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In Antwort auf #140091]
Schönen guten Morgen Friedrich,
im Nachgang zu dem Artikel aus der FWW und der dann sich hieraus (weiter) entwickelten Diskussion ist mir heute Früh ein nettes Bild von einem Mann eingefallen, der durchaus als Maßstab für die deutsche Spracher herangezogen werden darf:
Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh' ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon an die zehen Jahr'
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum -
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Meine Tochter lernt in der Grundschule eine andere deutsche Grammatik. Aber kommt - irgend jemand - heute auf den Gedanken, oben Stehendes als "falsch" zu bezeichnen?
Ich nehme mit, dass aus einem "ich kenne es so, dass die senkrechten durch gehen" sich eine für mich sehr erhellende Diskussion ergeben hat, an Hand derer ich - wieder mal - etwas gelernt habe. Nämlich, dass jemand, der weiß, was er tut, auch dann ein sehr schönes Ergebnis erzielen kann, wenn er mit alten Konventionen bricht (bewußt oder unbewußt).
In diesem Sinne.
Herzliche Grüße
Tom