Fine Woodworking magazine

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #20079]
Hallo, zusammen,

nachdem ich zwischenzeitlich dank Edi auch zu einer Leseprobe gekommen bin, möchte ich euch meine Meinung nicht vorenthalten.

  1. Begrüße ich, dass der Versuch gewagt wird, eine qualitativ hochwertige deutschsprachige Zeitschrift rund um das Thema „Holzbearbeitung“ auf die Beine zu stellen. Vor einigen Jahren habe ich über eine nahegelegene Bibliothek „SelberMachen“ gelesen, hie und da auch „Selbst ist der Mann“. Die englischsprachigen Zeitschriften kenne ich nur von den Internetauftritten. Mit einem FWW-Abo habe ich schon einige Male geliebäugelt.

  2. Mir ist klar, dass eine Zeitschrift finanziert werden muss, insofern habe ich grundsätzlich dafür Verständnis, wenn die Produkte der Partner gezeigt werden. Allerdings frage ich mich, wer im Fall der „Holzwerkstatt“ der Initiator, Herausgeber, Eigentümer etc. ist und wer die Partner sind. Ein Impressum konnte ich in der Leseprobe nicht entdecken.
    Sollte dieses Magazin ohnedies unmittelbar von Festool ausgehen, würde ich es mit etwas anderen Augen sehen.

  3. Das Projekt: Der Stil vieler Möbel, die man auf amerikanischen Seiten sehen kann, sagt mir persönlich nicht immer zu. Nichtsdestotrotz finde ich viele „How to“ Anleitungen und Dokumentation ausgesprochen interessant und lehrreich. Insofern kann ich gut damit leben, wenn nicht jedes in der „Holzwerkstatt“ vorgestellte Projekt meinem individuellen Geschmack entspricht.
    Dieses Hifi-Möbel finde ich per se nicht uninteressant, wobei ich mich bei ähnlichen Stücken schon mehrmals gefragt habe, wer so ein „Ding“ dann tatsächlich zur Unterbringung seiner Unterhaltungselektronikgeräte nutzt. Nach dem Motto: „Von vorne sieht es fürs Foto ganz nett aus, darüber, dass sich hinten ein phänomenaler Kabelsalat befindet, schweigen wir vornehm.“
    Anders ausgedrückt, dass dem Leser dieses rollbare Regal als die „geniale Nonplusultra-TV-Video-Hifi-Organisationseinheit“ verkauft wird, halte ich für übertrieben.
    Das Ziel, mit dem TV-Regal unter anderem (leicht fortgeschrittene) Einsteiger anzusprechen, steht meiner Ansicht nach nicht im Einklang mit der Bauplan-Checkliste, in der suggeriert wird, dass man dieses Projekt nicht ohne Domino Fräse realisieren kann. Davon abgesehen, wie viele Hand- und Heimwerker müssen in der Vergangenheit, als es noch keine Domino gab, mit Suizidgedanken gespielt haben, wenn es darum ging, Gehrungen zu verleimen?! Natürlich waren diese Äußerungen überspitzt formuliert, aber wenn ich mir die letzten „Tests“ und „Praxistests“, die ich auf Werkzeugforum.de gelesen habe, in Erinnerung rufe, erscheint es mir sinnvoll, gleich im Voraus meine Meinung weitgehend unverblümt kundzutun.
    Im Übrigen finde ich die Methode mit dem Hilfsanschlag, der beim Fräsen der Verbindungen für den Boden des Regals verwendet wird, relativ kurios. Zumindest hielt ich beim Herstellen von T-Verbindungen mittels Flachdübelfräse ein solches Teil bis dato für entbehrlich.

  4. Die Anleitung zum Erneuern des Splitterschutzes finde ich hilfreich, überhaupt keine Frage. Allerdings sollte sie meines Erachtens Bestandteil der diversen Festool Bedienungsanleitungen sein. Ich sehe überhaupt nicht ein, wieso ich, um an diese Erläuterungen zu kommen, eine Zeitschrift kaufen soll. (Über das Thema „Bedienungsanleitungen“ habe ich mich auch schon mit Festool Mitarbeitern unterhalten. Wer die Festool Manuals aus den USA kennt, weiß, wie man Maßstäbe setzen kann.)

