Zwischenlösung/Neue Hobelbank *MIT BILD*
Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 12:19
[In Antwort auf #74096]
Hallo werte Holzwerker!
Zur neuen Werkstatt gibt es momentan nicht viel zu berichten - der Bau trocknet vor sich hin. Im Feber werde ich mit nem befreundeten Elektriker die Elektroinstallation vorbereiten, aber das wars schon. Damit ich aber in der Zwischenzeit etwas werken kann, habe ich mir eine Zwischenlösung aufgetan. Voll Tatendrang habe ich mich endlich daran gemacht, den alten Heizraum auszuräumen (wurde jetzt 15 Jahre als Gerümpelkammer "genutzt"), etwas Licht reingebracht und alles an Maschinen reingestellt, was platztechnisch vertretbar war. Der Raum ist etwas bunkerartig und "klimatisch suboptimal" - im Durchschnitt 13°C warm bei 65% rel. Luftfeuchte. Aber für ein paar Monate sollte das reichen.
Beim Verräumen des übrigen Bauholzes habe ich ganz unten im Holzregal ein paar Kanthölzer entdeckt, die nicht mehr ganz ok aussahen. Eigentlich wärs Brennholz geworden. Aber irgendwie doch schade. Habe mich dann an die Roubo-Diskussion hier erinnert und aus dem "Brennholz" eine einfache Hobelbank als Zwischenlösung gebaut - schnell und schmutzig eben:

Ich hab leider vergessen, Fotos vom Ausgangsmaterial zu machen, aber es hat schlimm ausgesehen. Am obigen Foto kann man das aber noch erkennen.
Ein wichtiger und anstrengender Arbeitsschritt war das Reinigen der Kanthölzer mittels Drahtbürste. Da hätte ich gründlicher sein sollen, denn die Hobelmesser kann ich jetzt tauschen. Die Platte besteht vorn und hinten aus ca. 13x16 Kanthölzern, mittig habe ich wegen der Bankhakenlöcher schwächeres Material verwendet. Die Platte misst 170x50 cm und war wegen Temperatur/Luftfeuchte einige Tage in den Zwingen. Das Gestell ist geschraubt/verleimt und 7 cm tief lose in die Platte eingezapft, der Tischlerschraubstock war vorhanden. Gedauert hat das alles 2 Nachmittage. Verwendete Werkzeuge: Kettensäge, Hobelmaschine, Handkreissäge, Stemmeisen, Bohrschrauber, Zwingen, Bankhobel.
Hier noch ein Foto:
Ich habe schon etwas an der Bank gearbeitet und bin positiv überrascht. Es hobelt, stemmt und sägt sich, als hätte ich mir beim Bau wirklich viel Mühe gegeben. Die Platte ist bis auf ein kleines Stückchen ganz links plan, aber etwas tiefer könnte sie sein und einige Löcher sind noch zu bohren. Bin gespannt, ob sich das weiche Holz in der kurzen geplanten Nutzungszeit irgendwie als Nachteil herausstellt.
Als vorläufiges Fazit kann ich jedenfalls sagen, dass das Konzept der einfachen Weichholzwerkbank kein schlechtes ist, auch wenn ich da vorher skeptisch war.
Liebe Grüße,
Alex
Hallo werte Holzwerker!
Zur neuen Werkstatt gibt es momentan nicht viel zu berichten - der Bau trocknet vor sich hin. Im Feber werde ich mit nem befreundeten Elektriker die Elektroinstallation vorbereiten, aber das wars schon. Damit ich aber in der Zwischenzeit etwas werken kann, habe ich mir eine Zwischenlösung aufgetan. Voll Tatendrang habe ich mich endlich daran gemacht, den alten Heizraum auszuräumen (wurde jetzt 15 Jahre als Gerümpelkammer "genutzt"), etwas Licht reingebracht und alles an Maschinen reingestellt, was platztechnisch vertretbar war. Der Raum ist etwas bunkerartig und "klimatisch suboptimal" - im Durchschnitt 13°C warm bei 65% rel. Luftfeuchte. Aber für ein paar Monate sollte das reichen.
Beim Verräumen des übrigen Bauholzes habe ich ganz unten im Holzregal ein paar Kanthölzer entdeckt, die nicht mehr ganz ok aussahen. Eigentlich wärs Brennholz geworden. Aber irgendwie doch schade. Habe mich dann an die Roubo-Diskussion hier erinnert und aus dem "Brennholz" eine einfache Hobelbank als Zwischenlösung gebaut - schnell und schmutzig eben:

Ich hab leider vergessen, Fotos vom Ausgangsmaterial zu machen, aber es hat schlimm ausgesehen. Am obigen Foto kann man das aber noch erkennen.
Ein wichtiger und anstrengender Arbeitsschritt war das Reinigen der Kanthölzer mittels Drahtbürste. Da hätte ich gründlicher sein sollen, denn die Hobelmesser kann ich jetzt tauschen. Die Platte besteht vorn und hinten aus ca. 13x16 Kanthölzern, mittig habe ich wegen der Bankhakenlöcher schwächeres Material verwendet. Die Platte misst 170x50 cm und war wegen Temperatur/Luftfeuchte einige Tage in den Zwingen. Das Gestell ist geschraubt/verleimt und 7 cm tief lose in die Platte eingezapft, der Tischlerschraubstock war vorhanden. Gedauert hat das alles 2 Nachmittage. Verwendete Werkzeuge: Kettensäge, Hobelmaschine, Handkreissäge, Stemmeisen, Bohrschrauber, Zwingen, Bankhobel.
Hier noch ein Foto:

Ich habe schon etwas an der Bank gearbeitet und bin positiv überrascht. Es hobelt, stemmt und sägt sich, als hätte ich mir beim Bau wirklich viel Mühe gegeben. Die Platte ist bis auf ein kleines Stückchen ganz links plan, aber etwas tiefer könnte sie sein und einige Löcher sind noch zu bohren. Bin gespannt, ob sich das weiche Holz in der kurzen geplanten Nutzungszeit irgendwie als Nachteil herausstellt.
Als vorläufiges Fazit kann ich jedenfalls sagen, dass das Konzept der einfachen Weichholzwerkbank kein schlechtes ist, auch wenn ich da vorher skeptisch war.
Liebe Grüße,
Alex