Seite 4 von 4
Re: Schnittwinkel
Verfasst: Mo 26. Okt 2009, 10:15
von Johannes Thiele
[
In Antwort auf #125621]
Hallo Pedder,
den Schnittwinkel kann man nicht ohne weiteres verändern,
weil bei abweichendem Winkel des Eisens die Sohle
nicht mehr dazu passen würde.
Es sei denn, man arbeitet die Sohle entsprechend nach.
Dies wäre natürlich nicht sehr oft möglich,
weil sonst bald der Hobelkörper "alle" wäre.
Das ursprüngliche Profil würde sich bei einer
angenommenen Vergrößerung des Schnittwinkels außerdem
verkürzen und somit wohl nicht mehr gut "aussehen".
Insofern muss man schon den vorgegebenen Winkel einhalten.
Grüße!
Johannes
Winkel *MIT BILD*
Verfasst: Mo 26. Okt 2009, 18:41
von Pedder
Hallo Johannes,
unten für die Klarheit der Überblick über die Bezeichnungen der Winkel beim Zerspanen. Der Schnittwinkel (=90°-Spanwinkel) kann beim normalen Hobel darüber verändert werden, dass ich das ganze Eisen in seiner Lage verändere oder eine Rückenfase anschleife. Eine Veränderung des Keilwinkels führt hingegen nicht zu einer Veränderung des Schnittwinkelss.
Anders ist das beim Bevel Up Hobel. Wenn ich hier den Keilwinkel ändere, ändere ich automatisch auch den Schnittwinkel (bei gleichem Bett.) Das wird von vielen als der Vorteil der Flachwinkelhobel (Oder Bevel UpPlanes) gesehen.
Der von Dir vorgestellte Hobel ist seiner Struktur nach ein Bevel Up Hobel. Daher ist eine Anpassung des Bettes für eine Änderung des Schnittwinkels nicht erforderlich.
Liebe Grüße
Pedder

Re: Winkel
Verfasst: Di 27. Okt 2009, 17:24
von Johannes Thiele
Hallo Pedder,
jegliche Änderung, egal welches Winkels,
bewirkt bei einem Profilhobeleisen
immer eine Änderung des zu erzeugenden Profilbildes an sich.
Lediglich bei einem geraden Hobeleisen
kann ich ohne weiteres die Winkel ändern,
da ja die Funktion sich auf ein flächiges
Abtragen von Material beschränkt.
Viele Grüße.
Johannes
Ich erklär es nochmal anders.
Verfasst: Di 27. Okt 2009, 20:58
von Pedder
Hallo Johannes,
dass jede Änderung der Winkel das zu erstellende Profil verändert ist nicht richtig.
Ich gehe davon aus, dass das negative Profiel (das des Hobeleisens) in seinem Bett im Hobel liegen bleibt. Der Keilwinkel kann unabhängig davon geändert werden.
Das zu erzeugende Profil im Werkstück wird definiert über die Entfernung der Punkte der Schneide von der Hobelsohle. Die Entfernung von der Hobelsohle bleibt aber gleich, wenn ich nur den Fasenwinkel ändere. Nur wenn die Lage des negativen Profils verändere, verändert sich auch das am Werkstück zu erzeugende Profil.
Liebe Grüße
Pedder
Grundsätzlich Zustimmung, aber...
Verfasst: Fr 1. Jan 2010, 20:12
von Thomas Hansen
Hallo Pedder,
du hast sicher recht mit deiner Erklärung. Gerade ein steilerer Winkel für schwieriges Holz oder für Leute, die nicht so oft schärfen wollen ist schnell über eine zweite Fase angeschliffen. Zurück zum spitzeren Winkel geht aber nur, wenn man dann ein recht großes Stück Metall entfernt, was zum einen keinen Spaß machen wird und zum anderen bei großen oder häufigen Winkelveränderungen das Eisen schnell kürzer werden lässt.
Das ist bei einer Rauhbank oder einem Putzhobel sicher auch so, jedoch habe ich aus diesem Grund einfach mehrere unterschiedlich geschliffene Eisen und kann ohne großen finanziellen Aufwand über Flohmärkte Nachschub beschaffen, was leider bei diesen Hobeln nicht so einfach ist. Neben der praktisch nicht vorhandenen Verfügbarkeit stelle ich es mir sehr schwierig vor, das Profil exakt zu kopieren für zwei verschiedene Schnittwinkel. Bin aber auch nahezu ohne Metallerfahrung, vielleicht ist das garnicht so kompliziert?
Begeistert bin ich trotzdem von dieser Variante, da die oben beschriebene Schwierigkeit kein Problem wäre, wenn man sich nach einigen Tests für eine Variante entscheidet.
Gruß und gute Wünsche an alle für das neue Jahr wünscht
Thomas Hansen