... Fortsetzung von Teil 1
Nach einigem Probestecken dann das Leimen.
Da ich mit Bindulin gute Erfahrungen gemacht hab' und der für mich einfach zu besorgen war, habe ich mich trotz der Bedenken von Justus für den Bindulin D4 entschieden.
Das ging grundsätzlich auch ganz gut - wenn auch ein wenig Stress aufkam.

Lernkurve 2: Man hat nicht nur immer Zwingen zu wenig - auch mit 2 Armen ist man irgendwie zu knapp ausgestattet. :-)
Obwohl die Sitzfläche ja nur 1,2m breit ist, war es schon Action, die Zwingen auszurichten.
Da würde ich beim nächsten Mal definitiv 2 helfende Hände organisieren.
Lernkurve 3: Helferlein, die helfen, die Seitenteile senkrecht auszurichten, machen echt Sinn!
Die Kopfstücke der Zwingen umzudrehen, nachdem das Werkstück geleimt war, war semigenial.
Da an 25 kg Bank rumzuzerren, die mit jeder Zwinge schwerer wird, bringt einen dann irgendwann an Grenzen.
Da musste ich an Justus' Tipp mit der Topfzeit denken - jetzt weiß ich, was er meinte ;-)
Das Ergebnis:

Eines der beiden Seitenteile war leider nicht im Winkel. :-(
Lernkurve 4: Beim Probestecken auch darauf achten und ggf. Helferlein bauen, die das rechtwinklinge Zwingen erleichtern.
Alles in allem ging es aber mit den Zinken - wenn ich auch nicht ganz zufrieden bin.

Die fertige Bank nach einmal Ölen mit Osmo Top Oil.

Aktuell steht sie bombenfest, das sie nicht ganz rechtwinklig ist, wird nicht auffallen (hoffe ich).
Die Chefin findet sie prima - vor allem, dass es ohne Schwinge oder Zarge ging.
Fazit:
Jede Menge gelernt - vor allem, dass Zinken wohl noch reichlich Übung bedarf.
Und es ist ein riesen Unterschied, ob man zwei 55mm starke Bohlen mit Schwalbenschwänzen verbindet oder ein 8 mm Brettchen.
Edelkastanie ist ein tolles Holz, aufgrund der Neigung zur Rissbildung aber nicht ganz ohne.
Leimen besser vorbereiten und auf mehr Arme / Hände und vor allem auf Hilfsmittel achten.
Eine Arbeit, die man wahrscheinlich an einem Wochenende durchziehen kann, kann sich auch schon mal über einige Monate ziehen, wenn man selbstständig ist.
Das macht es nicht immer einfacher.
Und jetzt ist erst einmal Schärfen der Hobel und der Stecheisen angesagt.
An der Stelle nochmals herzlichen Dank an alle, die mit Tipps und Empfehlungen geholfen haben.
Herzlichen Gruß aus Hamburg
Andreas