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Re: endlich
Verfasst: Mi 23. Feb 2011, 07:11
von Roger Wenkin
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In Antwort auf #128281]
HAllo Pedder
hier ist das Nachfolgemodell mit verstellbarem Blatt. Anstelle von Holzstegen wird das Blatt von zwei Flügelschrauben in Stellung gehalten. Klappt einwandfrei.


Grüsse
Roger
toll!
Verfasst: Mi 23. Feb 2011, 07:55
von Pedder
Hallo Roger,
das sieht super aus. Wie sägt es sich?
Liebe Grüße
Pedder
Re: endlich
Verfasst: Mi 23. Feb 2011, 09:48
von Oliver Eggers
Hallo Roger,
Die Säge sieht toll aus.
Ich schließe mich Pedders Frage an: "Wie sägt es sich?"
Noch zwei Fragen:
Hast du Probleme mit der Sicht auf den Schnitt, wenn das Blatt gerade steht?
Wie sieht es bei dir mit dem "geradehalten" des Schnittes auf der Rückseite aus?
Der Grund für die Fragen ist, dass ich versucht habe meine Gestellsägen gerade zu stellen (ich säge sonst mit ca. 15 Grad Neigung), bin dabei aber auf diese beiden Probleme gestoßen. Wobei das Verlaufen des Schnittes auf der Rückseite auch ein Problem ist, wenn ich mit Neigung säge, ich bin wohl aus der Übung (ca. 30 Jahre).
Viele Grüße
Oliver
Re: endlich
Verfasst: Mi 23. Feb 2011, 11:39
von Roger Wenkin
Hallo Oliver
Früher hatte ich mit der normalen Gestellsäge (mit 60 cm langem Blatt) Schwierigkeiten beim Einschneiden oder Eintauchen der Säge, ich musste den Schnittverlauf auf den ersten Zentimeter stets korrigieren bis das Blatt richtig ausgerichtet war und ein gerader Schnitt entstand. Das ärgerte mich immer - obschon meine Blätter gut geschärft und geschränkt sind die ersten Zentimeter am Holzteil waren stets unsauber. Ich fragte mich, ob die Handlage am Sägengriff und teils auch die Länge der Säge die Ursachen sein könnten. Ebenfalls kam bei mir damals das Problem der beschränkten Sicht aufs Blatt dazu.
Nach einigem Überlegen schraubte ich einen grob zugeschnittenen Griff an eine alte Gestellsäge und testete. Dadurch war das Problem mit dem anfangs ungeraden Schnitt sofort aufgehoben.
So entschied ich mich eine kürzere Gestellsäge mit Griff zu bauen. Als erstes eine Gestellsäge mit Griff und 30 cm feststehenden Blatt und jetzt seit kuzem die Gestellsäge mit Griff und 30 cm verstellbaren Blatt.
Die Sicht auf das Sägenblatt bereitet mir jetzt auch keine Probleme mehr. Seit ca 2 Jahren bearbeite ich mein Holz fast ausschliesslich mit Handwerkzeug. Zu den Maschinen greife ich nur noch selten. Weil ich mir gute Blätter herstelle und durch üben, üben, üben ...sägen, sägen und nochmal sägen ist es eine reine Gefühlssache geworden, die Säge im richtigen Winkel zur Horizontalen und Vertikalen richtig anzusetzen sodass der Schnitt dann sauber verläuft.
Mittelerweile habe ich 8 verschiedene Blätter angefertigt und je nachdem was für eine Holzart oder Schnittart ansteht wechsele ich die Blätter. Weil ich keine Sammlung von verschiedenen Sägenarten besitze und immer nur auf das Grundgerüst dieser beiden Sägen für meine Arbieten zugreife, denke ich, dass das ebenfalls auschlaggebend ist um saubere Schnitte zu erzeugen (das ist aber reine Disziplinssache).
Grüsse
Roger
Re: endlich
Verfasst: Mi 23. Feb 2011, 22:16
von Oliver Eggers
Hallo Roger,
am Anfang meiner Tischlerlehre (vor 30 Jahren) war das Sägen tatsächlich am schwersten zu erlernen.
Ich habe auch mit den 60/70 cm Gestellsägen gelernt.
Das Ansetzen fand ich aber gar nicht so schwer nur das halten des Schnittes auf der Rückseite des Holzes war trickreich (vieleicht meinen wir beide aber auch das gleiche).
Man muss dazu das Handgelenk auf eine bestimmte weise verdrehen, damit der vordere und der hintere Schnitt in die gleiche Richtung gehen, dass ist aber Übungssache (und die habe ich nach so langer Zeit einfach nicht mehr).
Ich hatte aber nie Probleme mit dem Griff am Holm.
Nach dem ich mir (auf Pedders Empfehlung hin) die Zinkensäge von Veritas gekauft hatte und damit prima zurecht gekommen bin, habe ich mir ganz günstig zwei gebrauchte (allerdings moderne) Disston Fuchsschwänze zugelegt.
Ich war aber beim ersten Test nicht sonderlich begeistert (ich bin kaum von der Stelle gekommen), von meinen Gestellsägen war ich einen schnelleren Schnitt gewohnt.
Ich habe dann schnell gemerkt, dass ein paar Feilenhiebe nötig waren (die Sägen waren einfach furchtbar Stumpf), danach ging es dann. Ich meine aber immer noch mit meinen Gestellsägen einen besseren (schnelleren) Schnitt hinzubekommen.
Was auch mit im Paket war, war eine NoName Rückensäge mit 61 cm Länge und mit einem Millimeter Blattstärke. Nach dem Schärfen komme ich damit bei der Genauigkeit besser zurecht als mit meinen anderen Sägen. Allerdings ist sie mit 12 Tpi für die Sägeblattdicke und für Längsschnitt ein bisschen zu fein gazahnt. Ich überlege noch ob (und wie) ich mit der Tpi-Zahl ein bisschen runter gehe. Ich werde wohl nicht darum herumkommen die Zähne fast ganz herunterzuschleifen und alles neu zu erstellen.
Mir ist natürlich klar, dass die Einsatzgebiete von Fuchsschwanz, Gestell- und Rückensäge unterschiedlich sind aber ich denke man sollte zumindest die Absetzsäge mit dem Fuchsschwanz mit Crosscutzahnung im Schnittverhalten vergleichen können und da sieht der Fuchsschwanz bei der Schnitt-Geschwindigkeit wirklich alt aus (alle Vergleiche immer auf meine Sägen bezogen, eine Verallgemeinerung ist damit nicht beabsichtigt).
So, genug gelabert :-)
Um noch mal auf den Punkt zu kommen. Ich werde deine Säge (in der zweiten Form) in meine Liste der noch zu verwirklichenden Aufgabe aufnehmen. Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet ist das Blatt.
Ich werde wohl ein altes Blatt einer günstigen Gehrungssäge dafür benutzen und auf dessen Rückseite eine eigene Bezahnung erstellen.
Woher beziehst du deine Sägeblätter?
Viele Grüße
Oliver
Re: endlich
Verfasst: Do 24. Feb 2011, 06:59
von Roger Wenkin
Hallo Oliver
Pedder hatte mal folgende Adresse hier im Forum weitergegeben:
http://hs-folien.de/deutsch/praezisionlehrenband.htmlDort kaufe ich die Rohblätter und feile dann die Zähne ein.
Grüsse
Roger