  5. Was mir schon in den anderen deutschen Holzwerker-Zeitschriften gefehlt hat, vermisse ich auch in der „Holzwerkstatt“: einen roten Faden bei den behandelten Themen. Es mag durchaus unterhaltsam sein, wenn man sporadisch über dies und das liest. Aber ich für meinen Teil bevorzuge eine durchschaubarere Abfolge an Stoffen.
    Beispiel: Warum wird im Zuge des „Titelthemas“ die Oberfräse behandelt, in der Rubrik „Maschinentechnik“ die Stichsäge?
    Gut, dies mag der Abwechslung dienen und die Verkaufszahlen erhöhen, weil sich OF-Interessierte dann evtl. mehrere Ausgaben kaufen, um sich zu informieren.
    Bei der Oberflächentechnik stelle ich mir beispielsweise vor, dass nach und nach auf die verschiedenen Möglichkeiten und Aspekte (Schleifen, Beizen, Lackieren, Wachsen, Ölen etc.) eingegangen und dass diese Vorgangsweise in der ersten Folge bekannt gegeben wird.

  6. Wie andere auch fände ich eine Beteiligung von Lesern interessant. Das könnte eine Seite mit „Praxistipps von Kollegen“, auf der eben zwei, vier oder sechs Tipps, die Leser einsenden, veröffentlicht werden, sein, oder bis zu Projekten und Werkstattvorstellungen reichen.

  7. Weil ich schon die Tipps aus der Praxis angesprochen habe, gerade Guido als professioneller Tischler wird doch einige Kniffe und Tricks kennen, die unabhängig von der Marke des Werkzeugs hilfreich sind.
    Wenn nützliche Ideen und Bauvorschläge (z. B. die Lochreihenbohrschablone) zugunsten von Festool Produkten (Lochreihenbohrsystem) weichen müssten, wäre dies sehr schade.


Das war’s zunächst von meiner Seite.

Herzliche Grüße

Christian



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Erwartungen an neue Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Bernhard »


Ich stimme voll zu. Gar nicht auszudenken, wie viele noch FWW abbonieren würden, wenn sie der Sprache mächtig wären.
Also ich lese FWW seit ca. 3 Monaten und alleine einmal durch die Internetseite mit den vielen Videos zu stöbern (oder PDF Dateien) ist traumhaft. Sicherlich sind die Möbel nicht immer nach meinem Geschmack, aber ich finde die Zeitung sehr vielseitig, weil:

- Handwerkzeuge
- Maschinen
- Werkstätten
- Lehren (sogenannte Jigs)

und vieles andere werden sehr genau beschrieben.

Auch die diversen Einblicke in die Werkstätten der Vorführer finde ich toll.

Als Autodidakt kann man sich vieles aneignen.

Guido, ich warte gespannt...

Gruß
bernhard


Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Erwartungen an neue Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Guido und Bernhard,

Euer Argument mit den FWW-Abonnenten sehe ich genau umgekehrt: Warum sollte man ein amerikanisches FWW noch abonnieren, wenn es etwas Vergleichbares auch in deutsch geben würde? Ich lese FWW auch nur, weil es eben etwas ähnlich Gutes in deutsch nicht gibt (zumindest ist mir nichts bekannt).

Viele Grüße von
Edi


Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Erwartungen an neue Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Bernhard »


Hallo Edi,

soweit sind wir noch nicht. Da müssen Guido und Kollegen noch einen weiten Weg gehen (auch nach eigenen Aussagen), bis eine Zeitung auf dem Niveau von FWW erreicht ist, die auch 30 Jahre existiert.

Ich kann mir jedenfalls vorstellen, 2 Magazine parallel laufen zu lassen. Es gibt auch Menschen, die mehrere Magazine und Tageszeitungen lesen.

Es ist auch eine Frage der Kosten und besonders als Lanngzeitabbonent hat man bei FWW sehr gute Konditionen. Hier muß man beobachten, wie es mit dem deutschen Pendant ausschaut.

