Erbstück Tormek

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Doch...

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Rolf,

Du verrenst Dich, ob Du es glaubst oder nicht. An der Richtigkeit der Lee'schen Formel hege ich nicht die geringsten Zweifel, an Deinen daraus gezogenen Schlussfolgerungen umso mehr. Sobald das Eisen mit dem rund laufenden Stein in Berührung kommt, entsteht eine Hohlfase mit der Konkavität, die dem Durchmesser des Steines entspricht. Daran ist nicht zu rütteln, weil es die Physik vorgibt. Auch wenn nur der vordere Teil der Fase, sagen wir 2 mm, auf dem Stein geschliffen wird, entsteht eine Hohlfase zwischen den "Highspots", nämlich der Schneide und dem 2 mm entfernten Ende des Anschliffs.

Deine Fotos besagen nichts anderes. Dort wird mehr oder weniger gezeigt, wie auf der Tormek verschiedene Keilwinkel erzeugt werden. Über die Hohlfase sagen die Fotos nichts aus. Wenn mit der auf dem 1. Foto gezeigten Einstellung geschliffen wird, ist etwa das erste Drittel der Fase zu schleifen, bis die Schneide erreicht wird. Dazwischen entsteht eine Hohlfase. Gleiches gilt für die beiden nächsten Fotos. Bis zum Erreichen der Schneide muss dort allerdings die Fase in ihrer gesamten Länge geschliffen werden. Dabei entsteht eine tiefere und längere Hohlfase. Auf alle 3 Schliffe ist jedoch die Lee'sch Formel anwendbar.

Klaus

Rolf Richard
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Re: Geometrisch fehlerhaft

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Rolf,

Du verrenst Dich, ob Du es glaubst oder nicht. An der Richtigkeit der Lee'schen Formel hege ich nicht die geringsten Zweifel, an Deinen daraus gezogenen Schlussfolgerungen umso mehr. Sobald das Eisen mit dem rund laufenden Stein in Berührung kommt, entsteht eine Hohlfase mit der Konkavität, die dem Durchmesser des Steines entspricht. Daran ist nicht zu rütteln, weil es die Physik vorgibt. Auch wenn nur der vordere Teil der Fase, sagen wir 2 mm, auf dem Stein geschliffen wird, entsteht eine Hohlfase zwischen den "Highspots", nämlich der Schneide und dem 2 mm entfernten Ende des Anschliffs.

Deine Fotos besagen nichts anderes. Dort wird mehr oder weniger gezeigt, wie auf der Tormek verschiedene Keilwinkel erzeugt werden. Über die Hohlfase sagen die Fotos nichts aus. Wenn mit der auf dem 1. Foto gezeigten Einstellung geschliffen wird, ist etwa das erste Drittel der Fase zu schleifen, bis die Schneide erreicht wird. Dazwischen entsteht eine Hohlfase. Gleiches gilt für die beiden nächsten Fotos. Bis zum Erreichen der Schneide muss dort allerdings die Fase in ihrer gesamten Länge geschliffen werden. Dabei entsteht eine tiefere und längere Hohlfase. Auf alle 3 Schliffe ist jedoch die Lee'sch Formel anwendbar.

Klaus


Es ist und bleibt falsch, das kann man deutlich aus den Aufnahmen bzw. der dargestellten Geometrie herauslesen. Dass es nicht stimmt was Du behauptest kann man im Übrigen auch recht einfach messen und Messergebnisse bestätigen, dass es bei korrekt angesetztem Eisen - Fall 1 - keinen Hohlschliff gibt sondern eine kontinuierliche Erhöhung des Fasenwinkels hinter der Schneide. Nur wenn der Benutzer fehlerhaft arbeitet produziert er Hohlschliff.

Gruss
Rolf

Pedder
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Re: Geometrisch fehlerhaft

Beitrag von Pedder »


Hallo Rolf,

der Teil der Fase, der mit einem konvexen Stein geschliffen wird, muss konkav werden, wenn das Eisen fixiert ist.
Das geht einfach nicht anders.Und das ist mit Hohlschliff gemeint. Nicht gemeint ist, dass die ganze Fase hohl sein muss.

Ein Hohlschliff ist übrigens wünschenswert. Beide Hochpunkt an den Enden können wunderbar als Auflage beim Abziehen
auf dem flachen Stein benutzt werden. Das ist gängige Tradition und anz sicher kein Fehler.

Ich habe aber den Eindruck, dass Du was ganz anders meinst.

Liebe Grüße
Pedder

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1749
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Tormek / Scheppach

Beitrag von Konrad Holzkopp »

[In Antwort auf #83959]
Zitat Pedder:

"das Thema hatten wir doch jetzt gefühlt 100 Mal: Wenn Du was verändern willst, mach das bitte mit eigenen Themen/ Fragen.
Rumjammern hilft nicht."

Guuden,

genau, das Thema "Schärfen" hatten wir doch jetzt gefühlt min. 1000 Mal.

Genau, auf ein eigenes Unterforum "Schärfen..." zielt mein Vorschlag, und ich bitte um die Errichtung eines solchen.

Gut Holz! Justus.

Michael K.
Beiträge: 393
Registriert: So 3. Mär 2013, 22:19

Re: Tormek / Scheppach off-topic

Beitrag von Michael K. »

[In Antwort auf #83959]
Ja, ja Pedder,

Und andere Themen hatten wir hier gefühlte 200 Mal,was es nicht besser macht! Ich gebe Justus vollkommen Recht. Wenn es ein deutsches Möbelbauforum gäbe, würde ich mich hier abmelden, weil mich die Fülle der Werkzeugfanthemen im 'stillen' wie im 'lauten' Teil nur noch langweilt.

