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Re: Wandbefestigung deines Werkzeugschrankes
Verfasst: Sa 25. Okt 2003, 21:08
von Berthold Cremer
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In Antwort auf #96414]
Hallo Fabian!
Die Zeichnung habe ich damals für einen Schrank aus Spanplatte gemacht, der mit Lamellos verbunden wurde. Da stellt sich das Problem mit den Zinken nicht.
Mittlerweile habe ich auch ein gezinktes Regal so aufgehangen. Dabei habe ich den Deckel nicht ausgeklinkt (keine Falz). Ich habe einfach die Leiste unter den Deckel geleimt. Allerdings ist es ein leichtes Regal.
Gruß
Berthold
Re: Wandbefestigung deines Werkzeugschrankes
Verfasst: So 26. Okt 2003, 12:01
von Fabian Fritsch
Hallo Berthold,
na klar, daß ist ja auch eine Möglichkeit. Wahrscheinlich ist das sogar noch stabiler als mit nem Falz. Problematisch ist dann wohl nur die Verschraubung der Leiste. Mit einem Winkel von 10 Grad wird man dann ja nix.
Aber der Schrank stützt sich ja auch von selbst auf der Leiste ab und die Verschraubung muß kaum Belastung tragen.
Naja, es gibt so viele Möglichkeiten.
MfG
Fabian
Re: Ausrisse
Verfasst: Di 28. Okt 2003, 10:54
von Juergen Fuchs
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In Antwort auf #96382]
Hallo Thomas,
vielen Dank für den Tipp mit dem Flachwinkeleisen. Mit meinem Record 60 1/2 habe ich tatsächlich bessere Ergebnisse bei den wiederspänigen Bereichen erzielt. Mit feingestelltem Span und engem Maul lassen sich auch etwas größere Ausrisse wieder glatthobeln.
Eigentlich benutze ich den 60 1/2 um Verbindungen zu verputzen. Aber auch in der Fläche erzielt er eine schöne Oberfläche, zu mindest bei dem Kirschholz.
Feineren Ausrissen konnte ich auch ganz gut mit einer frisch abgezogenen Ziehklinge begegnen.
Offensichtlich braucht es doch eine ganze Menge Erfahrung, um Schnittholz mit der Hand abzurichten.
Ich bin Euch jedenfalls dankbar für die zahlreichen Hinweise.
Weiterhin frohes Schaffen wünscht Euch
Jürgen
Re: Ausrisse
Verfasst: Fr 31. Okt 2003, 12:14
von Thomas Jacobi
Hallo Juergen,
Freut mich dass Du den Ausrissen beikommen konntest.
"Feineren Ausrissen konnte ich auch ganz gut mit einer frisch abgezogenen Ziehklinge begegnen" : super. Bleiben noch die Randbereiche hier greife ich gerne zum Schweifhobel. Er gibt durch seinen flachen Winkel und begrenzte Mauloeffnung eine recht gute Kontrolle was die Spanabnahme betrifft.
Generell kann ich Deine Folgerung nur bestaetigen: es ist schon ein Stueck Weg Schnittholz (kein Wort mehr ueber Kobiki oder Temagori, versprochen) von Hand abzurichten. Doch was ist schon das Ergebnis verglichen daran was man auf dem Weg lernt.
mit freundlichem Gruss,
Thomas
Re: Ausrisse
Verfasst: Fr 31. Okt 2003, 12:50
von Juergen Fuchs
Danke, Thomas,
ja, ich finde auch, die Mühe lohnt sich. Es ist schon ein schönes Gefuhl, zu sehen, wie nach Tage- (oder Wochen-) langer Arbeit der Stapel mit dem Rohholz kleiner und der mit den abgerichteten Brettern immer höher wird. Die Arbeit geht mit zunehmender Erfahrung zwar nicht wirklich schneller, aber das Ergebnis, d.h. die Oberfläche, wird immer schöner.
Ansonsten müßte ich noch wissen, was ein Schweifhobel ist, um deinen Rat vollständig verstehen zu können.
Viele Grüße
Jürgen
Re: Ausrisse
Verfasst: Fr 31. Okt 2003, 13:01
von Eckhard Pohlmann
Re: Ausrisse
Verfasst: Fr 31. Okt 2003, 14:20
von Thomas Jacobi
Danke Eckhard, hallo Juergen,
Dies ist (meines Wissens)der typische schlanke englische Schweifhobel der in fast jede Tasche passt, meistens aus Buchsbaum, es gibt sie auch mit einer Messingeinlage vor dem Messer (macht langlebiger und garantiert die Kontrollierbarkeit der Spanabnahmedicke). Die franzoesischen sind noch massiver und damit dichter an der urspruenglichen Hobelform besonders diejenigen fuer Boettcher. Die Amis machen sie vorwiegend aus Metall (Stanley, Millers Falls u.a.) die Briten haben neben der von Eckhard gezeigten Variante auch die Metallform etwa bei Record, und besonders den wunderschoenen mit Jugendstilmotiven verzierten und durchbrochenen alten Preston. Es gibt sie mit gerader und gerundeter Klinge und ich finde es ist ein Werkzeug mit dem es fast unmoeglich ist sich zu verletzen weshalb es auch das erste ist das ich meinem Aeltesten schenkte. Einhaendig gefuehrt lassen sie sich fuer bestimmte Anwendungen recht gut als Schnitzmesser missbrauchen auch wenn sie prinzipiell fuer zweihaendigen Gebrauch gedacht sind, ideal in Kombination mit einer Schnitz- oder Hobelbank. Ich gestalte damit selbstgemachte Werkzeuggriffe fuer Stechbeitel, Beile, etc, runde oder fase Kanten ab, entrinde Stuhlbeine, Du siehst sie sind ungemein variable Werkzeuge die einem ans Herz wachsen. Ueber ebay etwa fuer ein paar Pfund in England leicht zu ergattern. Es gibt sie in verschiedenen Groessen und Abwandlungen, wer ehrgeiziger ist kann sie auch selbst anfertigen, bei den US-Badger Pond Neanders gab es mal jemand der hat einen traumhaft schoenen selbstgefertigten Schweifhobel aus Ahorn mit Bild gezeigt, ein echtes Schmuckstueck fuer die die die CD mit alten Posts ihr eigen nennen.
Freundlichst,
Thomas
Re: Ausrisse
Verfasst: Fr 31. Okt 2003, 15:37
von Juergen Fuchs
Hallo Thomas und Eckhart,
es scheint, so ein Ding *muss* ich mir unbedingt anschaffen.
Allen ein schönes Wochenende
Gruß
Jürgen
Re: Ausrisse
Verfasst: Fr 31. Okt 2003, 18:07
von Eckhard Pohlmann
Hallo Thomas,
das ist ja eine ganz tolle Beschreibung zu den Schweifhobeln, wenn du erlaubst, werde ich ihn auszugsweise auf meiner Schweifhobelseite übernehmen.
Ich benutze diese Werkzeuge auch sehr gerne und habe ca. ein Dutzend davon mit verschiedenen Eisenformen.
Leider ist es mir bisher nicht gelungen so einen aus Metall, wie du beschreibst, zu ergattern.
Auch mit den Schabhobel kann man sehr gute Arbeiten erreichen. Ganz besonders gerne nehme ich den No54 mit Eisenfeineinstellung.
Schönes Wochenende
Eckhard