Fine Woodworking magazine

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Christian Schwill
Beiträge: 61
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Christian Schwill »


Hallo,

es wurde sicher nicht mit solch ein Ansturm auf die Leseprobe gerechnet und ist daher bereits vergriffen. Nun werden sie erst die nächste Auflage fertigen...... *GRINS*

Gruß, ein geduldig wartender Christian


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Georg »


Habe inzwischen die Leseprobe von netten Kollegen hier im Forum weitergeleitet bekommen. Der erste Eindruck ist schon mal gut. Ich werde mich in den Nächsten Tagen mal ausführlicher beschäftigen und meine Kritik und Anregungen hier kundtun..


Christian Schwill
Beiträge: 61
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Christian Schwill »


Hallo,

erstmal vielen Dank an Alle die mir die Leseprobe geschickt haben. Nun habe ich sie schon 3 mal.

Jetzt der erste Eindruck dazu.
Als ich den Beitrag von Ulrich gelesen habe, dachte ich, so schlimm kann das mit den Festool Geräten doch nicht sein. Nach dem ersten Blättern hat man aber schon eher den Eindruck man liest in einem Festool Magazin oder Werbeflyer. Es gibt nicht eine Doppelseite wo die Geräte nicht auftauchen. Ich habe absolut nichts gegen Festool, eher im gegenteil, ich habe selbst einige Festool Geräte und hoffe auch das es noch mehr werden. Ich befürchte aber auch das es viele "nicht" Festoolanhänger stören wird.

Zur Verteidigung der Kurswekstatt vielleicht gleich noch was. Ich nehme mal an, dass sie in der ersten Ausgabe ihre Geräte erst ein mal Vorstellen und in den folgenden dann mehr auf das Holzwerkeln eingehen. Da sicher so einige Leser und Hobbywerker ihre eigenen Projete für die Zeitschrift zur verfügung stellen werden, ist dann auch die Dominanz der Festool Geräte nicht mehr ganz so hoch.

Was mir noch aufgefallen ist, dass der Name "Festool" nicht einmal in den Beiträgen aufgetaucht ist. Speziell bei der Domino Fräse. Es heißt nur "Die neue Domino Fräse eignet sich.....", sollte jemand zufällig noch nichts von der Fräse gehört haben, ist derjenige kurzzeitig am grübeln....
Desweiteren, z.B. auch bei der Domino Fräse, die Bemerkung, man soll das Brett oder den jeweiligen Gegenstand auf den MFT legen, stellen oder spannen. Warum heißt es nicht Tisch oder Werkbank?

So nun genug gemeckert.....
Macht weiter, es kann nur besser werden!

Gruß Christian


Siamac Kouscheschi
Beiträge: 219
Registriert: Sa 5. Sep 2020, 13:08

Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Siamac Kouscheschi »

[In Antwort auf #20194]
Ich warte auch seid Donnerstag, wenn jemand so nett wäre mir ein Exemplar zu mailen.

Lieben Dank
Siamac


Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neue deutschsprachige Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Gero Meyhoefer »


Hallo Christian,

wenn Du sie jetzt dreimal hast, kannst Du mir eine schicken ;-)?

Beste Grüße

Gero



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Erwartungen an neue Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #20172]
Habe die Ehre,

zunächst einmal: Ich finde die Kurswerkstatt-Idee sehr gut und habe auch schon 13 oder 14 Kurse in München mitgemacht. Erst durch die Kurswerkstatt habe ich Festo kennen gelernt und mir dann etliche Geräte von Festo gekauft, mit denen ich weitgehend zufrieden bin.

Aber: Eigentlich fehlt im deutschsprachigen Raum ein deutsches Fine WoodWorking. Wenn ich die Leseprobe als kostenlose Werbung im Briefkasten finden würde, wäre das in Ordnung. Der Unterschied dieser beiden Druckschriften wird schon durch das Titelbild verdeutlicht. Bei FWW findet man als Titelbilder in der Regel fantastisch gute Massivhol-Möbel, deren Herstellung auch beschrieben wird, bei der Holzwerkstatt eine gute Oberfräse von Festool.

Die Aussage von Herrn Alberts - „...der wirtschaftliche Aspekt steht bei uns nicht im Vordergrund“ - bezieht sich vielleicht auf die Zeitschrift. Aber natürlich soll die Zeitschrift den Verkauf von Festool-Geräten ankurbeln.

In FWW gibt es auch viel Werbung, aber die ist vielseitiger. Die zitierte Gorilla Glue Flasche im Hintergrund ist natürlich Schleichwerbung, aber ein paar Seiten vorher oder nachher kommt dann eine Werbung von Titebond. Oder man findet in einem Beitrag eine Dewalt Oberfräse, im nächsten eine Porter Cable usw. Eine Ausnahme in FWW sind Vergleichstests von Werkzeugen mit einem Veritas Produkt. Das gewinnt nämlich immer.