Gruß
Bernhard


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #20236]
Nachdem ich mir die Leseprobe einmal durchgelesen habe, hier meine Anmerkungen dazu:

Grundsätzlich ist der Ansatz eine hochwertige deutschsprachige Holzwerkerzeitschrift auf den Markt zu bringen zu begrüßen. Die vorliegende Leseprobe erweckt auch durchaus Hoffnungen, dass es sich bei dieser Zeitschrift nicht um eine der üblichen Heimwerkerzeitschriften handelt, die inzwischen voll sind von Projekten nach dem Motto: man nehme ein IKEA-Regal schraube eine Spanplatte als Tür dran, male sie bunt an und fertig ist der Designer-Schrank.
Das vorgestellte Hi-Fi Rack stellt schon etwas höhere Ansprüche an die Holzbearbeitung. Allerdings ist die Baubeschreibung für meinen Geschmack zu sehr auf die Verwendung von Festool-Geräten zugeschnitten. Eine allgemeinere Beschreibung würde mir hier mehr zusagen.
Guido hat allerdings in seinen Postings darauf hingewiesen, dass diese Zeitschrift von den Partnern der Kurswerkstatt mitfinanziert wird und deshalb mehr oder weniger nur die Geräte und Materialien der Partnerunternehmen vorgestellt werden. Das ist durchaus legitim, aber ob es auf die Dauer wirklich die anvisierte Zielgruppe befriedigt, wage ich zu bezweifeln.
Dass so eine neu gegründete Zeitschrift am Anfang mehr Wert auf die Vorstellung der verwendeten Werkzeuge legt, (warum eigentlich) kann ich ja noch halbwegs verstehen. Was ich aber komisch finde ist, dass dann überwiegend Geräte vorgestellt werden, die schon auf Grund ihres Preises nur für ambitionierte Holzwerker interessant sind. Und diese brauchen dann keine Anleitung mehr, wie man z.B. eine 45°-Gehrung mit der Handkreissäge sägt.
Auf der anderen Seite vermisse ich Anleitungen zum richtigen Umgang mit Handwerkzeugen. Der einzige Artikel über ein Handwerkzeug behandelt auch ein ganz spezielles Werkzeug (Schonhammer), das für einen Anfänger nicht unbedingt erforderlich ist.
Eine Vorstellung diverser ECE-Hobel mit deren Verwendungszweck wäre eigentlich zum Einstieg hilfreicher gewesen.
Was mir bei dieser Leseprobe absolut nicht gefällt, ist der Beitrag über das Auswechseln des Splitterschutzes an einer Festool Führungsschiene. Dies ist eindeutig ein Punkt, der in der Gebrauchsanleitung zur Führungsschiene abgehandelt werden müsste.
Allgemeine Tipps zur Pflege und Wartung von Maschinen und Werkzeugen fände ich hier angebrachter. Ich denke da z.B. an Friedrichs Schärfprojekt.
Soweit meine allgemeine Kritik. Nun noch einige Erwartungen, die ich an die neue Zeitschrift habe:
- Artikel über den allgemeinen Aufbau einer Werkstatt. Das können dann ruhig auch mal Artikel sein, in denen die notwendige Grundausstattung einer Werkstatt beschrieben wird. Aber auch Anleitungen zum Bau von Werkzeugschränken, Hobelbänken, Frästischen und pfiffigen Hilfseinrichtungen gehören hier hin.
- Artikel über richtiges Arbeiten mit Werkzeugen und Maschinen. Hier wäre dann Friedrichs Schärfprojekt angebracht. Was mir hier noch gefallen würde wären Gegenüberstellungen von Arbeitstechniken einmal mit Maschinen und einmal von Hand, mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen. Mal ganz einfach ausgedrückt Rauhbank gegen Abricht-Dicktenhobel usw. Auch das große Thema der Oberflächenbehandlung sollte nicht zu kurz kommen.
- Breiten Raum sollten natürlich Bauanleitungen einnehmen. Dabei sollte eine Mischung gefunden werden, die sowohl Projekte der Kurswerkstatt, als auch die Projekte von Lesern als auch von professionellen Schreinern z.B. Gesellen- oder Meisterstücken vorgestellt werden.
- Hilfreich wären auch Artikel zur Materialkunde. Also Vor- und Nachteile verschiedener Holzwerkstoffe, aber auch verschiedener Holzarten. Ein weiterer Punkt wäre auch noch die Beschaffung und Trocknung von Holz.
- Daneben sollten aber auch Berichte über Ereignisse zum Thema Holz, Möbelbau u.ä. nicht fehlen. Ich denke da vor allem an Messeberichte z.B. über die HolzHandwerk oder die Ligna.
Auch Berichte beispielsweise Möbel-Design-Wettbewerbe oder Möbelschreinereien die aus der Masse der Anbieter herausragen sollten ab und zu in der Zeitschrift erscheinen.
Soviel von meiner Seite an Kritik und Anregungen. Mir ist natürlich klar, dass erstens nicht alle meine genannten Punkte umgesetzt werden (können) und zweitens es wie überall nicht allen immer Recht gemacht werden kann. Aber zumindest ist, wenn auch mit einigen Schwächen ein Anfang gemacht, der durchaus hoffen lässt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Zeitschrift im Laufe der Zeit positiv weiterentwickelt und nicht wie Lignum nach wenigen Ausgaben mangels Interesse wieder eingestellt wird.
Ich werde mir auf jeden Fall einmal das Probeabo bestellen um zu sehen, wie diese Zeitschrift als Ganzes aussieht. Danach werde ich entscheiden ob es sich weiter lohnt diese Zeitschrift zu beziehen.
PS.: Etwas finde ich aber seltsam: Auf der Titelseite der Leseprobe wird unten auf „Aktuelle Informationen im Internet unter www.kurswerkstatt.de hingewiesen. Auf der Homepage der Kurswerkstatt findet man aber keine Infos über die neue Zeitschrift.



