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Re: Küchenbau ohne Standardkorpus

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 19:17
von Bernhard
[In Antwort auf #18299]
Hallo Edi,

ich habe bis jetzt eine Miniküche für die Tochter gebaut. Mußte Maßanfertigung sein, da keine Standardküche paßte.
Ich habe dafür die Korpusbauweise (Multiplex 19 mm Buche mit Anleimer) gewählt und fand diese Lösung praktikabel.

Auch für die geplante größere eigene Küche würde ich wieder darauf zurückgreifen. Denn ein weiterer Vorteil der Korpusbauweise ist, man kann Geräte vertauschen, oder mal einen Schrank umbauen / ersetzen. Ich gebe zu, man macht es eher selten, aber bei technischen Änderungen ist man dann flexibler.
Ich kenne eine Dame mit high-end Küche, die hat sogar alles auf Rollen und sie stellt Ihre Küche regelmäßig um.

Gruß
Bernhard



Re: Küchenbau ohne Standardkorpus

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 20:47
von Dietrich

Hallo Karsten,

auch "Franke" bietet die Edelstahlplatte von Wand zu Wand an die Becken und die Herdplatten sind nicht geschweißt, sondern werden dem Blech mittels einer Presse entlockt.

In 3m Länge m. 2 Becken und Abtropfblech, fugenlosem Ceranfeld kostete das vor 15 Jahren schon 5000DM:-(((

Obwohl der Gasherd gerade seine Wiederentdeckung feiert, ökologischer und preiswerter im Unterhalt ist er schon immer. Heute gibts Gas mit Ceranabdeckung für die Hausfrauen-Idylle:-)
die gusseiserne Gestelle verabscheut................
Dabei halten die ein Leben lang.

Gruß Dietrich



Re: Küchenbau

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 21:52
von Frank Rinne
[In Antwort auf #18216]
Hallo Dietrich,

wo bekommt man Linolium für Tischplatten beziehen?

mfg

Frank aus Rheinhessen




Re: Küchenbau ohne Standardkorpus

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 21:56
von Jürgen z.H.
[In Antwort auf #18330]
Wow, das sind ja schon so viele Hinweise, dass erstmal danken und noch ein paar Infos nachreichen möchte.

Die Küche kommt in Eigenheim/Haus und soll die letzte sein, die anschaffe, insofern scheue ich auch nicht vor größeren Investitionen und hochwertigen Materialien zurück. Ich glaube auch nicht, dass ich mit dem Selbstbau günstiger davon komme.

Dietrich hat einen Link gebracht, der schon so in etwa den Küchenstil zeigt, der mir vorschwebt http://www.oster.de/main/primus/kueche-bild1.htm

Es hat schon etwas Massivholz auch für den Korpus zu verwenden. Mich stört daran der Gedanke hochwertiges Holz an Stellen zu verschwenden, die man nicht mehr sieht. Mein Gedanke war, dass bei den Unterschränken ein hochwertiges, dauerhaftes Plattenmaterial auch genügt. Wobei der Augenmerk auf dauerhaft liegen soll. Wenn Leimholz und hochwertige Platte gleich im Preis sind, fällt die Entscheidung zugunsten Leimholz. Das beschichtete Multiplex von Eger werde ich mir mal anschauen.

Ich habe die Möglichkeiten Plattenmaterial, auch Leimholz, bei meinem Holzgroßhändler kostengünstig zuschneiden zu lassen. Der Korpusbau könnte sich also mit Lamellofräse und einem Eimer Leim erträglich darstellen.

Bei den Beschlägen habe ich guten Zugriff auf das Hettich-Programm.

Ich möchte auch bei der Korpusbauweise bleiben, wie Dietrich schon vermutet hat, will ich die Küche vorbereiten und dann in einem Rutsch auswechseln möchte. Das erscheint mir mit mit einzelnen Möbelteilen einfacher. Aber die Idee hat was.

Meine Idee eine Arbeitsplatte aus Ahorn zu bauen, hat anscheinend keiner begeistert aufgenommen. Stein mag ich nicht, ist eben steinhart. Linoleum hätte ich nie in Erwägung gezogen, werde ich mir mal anschauen. Aber was spricht bei anständiger Oberflächenbehandlung gegen Massivholz?

Langweilig ist der Korpusbau, deshalb suche ich da nach einer Lösung. aber die vielen kleinen Details, die man gestalten kann, reizen mich. So wie Dietrich seine Messerschublade gestaltet hat, schweben mir Lösungen vor, die ich bei den Küchenanbietern nicht finde.

Tschüß Jürgen




Re: Küchenbau

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 22:06
von Dietrich

Hallo Frank,

dort wo es Bodenbeläge von der Rolle gibt, man bekommt Linoleum in 1mm stark für Küchenarbeitsplatten und Tische, in 2 mm für Böden auch Werkstattböden, und in 3mm für Lagerhallen in denen Stapler (!) fahren. Linoleum ist übrigens Zigarettenglut-beständig, sagt der Hersteller!
L. gibt es in Unifarben, und als "Marmoleum" mit mehrfarbigem Marmoreffekt.

