Spaltaxt Fiskars

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Warnung Was für ein Holz wars denn?? *NM - Ohne Text*

Beitrag von Andreas N. »




Jürgen z.H.

Re: wie wahr, aber...

Beitrag von Jürgen z.H. »

[In Antwort auf #108333]
die Fiskars gehört wohl auch in die Kategorie der guten langlebigen Werkzeuge. Ich besitze zwar selber keine, habe damit aber schon gehackt. Meine anfänliche Skepsis hat sich schnell gelegt. Kaufen würde ich mir aber keine, weil ich die Optik nicht mag.

Tschüß Jürgen

helmut hess
Beiträge: 339
Registriert: So 10. Mai 2015, 09:48
Kontaktdaten:

Re: wie wahr, aber...

Beitrag von helmut hess »


hi Juergen,
wie empfandest du das masseverhaeltnis zwischen kopf und stiel? ich fand es war so unstimmig, das ich mit einer solchen axt (ich hatte nur die kleine in der hand und im direkten vergleich mit einer von gransfors) nicht arbeiten moechte.
der stiel, der den kopf umfasst, wie bei einer steinzeitaxt, scheint mir auch eine schwachstelle zu sein. wenn ich mir vorstelle, der axtkopf klemmt im holz und ich versuche weiterhin die axt durch das holz zu schlagen, dann stoesst die kante des holzscheites gegen den umfassenden stiel. wie soll das gehen???
hast du dazu erfahrungen??? an dieser stelle wird es dann echt interessant.

gruss
helmut

Jürgen z.H.

Re: wie wahr, aber...

Beitrag von Jürgen z.H. »


Die gesamte Masse der Axt im Kopf ist doch ideal. Gewicht im Stiel hilft doch nicht beim Spalten. Aber ungewohnt ist es zuerst.

Den beschriebenen Fall hatte ich nicht. Die Scheite waren unproblematisch.

Jürgen

Thomas Paulke
Beiträge: 106
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Warnung Was für ein Holz wars denn??

Beitrag von Thomas Paulke »

[In Antwort auf #108336]
Ach das war eine Baumarktspalthammer...von Eichen.

,die Fasern liefen etwas aus der Längsrichtung raus.

Ich denke Hickory oder Esche.

Muß ja nicht passieren.

Ich glaube ich hatte mir die Hand verletzt, hätte dümmer ausgehen können.

Normale Verletzung eben, so wie man sich schnell mal einen ordentlichen Splitter einreißt.

VG Thomas

Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Fiskars

Beitrag von Bernhard »


Hallo liebe Axtfreunde,

auch ich würde die Fiskars zu den besseren Äxten einordnen (habe die Spaltaxt und eine kleinere). Ich muß dazu sagen, daß ich die Gränsfors nicht kenne, habe allerdings Dietrich schon etliche Loblieder über sie singen hören.

Da ich zu den gelegentlichen Holzspaltern gehöre, war für mich der unkapputbare Kunststoffgriff das eigentliche Kaufkriterium. Bis dato hatte ich permanent Probleme mit den Holzgriff. Sicherlich auch deshalb, weil die Äxte bis auf ein, zwei Einsätze bei mir stiefmütterlich behandelt werden.

Bezüglich der Balance Griff/Kopf habe ich keine Probleme - ich finde, sie liegen sehr gut in meiner Hand.

Weiter gestehe ich, daß ich ganz selten Problemfälle zu spalten habe. Mein Urteil lautet, die Fiskars ist unproblematisch und pflegeleicht.

Gruß
Bernhard



Harry

Re: Fiskars

Beitrag von Harry »


Abend,
ich habe mit der Fiskars-Spaltaxt 2400 letzten Winter ca. 20 Raummeter gespalten.
Es handelte sich um Meterstuecke Buche und Eiche (ca. 30 cm Durchmesser).

Wir sägen die Meterstuecke direkt nach dem Faellen und spalten sofort die Stämme auf dem Boden (4 Teile meistens).
Die Fiskars hat sich dort redlich geschlagen musste allerdings gegen den Spalthammer von Ochsenkopf bei knorrigen Stuecken zurueckstecken.

Der Hauptnachteil ist der zu kurze Stiel fuer auf dem Boden liegende Meterstuecke, da fehlen ca. 10 cm.

Mit dem Hackklotz funktioniert die Fiskars prima und Verschleiss konnte ich bisher keinen feststellen.

