schneidrad, lässt jedoch auch die andere Art der Benutzung gelten. Unter dem Strich wird wenig Unterschied zu merken sein, meint er. Hier seine Antwort im Wortlaut:
Hi Klaus!
Sorry for the delay replying I was not in Friday, and was completely occupied with guests yesterday.
I am not sure there is a correct answer here though I will say that my preference is for the cutter to be fixed.
From an engineering perspective I can see that a rolling wheel might be less likely to be steered by the grain. One would also think that the rolling cutting action might result in less spelch (the fuzzy grain fibres left after a cut) as a dragged fixed wheel may pull fibres along the cut path. By the same token a wheel that moves, may also be a wheel that wobbles .. and be less accurate. Also customer lapping may have introduced some thickness erros on the wheel, which will express when the wheel rolls.
Either way, the there is still a shear force exerted perpendicular to tangential point of contact between the wheel and the wood and that is what severs fibers. I think it can be argued both ways. But I would be quite surprised if any difference would be measurable.
I will ask our R&D staff for their opinion too!
More soon .
Cheers
Rob
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Mehr von Veritas...
Rob Lee ist ein sorgfältiger Mann. Wie angekündigt, hat er dieses Thema mit einigen seiner Mitarbeiter diskutiert. Alle erzielten Konsens, dass das Blatt fixiert sein sollte. Hier die Ergänzung:
Hi Klaus
Here is the group consensus from R&D :
We discussed this and the consensus is that a fixed cutter is preferred. The reasons are:
- With a fixed cutter, you are assured of actually slicing the fibers when you pull the marking gauge. If you roll the cutter, you might just be compressing the fibers, and get a less precise impression
- If the cutter is allowed to roll, there is always a chance of some minor wobble or fluctuation as the cutter rotates around the screw. We do acknowledge that this would have to be quite significant to be noticed.
- Similarly, a fixed cutter ensures consistent depth of cut, and as above a rotating cutter might not. Again, maybe not a major problem.
- With a fixed cutter, if there is a worn or chipped section, you can just change the orientation so you arent using that section of the blade
So there you have it we all prefer fixed . But have a hard time really arguing against rolling .!
Cheers
Rob
Re: Mehr von Veritas...
Hallo Klaus,
vielen Dank für die Mühe. Weil es hier ja "nervte" , haben Horst und ich die Diskussion noch via E-Mail fortgeführt - ohne wirkliches Ergebnis.
Was von den Machern "gewollt" ist, scheinen die also vor deiner Anfrage und auch nicht wirklich gewusst zu haben, und was für jeden besser funktioniert, kann ja jeder selbst rausfinden.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Mehr von Veritas...
Hallo Klaus,
vielen Dank für Deine Mühe mit Rob Kontakt aufzunehmen und auch großen Dank, dass Du uns über die kleinen Späne im Schraubgewinde Deines Streichmaß informiert hast. Ich hatte mich schon gefragt, warum das Messer bei Dir nicht zu fixieren war.
Übrigens, die von Rob Lee beschriebenen "minor fluctuation" habe ich bei meinem Versuch festgestellt, aber nur bei schwierigem Faserverlauf.
Hallo Pedder,
Was von den Machern "gewollt" ist, scheinen die also vor deiner Anfrage und auch nicht wirklich gewusst zu haben
auch in Kanada schlafen die nicht mehr auf dem Baum und die wissen schon was sie tun. Ich fürchte, da war die berühmte "angelsächsiche Höflichkeit" am Werk. Man widerspricht einem Kunden nur im Notfall und läßt sich mit der "eigentlich präferieren wir diese Lösung, aber wenn die andere auch passt" alle Wege offen.
Grüße
Bernhard
Hatte Urlaub..
[In Antwort auf #135702]
Hallo,
ich will´s mir aber dann doch nicht nehmen lassen an diesem wunderlichen Thread beiteiligt zu sein.
Wenigstens mal was los wenn niemand die durchgehenden Gäule einfängt.
Viele Grüße,
Gerhard
Hallo,
ich will´s mir aber dann doch nicht nehmen lassen an diesem wunderlichen Thread beiteiligt zu sein.
Wenigstens mal was los wenn niemand die durchgehenden Gäule einfängt.
Viele Grüße,
Gerhard