Malheur beim kopierfräsen

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Ralf
Beiträge: 302
Registriert: Sa 24. Okt 2020, 20:23

Re: Malheur beim kopierfräsen

Beitrag von Ralf »


Hallo Manfred,

nur so als Idee:
Wenn Du jetzt dann das Grundgestell nicht mehr im Frästisch hast, kannst Du die Fräse einfach durch lösen der Exzenterklemmung vom Lift trennen, auf das Grundgestell setzen, und schon ist der Umbau von Stationär zur Handoberfräse vollzogen. Schneller gehts nicht!
Beim Säulendurchmesser würde ich eine etwas spielfreiere Passung als Original wählen. Also lieber auch die Buchsen der Fräse genau vermessen.
Falls die Grundplatte des Lifts, an dem Die Säulen angeschraubt werden sollen aus Stahl ist kannst Du m.E. den 34mm großen Flansch weglassen. Ohne großen Radius bringt dieser an Steifigkeit sowieso nix, und ein Radius vermindert wieder die Fräshöhe. Einsenken der Säulen in die Grundplatte des Lifts wäre eine Gute Lösung. Da ist aber hohe Präzision gefragt, wenn auch noch mit enger Passung an den Buchsen gearbeitet werden soll, sonst zwickt das schnell..

Gruß, Ralf


Manfredo
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Re: Malheur beim kopierfräsen

Beitrag von Manfredo »


Hallo Ralf,

daran, dass man nur durch lösen der Säulenklemmung die stationäre in eine mobile Oberfräse verwandeln kann hab ich ehrlich gesagt garnicht gedacht. Ist aber auch nie meine Absicht gewesen, da ich für Freihandarbeiten noch eine Bosch 1010 und eine Bosch 1300ACE bereitliegen habe. Außerdem habe ich aus Platzgründen und wegen dem Gefummel unter Tisch nicht nur den Gewindestab sondern auch gleich die Griffe, den Tiefenmaßstab, die Flügelmuttern für die Führungsstangen usw. abmontiert und für den Tag X sauber eingetütet und beschriftet.

Die Führungssäulen von unten in die Liftplatte einzusenken geht nicht, weil die Platte, soweit ich es ohne nachzumessen weiß, nur 8mm dick ist. Außerdem sollen die Säulen mit M8 Senkopfschrauben befestigt werden und dazu müssen die Bohrungen in der Platte versenkt werden.
Deinen Rat, den 6mm hohen Flansch wegzulassen werde ich wohl befolgen. Erstens weils nicht viel bis garnix bringt, andererseits gehts beim drehen der Teile schneller und damit auch billiger. Die zusätzlichen 6mm an Mehrhöhe bekomme ich dann gratis dazu ;-)) Da könnte ich dann, ohne die Tischeinlage rauszunehmen den Fräser wechseln. Vorausgesetzt die Einlage muß wegen des Werkzeugdurchmessers nicht ohnehin gewechselt werden.

Bis das soweit ist muß ich mir mal Gedanken zur Untertischabsaugung machen.

wünsche dir und dem gesamten Forum einen guten Rutsch

Manfred



Ralf
Beiträge: 302
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Re: Malheur beim kopierfräsen

Beitrag von Ralf »


Hallo Manfred,

wenn's nicht stört, dann nimm keine Senkschrauben. Denn dann sind kleine Ungenauigkeiten im Bohrungsabstand nicht so schlimm, und Du kannst die Fräse noch leicht ausrichten, zum Zentrieren. Außerdem kannst Du Sechskantschrauben fester anziehen.

LG, Ralf


Manfredo
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Re: Malheur beim kopierfräsen

Beitrag von Manfredo »


Hallo Ralf,
leider ist es nun doch so, dass ich mir Führungssäulen mit Flansch drehen lassen muß. Grund dafür ist nun der, dass es in der Befestigungsplatte des Unilift schon unzählige Bohrungen für alle möglichen OFs gibt und sich auf dem Teilkreis der Säulenmitte keine 2 gegenüberliegende Stellen finden, wo ich noch 2 Löcher bohren, geschweige denn ansenken könnte. Die vorhandenen Bohrungen sind alle ca. 4mm tief für ZK versenkt. Normale ZK lassen sich bei einer Plattenstärke von ca 9mm nicht vernünftig versenken. Alles was über die Platte raussteht kostet mich an Hub. Als Schrauben kommen nur infrage entweder DIN 6912 M5ZK mit Kopfhöhe 3,5mm oder DIN 7991 M6SK mit Kopfhöhe 3,3mm.

Ohne es mit dem Dreher abgesprochen zu haben bin ich nun zu folgendem Schluß gekommen. Die Säulen bekommen ihren Flansch und je 3 Gewinde (3x120°) und in der Mitte ein Loch für einen Passstift 4mm. Auf der Fräsmaschine werden dann ausgehend vom Zentrum des Lifts die Stiftlöcher der Säulen auf die Trägerplatte übertragen. Zusammengesteckt mit den Passstiften kann ich dann schon mal testen ob die OF und die Säulen passen. Wenn ja (was ich von einer Präzisionswerkstatt erwarte!), dann werde ich die mit Stiften fixierten Säulen solange verdrehen, bis ich für mindestens 1 oder 2 Gewindebohrungen genügend Platz finde. So werden dann die Säulen mit der Platte verschraubt. Falls nur ein Gewinde passt dann ist ja zur Sicherheit der Passstift da der die Säulen sauber fixiert. Falls der Dreher keine überlangen Bohrer hat (Säulenhöhe 100-130mm) müßte eben noch eine verkürzte Säule als Bohrlehre mitgedreht werden.

Mit dem 6kt der Zangenmutter werde ich gerade so über die Tischplatte kommen. Weiter geht sowieso nicht, weil ich sonst von unten nicht mehr an die Spindelarretierung komme. Die würde beim weiter hochfahren in der Öffnung der Halteplatte verschwinden. Beim Fräserwechsel auch schnell die Tischeinlage rausnehmen ist ja auch kein Problem.

Beim Untertisch absaugen bin ich nicht viel weitergekommen. Einzig ein dünnes Blech das zwischen Säulen und Liftplatte mitverschraubt wird soll verhindern, dass Späne direkt in die OF reinfallen können. Hab schon gesehen, dass die Amis für verdeckte Fräsungen hinter der Tischeinlage bzw. in der Tischeinlage selbst eine zusätzliche Öffnung haben. Vielleicht werde ich mir mal so eine passende Tischeinlage aus Holz rausfräsen um zu sehen ob das funktioniert. Würde mich trotzdem interessieren wie das von anderen Tischfräskünstlern gehandhabt wird ;-))

hoffe ihr habt das Neue Jahr gut angefangen

Manfred



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