teakholzbearbeitung

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Hallo, ich habe da mal eine Frage...

Beitrag von Dietrich »


Hallo Monika,

am einfachsten geht es aber mit Chemie, Oxalsäure heißt das Zeug!

Nur um etwas aufzuklären, Chemie ist kein Schimpfwort, sondern bezeichnet eine Wissenschaft, die wie keine andere wichtig für unser Leben ist! Alle natürlichen Prozesse basieren auch auf chemischen Vorgängen.
Zurück zum Thema, Du kannst die Möbel auch abschleifen, danach mit einem Produkt aus Norwegen schützen, mit dem ich selbst beste Erfahrungen gemacht habe. Es handelt sich um
Benar Blank von der Firma Jotun, findet man mit googeln!
Übrigens sind Robinien Möbel gleichwertig wetterfest wie Thai-Teak, andere Teak Arten aus Plantagen in Indonesien, erreichen nicht mal die Klassifizierung von Lärche.

Gruß Dietrich

Marc Waldbillig
Beiträge: 1247
Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41

Re: Hallo, ich habe da mal eine Frage...

Beitrag von Marc Waldbillig »


Hallo Monika,

Mein Möbelverkäufer hat mir geraten, die Teakholzmöbel mit dem Kärcher abzuspritzen. Wegen des Hochdrucks käme die Farbe wieder zurück. Habe ich selbst aber noch nicht versucht.

Gruß,
Marc W.

Dieter Macher

Re: Hallo, ich habe da mal eine Frage...

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Marc,

Kann es sein, das dein Möbelhändler noch einen Restbestand Teak-Möbel hat, den er so langsam an den Mann bringen möchte?
Einen anderen Grund für seine Empfehlung mit dem Hochdruckreiniger kann ich mir nämlich nicht vorstellen. Teak ist zwar widerstandsfähig und hart, aber nach einer intensiven Behandlung mit einem HD-Reiniger, womöglich noch mit der Zugabe von Strahlgut ( sog. Nass-Strahlen, eine Alternative zum klassischen Sandstrahlen ), gibt deinen bzw. Monikas Möbeln garantiert den Rest. Die ehemals glatten Oberflächen sind danach regelrecht zerstört - sehr rauh und "faserig" zerschnitten. Ein intensives Schleifen ist dann erforderlich, eine anschließende Ölbehandlung sowieso. Das Schleifen macht in den Ecken und Winkels, vor allen aber bei den Gelenkstellen ganz besonders viel Spass!
Vor einigen Jahren, es war die Zeit meines Praktikum in einer Schreinerei-
hatten wir einmal einen Kunden, der trotz einer Belehrung durch den Meister darauf bestand, seine Teak-Terassenmöbel mit dem Hochdruckreiniger "zu behandeln" bzw. "aufzufrischen".
das Resultat war vernichtend.
Der Kunde wollte die Möbel zum Schluss nicht mehr warf diese weg und kaufte sich neue.

Soviel dazu aus meinen Erfahrungen.

Gruss Dieter M.



Jean putmans

Re: Hallo, ich habe da mal eine Frage...

Beitrag von Jean putmans »

[In Antwort auf #99712]
Hallo Monika,

am besten geht's mit grüner Seife und Bürste.
So machen's jedenfalls die Yachtbesitzer (oder lassen's so vom Personal machen).

Ansonsten: Teak in Grau: wir finden es schön!

Gruß,

Jean Putmans

Sonja

Re: Hallo, ich habe da mal eine Frage...

Beitrag von Sonja »


Hallo Dieter,
habe deine Antwort auf Marc`s frage hin gelesen,hm also ich bin gerade bei einer Umschulung und genau Teakholz Möbeln verkaufen wir auch. Nun in meinem Warenordner steht es aber auch drinnen das man Teakholz mit einem Hochdruckreiniger reinigen kann( Kann verwendet werden ) und es wie du auch schriebst hinterher mit Schmiergelpapier und mehrmaligen einölen behandeln muss. Nun bin ich mir genauso unsicher was ich unseren Kunden denn zur Pflege sagen soll denn wir lernen es nun mal so wie ich es oben geschrieben habe.
Man sollte es aber nicht erst nach ein paar Jahren tun wenn es anfängt zu patinieren, sondern regelmäßig um die Farbe zu erhalten die es am Kauftag gehabt hat.Hoffe ich habe nun nicht alle durcheinander gebracht, aber so lernen wir es nun mal vom Betrieb.
Gruß Sonja

Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Hergottsakrament Thomas + Volker

Beitrag von Robert Hickman »

[In Antwort auf #97272]
Hallo im Forum,

es ist interessant anzuschauen, was für eine Diskussion um die Frage, was Teakholz als Pflege mag oder nicht für Wendungen nehmen kann. Ihr auch ?

Gruß

Robert Hickman

andi

Re: Heimische Hölzer

Beitrag von andi »

[In Antwort auf #97230]
Zum Preis zu Teak Holz-/Möbel nur soviel. Als ich vor ca. 8 Jahren auf Bali Urlaub machte sind wir öfters an Holzwerkstätten vorbei gefahren.
Natürlich hat mich das Interesse gepackt und irgendwann haben wir angehalten und ich bin in ein "Werkstatt" (Straßenarbeitsplatz!) "reingelaufen".
Zuerst kam mir der Werkstattleiter entgegen und meinte "all sold out". Was soviel heißt wie "alles schon für die großen Zwischenhändler im Westen".
Da ich eine Zeit lang für eine Firma nebenbei Möbel ausgeliefert und aufgebaut habe, weiß ich sehr wohl was diese Stühle im Verkauf kosten.
Ein Preisbeispiel: Einfacher Teakholz-Holzstuhl VK in Deutschland ca. 200 Euro in Bali 10-15 Euro.
Genauso verhält es sich mit Holz ob es nun zu Möbeln in zweifelhafter asiatischer Fertigungsqualität verbaut ist oder als Rohmaterial.
Diejeinigen dir Ihren Lebensraum zerstören verdienen sicher am wenigsten daran.