Bei der „rollenden Unterhaltung“ habe ich mich spontan gefragt, wofür man zum Verbinden von 4 Platten eine Domino für 650 Euro (mit dem Dübel-Syst. und Fräsern eher 900 Euro) braucht. Man findet zwar unter einem Foto den Hinweis, dass man damit auch schmale Werkstücke verbinden könne. Wenn man Werbung für die teure Domino macht, sollte man irgend etwas demonstrieren, was man z.B. mit einer Flachdübelfräse nicht schafft, vielleicht den Zusammenbau eines Tischgestells (Füße und Zargen, die man sonst mit Schlitz und Zapfen verbindet) oder Ähnliches.
Außerdem war ich über den Bauplan verwundert, der nichts anderes als Inhalt hat als vier Platten miteinander zu verbinden.

Eine ganze Seite für einen Schonhammer?

„Splitterschutz erneuern“ gehört eigentlich eher in die Gebrauchsanleitung für die Führungsschiene.

Ich verstehe alle Argumente von Guido bezüglich Kosten und Werbung, aber eine deutsche FWW kann das so nicht werden.

Bitte nicht böse sein, das ist nur meine unmaßgebliche Meinung.

Viele Grüße von
Edi



Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Erwartungen an neue Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Edi,

eigentlich wollte ich mich aus der Diskussion zur Zeitschrift heraus halten, damit wir viele unverfälschte Meinungen erhalten, deshalb hier noch kurz etwas Grundsätzliches zum Inhalt (und dann werde ich mich wirklich raushalten - versprochen!)

Das KursWerkstatt-Magazin kann, soll und wird kein deutschsprachiges FWW!

Das liegt zum einen daran, dass es für ein Magazin, dass sich auf diesem hohen Niveau bewegt, hier nicht genügend Leser gibt. Zum anderen gibt es in den USA dutzende von anderen Magazinen die genügend "Stoff" für den Einsteiger liefern, wodurch FWW diese Klientel nicht mehr bedienen muss. Weiterhin ist die Auflage von 250.000 gemessen an der Einwohnerzahl Nordamerikas nicht sonderlich hoch und übertragen auf die deutschsprachige Einwohnerzahl, kann sich jeder selbst ausrechnen, wie hoch die Auflage sein wird, wenn wir eine FWW-Deutsch-Kopie anstreben würden.

Hier im Forum sind viele sehr weit fortgeschrittene Holzwerker aktiv, die natürlich keine "einfachen" Baupläne möchte, sondern möglichst aufwändig gestaltete Massivholzmöbel. Dies zeigen auch die sehr hochwertigen Möbel einzelner Forumsmitglieder.

Um eine Zeitschrift nur für diese Klientel langfristig produzieren zu können reichen die Forumsmitglieder nicht aus! Man muss also eine Mischung aus einfachen, schlichten Bauplänen für den Anfänger und natürlich aufwändig gestalteten Massivholzmöbel für den Fortgeschrittenen anbieten. Genau das haben wir vor und können das natürlich unmöglich schon in einer “Leseprobe” verwirklichen.

Ich behaupte einmal aus meiner langjährigen Kurserfahrung heraus, dass selbst das in der Leseprobe recht einfach und schlicht gehaltene TV-Regal genügend "Fehlerquellen" selbst für einen geübten Holzwerker birgt (perfekte Gehrungen sind immer ein Hingucker und nicht perfekte auch!). Und auch die Domino Fräse ist dem Bauplan entsprechend eingesetzt worden - es waren nun mal keine kleinen Querschnitte vorhanden. Hätte ich die “Infos” zur DF aber noch mehr “aufgebläht”, hätte man mit Recht wieder von “Eigenwerbung” gesprochen.

Ich möchte einmal einen Gesellenprüfungsausschuss sinngemäß zitieren der einmal gesagt hat: Es kommt nicht auf die Größe eines Werkstückes an oder ob es über und über mit verschiedensten Schwierigkeiten gespickt ist, sondern ein Werkstück muss in seiner Form und Ausführung handwerklich perfekt verarbeitet sein.

Ich bin jemand, der seit fast 15 Jahren versucht (vor allen Dingen dem Anfänger) in unseren Kursen den Spaß an der Holzbearbeitung zu vermitteln. Und ich wäre ein schlechter Lehrer, wenn ich gleich mit dem Bau von einem Schreibsekretär a la David Röntgen beginnen würde. Ganz im Gegenteil: ich halte es für wesentlich sinnvoller, wenn jemand zunächst beispielsweise mit dem Bau von Holzspielzeug Erfahrungen sammelt und dann erst, wenn ihn der Holz-Virus so richtig gepackt hat und er auch über eine “vernünftige Ausstattung” verfügt, sich an größere Projekte wagt. Zu oft erlebe ich, wie sich Teilnehmer “gerüstet” mit Stichsäge und Bohrmaschine an die Herstellung von 4 m langen Einbauschränken wagen, wo die Materialkosten so hoch sind, dass ein Scheitern gleich das Aus des neuen Hobby bedeutet. Es wird und muss also - wie bei den Kursen auch - für jeden etwas dabei sein. Das ist schwer zu realisieren und ohne eure Hilfe noch schwerer. Das Forum ist ein toller Platz, um so etwas zu diskutieren. Und ich bin auch niemandem böse, wenn er hier kritisiert, denn wer das nicht verträgt, der hat keine Lust sich weiter zu entwickeln.