Gruß Dietrich



Re: Küchenbau

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 22:23
von Andreas N.

Deshalb hab ich das auch erwähnt.
Als Korpus (dauerhaft, gur zu reinigen und dünne Wandstärke, mit mehr "Raumausbeute") hab ich schon einige Möbel aus Stahl gesehen und an einigen mitgebaut. Nicht billig aber mit z.B. eingebauten Beleuchtungselementen ganz Schick. Ich hab mal in eine Geschwungene Tekenfront (matt geschliffen) hochglanz-polierte Rahmen aus T Profiel von der Rückseite her eingelassen, so dass nur eine 5 mm Kante draußen zusehen war und die Füllung bestand aus 4cm Blaugrünen Flaschenglas, das auf der Außenseite eine Bruch Oberfläche hatte. Von der Rückseite elektrisch beleuchtet. Mann komt sich bei der Beleuchtung nur ein wenig wie im Schwimmbad vor :-).
Andreas N.




Re: Küchenbau ohne Standardkorpus

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 22:25
von Dietrich
[In Antwort auf #18344]
Hallo Jürgen,

sehr, sehr schön, Primus von Oster ähnelt stark dem ehem. "Team7" Küchenprogramm, in das wir uns verliebt haben, und das ich mit meinen Möglichkeiten zum Vorbild nahm.

Auch wir hatten Granit in Erwägung gezogen, ein Bekannter berichtete uns aber von "dauernd kaputtem Geschirr", Weingläser stellt er immer nur auf ein Handtuch:-(

Eine Kernbuchenplatte satt geölt, in 45mm Stärke zusätzlich mit ausreichend speichelechtem Treppenwachs (Lebensmittelzulassung) geschützt, sieht klasse aus.
Ein Blickfang der Sonderklasse wären abwechselnd verleimte Leisten aus Ahorn und Nussbaumkern, als Arbeitsplatte, da wäre aber evtl. Bootslack besser.

Linoleum ist gutmütig und nimmt außer Messer nichts übel, hat aber mehr den rustikalen zurückhaltenden Charakter, was zum Massivholz passt. Polierten Buntgranit nimmt man zu Edelstahlschränken, poliertem Ahorn, halt mehr zum Zeigen als zum Arbeiten.

Gruß Dietrich




Re: Küchenbau

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 23:06
von Karsten Sieb
[In Antwort auf #18346]
Sorry, Dietrich,

aber da muss ich Dir widersprechen: Linoleum ist gar nicht mehr so einfach zu bekommen. In 1mm gibt es meines Wissens gar keinen Hersteller, in 2mm als Desktop von Forbo und in 2,5 oder 3,2mm als Uni Walton von Armstrong-DLW. Uni Walton ist ein Bodenbelag, den man vielleicht noch im gut sortierten Fachhandel bekommt, den Desktop-Belag gibt es hier in München z.B. bei der ZEG, woanders habe ich ihn nicht bekommen ... und Forbo gibt für seinen Belag eine Hitzefestigkeit von 70° an, da ist nicht viel mit Zigarettenglut ...

Gruss

Karsten




Re: Küchenbau ohne Standardkorpus

Verfasst: Do 1. Dez 2005, 23:56
von Edi Kottmair
[In Antwort auf #18344]
Hallo Jürgen,

zur Ahorn Arbeitsplatte: Die ist auch bei mir zusammen mit Granit erste Wahl. Ich habe die Bauweise im Forum schon öfters erwähnt. Um eine Platte zu erhalten, die Massivholz- und Platteneigenschaften kombiniert, habe ich eine 30 mm 5-Schicht-Fichteplatte mit Ahorn-Umleimer versehen und Ober- und Unterseite mit selbst hergestellten 7 mm dicken Ahornplatten "furniert". Die Platte ist wie massiv Ahorn, nur ohne Schwinden und Quellen. Diese Vorgehensweise ist ratsam, wenn die Arbeitsplatte über ein Eck mit einer zweiten zusammenstößt. Wenn man nur eine Platte für eine Zeile braucht, kann man auch eine massive nehmen. Ahorn dunkelt nach und kann gelblich werden. Das muss man sich überlegen, ob das zum restlichen Holz passt. Allerdings kann man Ahorn leicht bleichen, aber dazu hat man auch nicht alle 2 Jahre Lust.

Viele Grüße von
Edi




Re: Küchenbau ohne Standardkorpus

Verfasst: Fr 2. Dez 2005, 00:09
von Edi Kottmair
[In Antwort auf #18330]
Hallo Bernhard,

so eine große Küche, bei der ich so viele Rollcontainer habe, dass ich sie umstellen können muss, werde ich nie haben. Die Geräte sind durch die Installationen festgelegt und die restlichen 4 oder 5 Schränke bleiben, wo sie sind. Im übrigen kann man auch Schubladen oder Einlegeböden umbauen, aber die Notwendigkeit hat sich noch nie ergeben. Des weiteren plane ich eine eher kleinere Küche und dafür eine größere Speisekammer, die dann die Küche teilweise ersetzt. Dafür dann lieber noch einen größeren Tisch in die Küche.
So ist jeder frei in der Gestaltung.

Viele Grüße von
Edi