Gruss Harry

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Fiskars

Beitrag von Dietrich »


Hallo Bernhard,

Die Fiskars Axte geniessen einen guten Ruf, selbst Forstleute habe ich damit arbeiten sehen.
Es ist nicht mal die Stielbefestigung die mich stört, aber ich frage mich warum braucht eine Axt eine Teflonbeschichtung, die nicht besonders lange hält, will man etwas darunter verstecken?
Vermutlich werden 100mal so viel Fikars Äxte wie Gränsfors Äxte produziert, standardisiert, eine wie die andere, aber eben in der Fabrik.
Gränsfors, das ist auch bei den Standardäxten, und von denen reden wir, noch Handwerk, blanker Stahl und echtes Hickoryholz, in Schweden, meint man Gränsfors wenn man Axt sagt, trotz Konkurenz von Fiskars und Hultafors!
Nach meiner persönlichen Erfahrung, hält man beim Spalten von Obstholz mit der Gränsfors Forstaxt (store Skogsyxa), locker mit einer 2,5kg Ochsenkopf mit, dabei kommt die Gränsfors mit 1200g aus. Auch das Fällen eines 35cm Nadelbaumes gelingt erstaunlich gut, in kurzer Zeit.

Selbst habe ich 3 Gränsfors Äxte, die Forstaxt das Campingbeil, und nur zum Spass die mächtige Doppelklingen Wurfaxt, mit dem nur in Skandinavien erhältlich glatten Stiel.

Gruß Dietrich


Ottmar
Beiträge: 321
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: wie wahr!

Beitrag von Ottmar »

[In Antwort auf #108333]
Hallo Axt-Liebhaber/Freunde.

Was Friedrich in "wie wahr" sagt habe ich zwischen 1945/50 in eine Kleinstadt im Hassgau erlebt. Der oertliche Schmied fertigte fuer Zimmerleute, Bauern, Waldarbeiter und Haushalte alle moeglichen groessen von verschiedenen Aexten und Beilen. Ich habe die Herstellung immer mit grossem Interesse beobachtet. Das Oehr wurde um einen passenden Dorn geschmiedet und in die offene Seite wurde ein Stueck Stahl (von einer Eisenbahnwagenfeder abgeschroten) als Schneide eingesetzt und bei Weissglut verschweisst. Die fertigen Aexte/Beile brachte ich mit einem Handwagen zu einem Stellmacher welche die Stiele einsetzte, die gewuenschte Stielllaenge war vom Schmied auf jedem Stueck vermerkt. Auch bei diesem Handwerker(ein Universalgenie) schaute ich zu so oft es mir erlaubt war. Er fertigte die Stiele folgendermassen. Das Eschenholz suchte er sich aus 2.Wahlstuecken beim Saegewerk aus. Sie wurden dort nach seinen Angaben abgelaengt, In seiner Werkstatt spaltetete er die Stammabschnitte in verschiedene Groessen. Ich durfte sie nach Laengen in spezielle Faecher einsortieren in welchen sie trockneten Diese Holzstuecke wurden dann auf der Schnitzelbank zu Pickel/Beil/Axtstielen weiterverarbeitet,dann jeweils massgerecht eingesetzt und verkeil. Er erklaerte mir damals dass durch das Spalten des Holzes die haltbarsten Stiele gefertigt wuerden. Ich erinner mich noch dass er die Stiellaenge manches Mal mit dem Kunden absprach, es hatte irgendwas mit der Armlaenge zu tun. Meiner Mutter fertigte er fuer ein Brennholzbeil einen Stiel an nach der Laenge des Vorderarmes an und sie war damit sehr zufrieden wie sie mehrfach erwaehnte. Brennholz war damals so gut wie unsere einzige Heizenergiequelle.

Wuensche weiterhin viel Spass/Freude bei Holzspalten!

Mfg

Ottmar

PS: Hammerstiele fuer Handhaemmer fertigte er aus Haselnussstoecken an, welche er selbst zog.


reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Spaltaxt Fiskars

Beitrag von reinhold »

[In Antwort auf #108286]
hallo Jungs,
schaut euch mal das an :
http://www.manufactum.de/product/1397279/group/189147/Produktdetail.1773.0.html
Ich will damit nicht sagen, dass ich das gut finde und ich will's auch nicht empfehlen. Aber anschauen ist schon interessant.
Gruss
reinhold

Antworten