Re: Werkstattpraxis mit Bruchsteinwänden
Verfasst: Di 31. Mär 2009, 11:30
[In Antwort auf #50968]
Der Gedanke ist im Ansatz schon richtig, nur ist nicht entscheidend, wie die rel.Luftfeuchtigkeit draußen ist, sondern die rel.Luftfeuchte der Luft, die du rein holst. Wenn also die Luft draußen kalt ist und du sie aufheizt, sinkt die Luftfeuchte. Dadurch kann die warme Luft wieder Feuchtigkeit aufnehmen. Die Tab. zeigt den Wassergehalt bei 100% Feuchte bei verschiedenen Temperaturen.
Temp.. -5° .. 0° . 10° .. 15° .. 20° .. 25° .. 30° . 35°C
g/m³... 3,2 . 4,8 . 9,4 . 12,8 . 17,5 . 23,0 . 30,3 . 39,5
Angenommen:
innen 15° 60% = 7,68g Wasser
draußen 0° 80% = 3,84g
erwärmt 20° 3,84g = 21%
Mischung: Werkstatt 10x5m = 150m³ = 1152g Wasser
Frischluft nach Erwärming 20m³ = 76,8g Wasser
Summe = 170m³ mit 1228,8 g Wasser = 7,228g/m³
Temp
15°x150m³ = 2250
20°x 20m² = 400
Summe 2650 / 170m² = 15,6°C
15° ~ 7,228gWasser = 56%rel.Luftfeuchte
Da der Raum diese Luftmenge nicht aufnehmen kann, muß natürlich ein Teil der Luft entweichen. Wenn sich nun der Luftauslass am anderen Ende befindet, wird zuerst die feuchtere Innenluft entweichen, sodass sich die verhältnisse noch ein wenig besser darstellen werden.
Um nun diese Luft zum kondensieren zu bringen, muß die Luft wieder so weit heruntergekühlt werden, dass die %tuale Feuchtigkeit im Mauerwerk niedriger ist als die rel.L in der Luft,
oder
die rel.L auf 100% steigt.
Die Luft müßte im 2.Fall auf ca 5° abkühlen. Das zeigt, dass eine Abdichtung/Dampfsperre auf der Innenseite in jedem Fall ratsam ist.
Zum 1.Fall kann ich natürlich nichts sagen, aber wenn die Wand feucht ist, wird eine erhöhung der Temp.UND eine Verringerung der rel.L nicht mehr Kondensat ergeben, als die Luft, die vorher in der Werkstatt vorhanden war. Das vorherige Gleichgewicht wird sich auf jeden Fall in Richtung trockenere Wand und Werkstatt verschieben.
Gruß Wolfgang
Der Gedanke ist im Ansatz schon richtig, nur ist nicht entscheidend, wie die rel.Luftfeuchtigkeit draußen ist, sondern die rel.Luftfeuchte der Luft, die du rein holst. Wenn also die Luft draußen kalt ist und du sie aufheizt, sinkt die Luftfeuchte. Dadurch kann die warme Luft wieder Feuchtigkeit aufnehmen. Die Tab. zeigt den Wassergehalt bei 100% Feuchte bei verschiedenen Temperaturen.
Temp.. -5° .. 0° . 10° .. 15° .. 20° .. 25° .. 30° . 35°C
g/m³... 3,2 . 4,8 . 9,4 . 12,8 . 17,5 . 23,0 . 30,3 . 39,5
Angenommen:
innen 15° 60% = 7,68g Wasser
draußen 0° 80% = 3,84g
erwärmt 20° 3,84g = 21%
Mischung: Werkstatt 10x5m = 150m³ = 1152g Wasser
Frischluft nach Erwärming 20m³ = 76,8g Wasser
Summe = 170m³ mit 1228,8 g Wasser = 7,228g/m³
Temp
15°x150m³ = 2250
20°x 20m² = 400
Summe 2650 / 170m² = 15,6°C
15° ~ 7,228gWasser = 56%rel.Luftfeuchte
Da der Raum diese Luftmenge nicht aufnehmen kann, muß natürlich ein Teil der Luft entweichen. Wenn sich nun der Luftauslass am anderen Ende befindet, wird zuerst die feuchtere Innenluft entweichen, sodass sich die verhältnisse noch ein wenig besser darstellen werden.
Um nun diese Luft zum kondensieren zu bringen, muß die Luft wieder so weit heruntergekühlt werden, dass die %tuale Feuchtigkeit im Mauerwerk niedriger ist als die rel.L in der Luft,
oder
die rel.L auf 100% steigt.
Die Luft müßte im 2.Fall auf ca 5° abkühlen. Das zeigt, dass eine Abdichtung/Dampfsperre auf der Innenseite in jedem Fall ratsam ist.
Zum 1.Fall kann ich natürlich nichts sagen, aber wenn die Wand feucht ist, wird eine erhöhung der Temp.UND eine Verringerung der rel.L nicht mehr Kondensat ergeben, als die Luft, die vorher in der Werkstatt vorhanden war. Das vorherige Gleichgewicht wird sich auf jeden Fall in Richtung trockenere Wand und Werkstatt verschieben.
Gruß Wolfgang