Meiner Meinung nach ist es absolut unvertretbar Tropenholz zu verbauen oder Möbel aus Tropenholzmöbel zu kaufen. Was interessiert es mich ob der Stuhl oder Schrank 4 Generationen weiter vererbt werden kann, wenn diese Genaration in einer kaputten Umwelt lebt.
Wer sich für die Funktion des Regenwaldes im Klimagefüge interessiert findet im National Geographics Magazin (April oder Mai 04)einen sehr aufschlussreichen Artikel darüber.
Die ganzen Siegel sind sowieso mehr oder weniger Schwindel-
REGENWALD d.h. URWALD IST NICHT NACHFORSTBAR!

Ein guter Ersatz für Teakholz ist übrigens die heimisch Rubinie (Scheinakazie)

Nix für ungut

ahoi


Georg
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Heimische Hölzer

Beitrag von Georg »


Hallo Andi, wieso ist die Verwendung von Tropenholz absolut unvertretbar? DEine Argumentation ist sicher richtig wenn es um die großen Holzkonzerne geht, die aus Gründen der Gewinnmaximierung nur Kahlschlag betreiben. Eine forstwirtschaftliche Nutzung der Tropenwälder sollte aber auch den Einheimischen möglich sein, um ihnen ein Einkommen aus ihrem Land zu sichern. Wenn nämlich aus dem Wald kein Holz verkauft werden kann, hat der Wald für die Einheimischen keinen Wert und die Folge davon ist Brandrodung um Ackerland zu schaffen, mit noch schlimmeren Folgen als Dem Kahlschlag. Auch bei uns wird der Wald forstwirtschaftlich genutzt wobei sich bei uns inzwischen eine gewisse Nachhaltigkeit durchgesetzt hat. Vor einigen hundert Jahren war das durchaus nicht so. Nan sollte vielmehr versuchen, aus den Fehlern die im Laufe der letzten Jahrhunderten in Europa gemacht wurden, zu lernen und dieses Wissen an die Einheimischen in den tropischen Regenwäldern weiter zu geben um ihnen so eine nachhaltige Forstwirtschaft zu ermöglichen. Dazu gehört aber auch einen Markt für ihre Holzprodukte zu schaffen. Also meiner Ansicht nach bewirkt ein Boykott der Tropenhölzer genau das Gegenteil von dem, was eigentlich bezweckt werden soll.
Von den sogenannten einheimischen Hölzern kommt auch ein großer Teil mittlerweile aus Russland und wird dort unter Bedingungen gewonnen, die dem Raubbau in den Tropen in nichts nachstehen. Ein Hausbesitzer der sein Wohnzimmer mit Eiche-Parkett auslegen will sollte ein mindestens eben so schlechtes Gewissen haben als wenn er Meranti, Palisander oder ein ähnliches Holz verwenden würde.
Ginge es z.B. nur um Möbel und Innenausbau wäre das ganze ja nicht einmal so dramatisch, obwohl sich die Möbel in den letzten Jahren immer mehr zu einem Modeartikel entwickelt haben und die Erneuereungsintervalle immer kürzer werden. Wenn man aber liest das in Indonesien und Papua-Neuguinea zig Quadrat-kilometer Urwald abgeholzt werden nur um Einmal-Essstäbchen für japanische Schnellrestaurants daraus herzustellen kommt einem schon das Grausen.
Ich finde jeder sollte für sich die Entscheidung treffen mit welchen Hölzern er sich umgibt, ob allerdings die Forderung nach einem totalen Verzicht auf Tropenholz, wie er von vielen Umweltorganisationen propagiert wird, wirklich sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.

Andreas
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Re: Heimische Hölzer

Beitrag von Andreas »


Hallo
Heimische Hölzer? Die Scheinarkazie ist nicht einheimisch! Diese Pflanze wird doch von den Förstern als Unkraut ausgeschlagen da sie einheimisches verdränkt und wie ich hörte Wirt für einige Krankheiten sein soll.?

andi

Re: Heimische Hölzer

Beitrag von andi »


>>Heimische Hölzer? Die Scheinarkazie ist nicht einheimisch! Diese Pflanze wird doch von den Förstern als Unkraut ausgeschlagen da sie einheimisches verdränkt und wie ich hörte Wirt für einige Krankheiten sein soll.?
Mit heimischen Hölzern meinte ich auch eher welche die hier wachsen, kann man von Teak und co nicht behaupten.
Der Beste Wirt für Schädlinge ist übrigens immer noch der Mensch mit seinem Raubau den er betreibt.
Dieses Jahr haben die Förster mit einer Borkenkäferplage sonder gleichen zu kämpfen welche durch den letztjährigen "Supersommer" maßgeblich begünstigt wurde.
Und woher kommen solche heißen Sommer - vom Klimawandel. Der wiederum wird begünstigt durch den hohen Kohlenstoffgehalt in der Atmossphäre welcher bei immer stärkerer Abholzung des Regenwaldes immer mehr ansteigt.

Man sollte die Ursache nie mit der Wirkung verwechseln

@Georg
Da die Umweltverbände deiner Meinung nach irren, ist ja alles in Ordnung.
Am besten überlässt man die Entscheidung jedem einzelnen wie du sagst - das Ergebniss kenn wir ja bereits wenn auch noch nicht im vollen Ausmaß
Wie schön das das Problem noch so weit weg ist.


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