Doku Tischplatte aus Wengé

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
justus

Re: Leim

Beitrag von justus »

[In Antwort auf #27824]
guude,

HPL kannst Du mit "normalem" weißleim oder auch PU-leim aufleimen. lackleim ist, wie schon beschrieben, zum verleimen von lackieren, beschichteten oder HPL material geeignet. eine seite muß jedoch saugfähig sein. PU-leim erfüllt die lackleimfunze übrigens auch, nur mit wesendlich besserer nässebeständigkeit.

gut leim, justus.


justus

Re: Leim

Beitrag von justus »

[In Antwort auf #27823]
guude,

PU-leim ist genaugenommen ein 2-komponentenleim, die 2. komponente ist H2O aus dem holz und der luft. deshalb zieht er feuchtigkeit wie nicht ganz gescheit. gebinde immer sehr gut verschließen und kurz umdrehen. so versiegelt sich der rand von deckel und dose.

mit gruß, justus.


Heinz Kremers
Beiträge: 2801
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Wie kann man Dich per mail erreichen?

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #27825]
Hallo Bernhard,

ein Tisch 6 ! cm über dem Boden? Da würde mich doch ein Bild und vor allem eine Gebrauchsanleitung für die Benutzung des Tisches interessieren. Das ist jetzt nicht zyniasch gemeint. Man lernt schließlich nie aus.

Gruß

Heinz


Guido
Beiträge: 121
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Schwebender Tisch

Beitrag von Guido »

[In Antwort auf #27825]
Ich denke auch, dass ich nicht der Einzige bin, den ein Bild des Tisches auch interessiert. Warum also nicht hier einstellen?

Gruß
Guido



justus

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von justus »

[In Antwort auf #27759]
guude Torsten,

respekt, Dein mut, mit wenge´ zu arbeiten, ist beachtenswert!
bitte erlaube mir dennoch ein paar anmerkungen. ich verstehe nicht, warum Du die recht breiten halbbohlen noch einmal/mehrmals getrennt hast. klar, der splint muß weg, aber unnötig erscheinende leimfugen, bei deren zusammensetzung auch noch der natürliche maserungsverlauf, zumindest teilweise, keine rolle gespielt hat? es hätte doch reichen können, am kern anzuschneiden, den splint weg und dann kern an kern/splint an splint zu verleimen.
das nachhobel mit der rauhbank nach dem abrichten ist von mir auch nicht nachvollziehbar.
bitte, ich will nicht kritisieren, wo ich die hintergründe nicht genau kenne, es geht mir darum, dazuzulernen.

zur wenge´:
neigt sehr zum verblassen bis hin zu strohblond, wird deshalb häufig gebleicht und wieder in den originalfarbton zurückgebeizt. oberflächenbehandlung schwierig, häufig störungen im lackaufbau. PU-lacke empfohlen, ölen und wachsen müsste aber unproblematisch sein.

weiterhin gut holz, justus.


TorstenKüpper
Beiträge: 687
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44

Re: Wie kann man Dich per mail erreichen?

Beitrag von TorstenKüpper »

[In Antwort auf #27825]
Hallo Bernhard,

meine Mail-Adresse: kueppert@web.de

Toll, dass Du mir ein Bild mailen willst, ich bin schon ganz gespannt auf Deinen Tisch!

Viele Grüße
Torsten



TorstenKüpper
Beiträge: 687
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von TorstenKüpper »


Hallo Justus,

mit Mut hat das nichts zu tun, ich hab halt keine Erfahrung damit gehabt;-)

Wir wollten ein dunkles Holz, Wengé ist dunkel!

Die Bohlen habe ich aufgetrennt, weil ich Angst vor Verwerfungen hatte. Da ich ja kein Schreiner bin, fehlt mir natürlich auch viel Wissen und Erfahrung. Es hat (für meine bescheidenen Verhältnisse) aber ganz gut geklappt und ich bin froh, das ich die Platte überhaupt so zusammen bekommen habe ;-)

Mit der Rauhbank musste ich nacharbeiten, da die Kante von einer Leiste nicht ganz gerade war. Die anderen 8 Leisten habe ich nicht nachbearbeitet.