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Meine Vorredner haben ja alles gesagt, ich stelle fest, das Interesse ist sehr groß, auch bei mir, lassen wir die Sache mal auf uns zukommen, ein wenig Mitarbeit wäre auch schön.

Gruß Franz



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo zusammen,

hab die Leseprobe mal quergelesen, weil nicht ausgedruckt und somit etwas mühsam. In vielen Punkten kann ich mich den Vorrednern anschließen. Auch ich würde gerne eine gute Zeitschrift abonnieren und englisch kann ich zwar, aber mich durch FWW durchwühlen - nee.

Was mich stutzig macht: Die als ich nenn es mal "Impressum" angegebene Adresse ist genau die (incl. Tel.-nr.) von Festool! Wen wundert da der vielfältige Hinweis auf deren Werkzeuge. Ob da eine einigermaßen unabhängige Zeitung bei rauskommt wage ich zu bezweifeln, würde mich aber gerne eines besseren belehren lassen.

Da meine Partnerin bei einer Fachzeitschrift mit unter 10.000 Auflage arbeitet weiß ich, wie mühsam es ist , so eine Zeitung am Laufen zu halten. Ohne Qualität geht da nix, weil es in der Branche noch mehrere Konkurrenten gibt. Andererseits erwirtschaften die noch einen Überschuß, der seit Jahren in die Verbandsarbeit mit einfließt. Also, es müssen nicht 80.000 Abonennten sein!

Wenn Festo Hauptsponsor für so eine neue Zeitung ist, so sollten wir das begrüßen. Die Maschinenpreise verbieten eigentlich ein Baumarktniveau für den Inhalt. An Festo aber gleichzeitig die dringende Bitte, die Redaktion so bald wie möglich in die Unabhängigkeit zu entlassen. Die Kurswerkstatt bietet ja eine ausgezeichnete Möglichkeit dazu. Es darf kein Tabu sein, auch Geräte anderer Hersteller vorzustellen und erst recht nicht, die Hilfsmittel der vielen Holzwerker ausführlich zu zeigen, die z.B. den doch recht teuren Fräszirkel von Festo überflüssig machen.