Denkt aber bitte bei aller Kritik daran: es ist “nur” eine Leseprobe. Was später in der eigentlichen Ausgabe zu finden sein wird, kann man schon im Inhaltsverzeichnis lesen. Dort werden Themen behandelt, die auch u. a. immer wieder hier im Forum diskutiert werden.

Und noch eines zum Schluss (mein Lieblingssatz!):
Ich lese FWW nun schon fast 6 Jahre und es gab in den sechs Jahren kein einziges Möbelstück, das mich gereizt hätte nachzubauen. Mein Geschmack ist nun mal ein Anderer als der der Amis - trotzdem finde ich die Aufmachung klasse und freue mich immer wenn wieder eine Ausgabe im Briefkasten steckt. Viele Vorgehensweisen haben mich auch schon inspiriert und genauso viele waren es, wo mir “die Haare zu Berge” standen. Und eines sollten wir nicht vergessen, viele Dinge, die in FWW präsentiert werden, sind bei uns einfach nicht erhältlich und wenn es um Oberflächenbehandlung im Heft geht, werden die wenigsten die gleichen Resultate erzielen, weil erstens das Produkt bei uns oft nicht erhältlich ist oder zweitens man in Ermangelung der Sprachkenntnisse nicht weiß, wie es richtig ins Deutsche übersetzt wird.

Beste Grüße

Guido



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Erwartungen an neue Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Guido,

es wäre schade, wenn Du Dich heraus halten würdest.

Es leuchtet mir nicht ein, dass es im deutschsprachiegn Raum für eine FWW nicht genügend Leser geben soll. Auf D übertragen wären das 80.000 Leser. Reicht das nicht für eine Zeitschrift? Unter deutscher FWW verstehe ich auch nicht eine 1:1 Übersetzung von FWW; das würde wegen den Anzeigen und anderen Produkten gar nicht gehen. Und wenn man die Zoll-Maße transferieren wollte, kämen krumme Zahlen raus. Aber eine Zeitschrift genau auf diesem Niveau fehlt eben. Anfängerzeitschriften gibt es auch genügend in D, und mit dds kann ich nichts anfangen.

Die amerikanischen Möbel gefallen mir auch meistens nicht, vor allem wenn sie verschnörkelt oder mit überdimensionalen Beschlägen ausgestattet sind. Da gebe ich Dir absolut recht. Ich habe auch noch kein einziges Stück nachgebaut, aber die Herstellungsmethoden sind äußerst interessant und oft trickreich, wo ich glaube, einiges lernen zu können.

Viele Grüße von
Edi



Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Erwartungen an neue Holzwerker-Zeitschrift

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Edi,

du musst noch die vielen tausend Abos von FWW aus dem Forum hier heraus rechnen ;-).

Spass beiseite, du hast natürlich Recht 80.000 Leser wären traumhft und mehr als ausreichend, nur leider ist es nicht ganz so einfach, als neue Zeitschrift aus dem Stand heraus 80.000 Leser zu bekommen.

Ich gebe dir auch Recht, dass die Zeit reif ist für eine Zeitschrift, die sich aussschließlich mit der Holzbearbeitung beschäftigt und nicht auch noch Fliesen und Laminatboden verlegen, und, und, und...

Aber ich bin nach wie vor der Ansicht, dass neben dem fortgeschrittenen Anwender unbedingt auch der Anfänger etwas von dieser Zeitschrift hat. Denn ich glaube nicht, dass er in den einschlägigen DIY-Zeitschriften die Grundlagen vermittelt bekommt, die er für das Hobby Holzwerken benötigt.

Dies führt zwangsläufig dazu, dass fortgeschrittene Anwender Themen im Heft finden werden, bei denen Sie u. U. nicht neues lernen. Andererseits wird der Anfänger Themen im Heft vorfinden, die für ihn (noch) zu umfangreich oder kompliziert sind.

Ich glaube auch, dass wir uns eigentlich in diesem Punkt alle hier einig sind. Es muss zunächst ein Heft sowohl für den Anfänger, als auch für den fortgeschrittenen Anwender sein. Wie sich ein solches Heft dann über die Jahre entwickelt, entscheiden dann die tatsächlichen Leser durch ihre Wünsche und Anregungen - und natürlich durch eigene Beiträge.

So das war aber wirklich mein letztes Posting dazu, also jetzt seid ihr dran - was meint ihr dazu?

Beste Grüße

Guido



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