Ich wollte es eigentlich überhaupt nicht schreiben: Die Tischplatte ist mein erstes Leimholz, was ich bis jetzt hergestellt habe! Was soll ich sagen, die Leimfugen sind (außer einer an den Rändern) alle dicht, und darüber freue ich mich ;-))

Als Kritik sehe ich keine Beiträge, ich bin immer froh, wenn ich kompetente Ratschläge bekomme! (Deine Tipps schätze ich sehr!!!)

Wie schon geschrieben, wollte ich die Platte mit Wachs oder Öl behandeln, Lack kommt nicht in Frage. Kannst Du mir ein Produkt empfehlen?

Viele Grüße

Torsten



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

ich bin zwar nicht der Thorsten, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu, da ich in der Regel bei den angesprochenen Punkten auch so verfahre.

Ich selbst hätte die Bohlen auch genauso aufgetrennt. Zum Verleimen einer Tischplatte wären sie mir auch zu breit gewesen. Da ist es besser schmalere Riegel zu verleimen, da dabei die Verwerfungen von Riegel zu Riegel kleiner sind. Bei richtiger Verleimung (Kern an Kern...) bleibt die Platte über die Fläche hinweg relativ eben. Hat man breitere Riegel, die sich eventuell minimal verziehen, fällt dieser Verzug nunmal mehr auf.

Das Ganze ist aber auch abhängig von der Gesamtkonstruktion, die wir ja nicht kennen. Wird die Platte in irgendeiner Form mit Zargen verbunden, könnte man breitere Riegel verleimen. Liegt die Platte nur lose auf, oder ist ganz frei, würde ich schmalere Riegel machen.

Das nachträgliche Abrichten mit der Rauhbank, liegt vermutlich an der relativ kleinen Abrichte. Kleine Abrichte im Zusammenspiel mit langem Holz ergibt nunmal kleine Ungenauigkeiten. Diese kann man entweder ignorieren und sich dann an den Schraubzwingen verausgaben, oder man fügt ordentlich und erspart sich die Kraftorgie mit den Schraubzwingen und bringt nicht auch noch unnötig Spannungen ins Holz.

Zum bleichen und Beizen von Wenge:

Diese Unsitte gibt es teilweise auch bei Kirschbaum. Da hat es aber den Grund, dass man versucht alle Kirschbaummöbel, die hergestellt werden, in gleichem Farbton zu bekommen. Meiner Meinung nach ist das schon fast frefelei. Holz verhällt sich nunmal so. Wenge wird hell, Esche gelblich, Kirschbaum hat oft große Farbunterschiede von Stamm zu Stamm etc. Wer das nicht möchte, sollte Kunststoffdekore wählen, die sind immer gleich.

Gruß

Heiko



TorstenKüpper
Beiträge: 687
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von TorstenKüpper »


Hallo Heiko,

so wie ich die Wengé im nachhinein einschätze, hätte sich da nichts verworfen, auch wenn die Bohlen breit zusammengeleimt worden wären.

Die Rohbohlen beim Holzhändler waren ca. 6m lang und 52mm dick. Alle waren sehr eben im Querschnitt.

Wir haben die einzelnen Bretter nur insgesamt 4 mm abgehobelt.

Wengé ist ein komisches Holz, es splittert extrem und bricht beim Hobeln sehr leicht aus. Ich möchte es in diesen Dimensionen nicht mehr verarbeiten.

Grüße
Torsten



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #27844]
Hallo Justus,

meine Erfahrung mit Wenge ist folgende:
Es ist dunkelbraun und nach dem Auftrennen sind die frischen Flächen gelblich. Wenn man sie ans Licht stellt, kann man fast zuschauen, wie sie wieder dunkel werden. Das geht an der Sonne innerhalb von Stunden. Deshalb verstehe ich Deine Aussage nicht, dass es ausbleichen soll. Ich benütze Wenge nur für kleine Verzierungen wie z. B. hier: http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/16418 . Dieses Stück ist jetzt ein paar Jahre alt, mit Clou Holzwachs flüssig behandelt, und ausgeblichen ist es bisher nicht.
Allerdings kenne ich einen riesengroßen Tisch in einem Konferenzraum, der mit Wenge furniert ist, und der wirkt ziemlich unruhig, weil die Maserung teils dunkel und teils heller ist.

Warum muss man mutig sein, um mit Wenge zu arbeiten? Abgesehen von den spitzen Spreißeln, die man in die Finger bekommt, ist es ganz normal zu bearbeiten. Oder meinst Du, man bräuchte Mut, weil es ein Tropenholz ist?

Viele Grüße von
Edi



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