Also Guido, schwimmt Euch so bald wie möglich frei vom Geldgeber, ohne den ein Start schlicht unmöglich wäre. Wenn der im Endeffekt noch im Hintergrund an der Zeitschrift verdienen würde und seinen Einfluß nur darauf beschränken würde, daß das Niveau dem seiner Maschinen entspricht wär uns allen gedient.

Packt es an und laßt Euch nicht so schnell entmutigen. (Wiewohl auch hier Geld die Welt regiert)

Gruß

Heinz



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #20257]
Hallo Guido, hallo den Forumsteilnehmern,

die Leseprobe habe ich erhalten und auch schon einem Holzwerker gezeigt,der hier mitliest, aber nicht postet, hallo Joachim:-)

Mir als Freund von tannengrünen Holzbearbeitungsmaschinen und Elektrowerkzeugen fällt natürlich sofort die Festo-Lastigkeit auf, viele Bilder vermitteln den Eindruck das die entsprechende Festo-Maschine wichtiger war, als das zu bearbeitende Werkstück.
Etwas weniger, oder wenigstens etwas zurückhaltender vorgetragen, wäre hier mehr gewesen.

Im Vordergrund sollte die Holzbearbeitung stehen, oder die Zeitung müsste FestoWerkstatt heissen.
Soweit meine Kritik an der "Partnerfirma"

Nun zu dem was ich von der "HolzWerkstatt" erwarte:
Bauanleitungen mag ich nicht, und Stücklisten schon gar nicht, in 15 Jahren Holzbearbeitung habe ich viele Baupläne gesichtet, aber nie einen nachgebaut. Mehr wie eine oder mehrere Skizzen hat es nie gebraucht um ein Möbel zu verwirklichen.
Möbel müssen den wohnungseigenen Gegebenheiten angepasst werden, nur dann haben Möbelunikate ob nun vom Schreiner oder aus der eigenen Werkstatt wert.
Deshalb würde ich mich über Verbindungsarten und -techniken und deren umfangreiche Abhandlung freuen. Ferner wären Tips und Tricks interessant, beispielsweise den Selbstbau einer Einsetzschneidvorrichtung für die TKS, oder der Bau einer Dreiecksschneidlade für die TKS.
Besonders lehrreich wäre das Thema Fräsen nach Schablonen, oder Zapfen und Schlitzen nach Anriss auf der Bandsäge.
Auch eher einfach klingende Dinge wie das Messen zwischen 2 Gehrungsschnitten.
Der Selbstbau einer Lünette, oder wie man den Verleimfräser rationell auf Höhe bringt, wären weitere Themen.

Die Vorstellung von Möbelprojekten oder Werkstätten wäre eine weitere Rubrik, die man fortlaufend ins Heft nehmen könnte.

Mit anderen Worten, es muss ein deutlicher Unterschied zu den allgemeinen Heimwerkermagazinen herausgearbeitet werden, der nicht nur am verwendeten Elektrowerkzeug festzumachen ist.
Ein hohes Niveau spricht sich dann auch bei den Profis rum, was der Auflage entgegenkommen würde.

Gruß Dietrich



Georg
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Nachtrag

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #20257]
Was ich noch vergessen habe: Auch Stationärmaschinen sollte in der neuen Zeitschrift gebührende Beachtung geschenkt werden, obwohl keine der Partnerfimen welche im Angebot hat. Sie gehören aber oftmals zur Werkstattausstattung ambitionierter Holzwerker und die sind ja als Hauptzielgruppe dieser Zeitschrift angesprochen. Ich denke da vor allem an Hobelmaschinen und Bandsägen, aber auch an Drechselmaschinen. Bei Tischkreissäge und Tischfräse wird man vielleicht noch eher auf Festool-Produkte zurückgreifen können (CS 50, CS 70, Basis 5A u 6A bzw jetzt CMS-Modul) aber ganz ersetzen können diese die großen Stationärmaschinen nicht. Deshalb sollte auch diese Gerätekategorie nicht vergessen werden.


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