Anderen geht das nicht so wie die Hohlfasendiskussion weiter unten beweist.

Für mich haben die meisten Forenbeiträge nichts mit dem ursprünglichen Anspruch eine Diskussionsplattform für den nicht gewerblichen dennoch anspruchsvollen Möbelbau bereitzustellen zu tun.
Diesem Forum fehlen sinnvolle Unterrubriken, ja wurde auch schon x... mal gesagt.
Weshalb das hier nicht geht oder nicht gewollt ist, wegen Kosten, Technik Betreuunggsaufwand könnt Ihr Moderatoren besser beurteilen. Andere Foren, die ich kenne haben sich in den letzten Jahren längst umgestellt.

Wenn Ihr es nicht ändern könnt oder wollt, ich zumindest find's schade.

Gruss,

Michael K.

Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
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Re: Geometrisch fehlerhaft

Beitrag von Klaus Kretschmar »

[In Antwort auf #83968]
Hallo Rolf,

es macht wenig Sinn, bei 2 unterschiedlichen Meinungen die Diskussion in der Ja-Nein-Ja-Nein-Weise weiter zu führen. Das langweilt den Rest des Forums vermutlich. Ich respektiere Deine Meinung, die ich gleichwohl für grundlegend falsch halte. Daher bleibe ich bei meiner.

Klaus

Pedder
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Re: Tormek / Scheppach off-topic

Beitrag von Pedder »


Hallo Michael,

Wenn Dich andere Fragen und Themen interessieren, mach doch bitte Themen dazu auf.
Das Team kann weder Mitglieder noch Beiträge schnitzen.
Es wird hier immer darum gehen, was die Menschen gerade beschäftigt.
Das ist ja kein Forum, das betrieben wird, um jemanden zu unterhalten (also nicht zu langweilen.)

Nur an Themen rumzunörgeln, die einen selber nicht interessieren, ist absolut uneffektiv.
Das bringt höchstens jemand zum Schweigen.


Vorschläge zur Veänderung bitte künftig in gesonderten Threads.
Hier das offtpoic bitte beeenden.

Liebe Grüße
Pedder

Pedder
Beiträge: 5797
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Re: Geometrisch fehlerhaft

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #83968]
eine kontinuierliche Erhöhung des Fasenwinkels hinter der Schneide


Hallo Rolf,

das ist sogar nur beim Hohlschliff so. Beim balligen Schliff verringert sich der Fasenwinkel kontinuierlich
und bei einer planen Fase bleibt er gleicht. Und außer Mischformen (wellen) sehe ich keine andere Möglichkeit für eine Fase.

Kann es sein, dass Du "hohl" auf eine andere Richtung beziehst?

Liebe Grüße
Pedder

Fabian Greschok
Beiträge: 49
Registriert: Do 12. Dez 2019, 11:19

Re: Tormek / Scheppach

Beitrag von Fabian Greschok »

[In Antwort auf #83955]
Vielen Dank, dass Ihr Eure Erfahrungen geteilt habt. Ich werde wohl noch ein wenig sparen und mir dann doch die Tormek zulegen.
Herzliche Grüße aus dem sehr bewölkten Norden Deutschlands.

Fabian

Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Geometrisch fehlerhaft

Beitrag von Rolf Richard »


Pedder,

einig sind wir sicher in der Hinsicht, dass ein runder Steine eineentsprechend gekrümmte Fase erzeugen muss. Das ist sicher unstreitig. (Hohlschliff setze ich gleich mit einer Reduktion des Schneidenwinkels.)

Die Frage ist nur, wie diese Krümmung positioniert ist. Setzt man - wie auf den Bildern gut genug zu sehen, den ersten Berührungspunkt des Steins mittig auf der Fase an, ensteht der so oft in irgendwelchen Publikationen abgebildete klassische Hohlschliff. Die Schneide wird geschwächt. Legt man nun - bei einem entsprechend dicken Eisen, dasss eine lange Fase hat (Sonst wirds ggf. schwierig zu messen), ein Lineal über die Strecke Schneide bis zum oberen Ende der Fase, kann man die Krümmung gut sehen aber gleichzeitig feststellen, dass der Winkel der Geraden dem an sich gewünschten Schneidenwinkel entspricht.

Setzt man das Eisen am Stein mit der Schneide zuerst an, entsteht zwar auch eine gekrümmte Fase, diese ist aber nicht im obigen Sinn hohlgeschliffen. Der Winkel steigt von der Schneide ab kontinuierlich - aber nicht linear! - an. Auch das kann man mit der Linealmethode über der Fase messen. Das Lineal wird unter einem Winkel laufen, der um den Betrag, den die Lee'sche Formel angibt, grösser ist als der gewünschte Schneidenwinkel. Den gewünschten Winkel hat man natürlich trotzdem, aber wirklich nur an der Schneide.

Extrem wirds bei Start des Schleifens an der "Ferse" der Fase. Auch hier wieder eine gekrümmte Fase und das Lineal wird den gewünschten Schneidenwinkel minus des Lee'schen Werts ergeben. Der Winkel an der Schneide wird um das Doppelte des Lee'schen Werts reduziert.

Somit ist klar, eine Reduktion des Schneidenwinkels kommt nur zustande, wenn der Bunutzer das Eisen fehlerhaft an den Stein führt.

Meine Versuche wurden an ca. 12,8 mm starken Lochbeiteln vorgenommen. Nur an denen bekommt man eine Fase, die lang genug für einigermassen genaue Messungen ist. Derzeit habe ich aber keine hohlgeschliffenen Eisen mehr, die wurden alle korrigiert.

Gruss
Rolf

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