Mit dem Holzklüpfel auf ein Hobeleisen schlagen?
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- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: da fehlt ein L
Hallo allerseits,
zum Zahnhobel und Abzahnen von Flächen - habe auch mal gelernt, daß zu verleimende Flächen so glatt als möglich sein sollen.
Allerdings ist die einzige mir bekannte Verwendung von Zahnhobeln, das vor dem Furnieren bzw. Beschichten mit Schichtschoff notwendige "bündig"hobeln von in der Länge gestoßenen Plattenmaterialien gewesen (so vorhandenes Trägermaterial zu kurz gewesen ist).
Und zwar sowohl bei Spanplatten als auch bei Tischlerplatten. Verleimung sowohl mit Weißleim als auch mit Kauritleim.
Platten wurden zumindest bei nachherigem Furnieren vor der Längsverleimung mit Breitbanschleifmaschine kalibriert, komischerweise aber nach der Längsverleimung nicht. Stattdessen wurde der, meist minimale, Überstand mit dem Zahnhobel "bündig" entfernt (nur im Bereich der Stoßfuge). Das ist mittles kreuz und quer in alle Richtungen hobeln geschehen, bis alles eben war bzw. gewesen ist. Das hat jedenfalls gut und recht schnell funktioniert.
Habe das nie hinterfragt, eigentlich komisch. Vielleicht ein Relikt aus längst vergangnenen Zeiten?
Wüßte aber nicht, daß der moderne Leim auf den zwar bündigen, jedoch deutlich rauheren Flächen, als auf dem Rest der Platten, nicht gehalten hätte.
Die verleimten Längsstöße haben sich auch nicht abgezeichnet.
Geschärft wurde das Zahneisen m.W. nie, wurde aber auch wirklich nicht oft genutzt. Spanplatte war kein Problem.
Gruß, Andreas