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Re: Noch nicht richtig angefixt

Verfasst: Fr 1. Aug 2003, 16:10
von Christian Aufreiter

Hoffentlich bewaffnest du dich mit einer Kamera und wirst uns nach deiner Rückkehr hier ein paar Impressionen zur Verfügung stellen!

Schönen Urlaub!

Christian


Wäre eigentlich ein neuer Thread *MIT BILD*

Verfasst: Fr 1. Aug 2003, 16:13
von Uwe von Loh
[In Antwort auf #95763]
Ich habe auf http://www.hofthiergarten.de/holz/ ein paar Bilder eingepflegt. Mögen sie von Interesse sein!


Re: Wäre eigentlich ein neuer Thread

Verfasst: Sa 2. Aug 2003, 11:28
von Andreas Winkler

Hallo Uwe,

Wahnsinn !!! Die Pfetten haben haben ja eine Breite um die 40 cm. Wirklich dicke Brocken. Und das von Hand gehobelt. Da muß man Dir Respekt zollen, und das nicht zu knapp. Hast Du keine Angst, sie könnten sich verdrehen ? Habt ihr die Pfetten in der Giebelmauer verankert ? Ich sehe keine Risse in den Stützen - wie hast Du das geschafft ? Fragen über Fragen.

Mit ehrfürchtigem Gruß, Andreas


Re: Wäre eigentlich ein neuer Thread

Verfasst: Sa 2. Aug 2003, 12:09
von Uwe von Loh

Hallo Andreas,
die Pfetten sind nicht wirklich im Giebel verankert. Sie stoßen dort an einem Ringbalken an, damit das Ganze in Längsrichtung nicht umfällt. Das Holz für die Träger war nicht sehr drehwüchsig (Fichte). Es dreht sich natürlich trotzdem, aber das habe ich erwartet. Ein paar Zentimeter sind kein Problem. Die Stützen haben schon Risse, aber die sind sehr klein (1...2 mm) und regelmäßig. Das kennt man von alten Telegrafenmasten. Scheinbar ist Kiefer für so etwas gut geeignet. Ich habe auch schon entrindete Stämme 1 Jahr im Freien liegen gehabt und dann aufgesägt. Außer Blaufäule keine Schäden. Buche o. ä. hätte man wahrscheinlich an unsichtbarer Stelle längs einsägen müssen, damit nichts unkontrolliert reißt, aber wer nimmt schon Buche in dieser Stärke. Die Hölzer sind übrigens noch lange nicht trocken. Rein rechnerisch müsste das in 30 Jahren der Fall sein. Mal sehen ob es dann noch gut aussieht. Die Grundlage für eine Aktion wie diese ist immer viel Zeit und eine genaue Planung. Ich war selbst erstaunt, wie reibungslos dann alles ablief. Ich würde fast behaupten, dass eine zweite Person eher gestört hätte. Richtig anstrengend war nur das Hobeln.
Grüße Uwe 8-)


Re: An alle Einmann-von Hand-Saegewerke

Verfasst: Di 5. Aug 2003, 07:22
von Georg
[In Antwort auf #95769]
Sicher ist das Holzwerken mit Handwerkzeugen eine ungemein befriedigende Tätigkeit, aber leider auch sehr zeitintensiv. Da meine Zeit für dieses schöne Hobby aber durch meinen Beruf und meine Familie stark eingeschränkt ist, muß ich meine Prioritäten anders setzen. Ich kann es mir nicht leisten erst einmal zwei Wochen lang Stämme von Hand in Bretter aufzusägen, deshalb verwende ich bereits vorgeschnittene Hölzer, die ich, wenn möglich, bei umliegenden Sägewerken und Holzhandlungen kaufe. Natürlich verarbeite ich wenn es die Situation erfordert auch mal Holzwerkstoffe wie Sperrholz oder Spanplatte, weil ich dieses Hobby auch als Spaß and er Freude betreibe und mich über das Endresultat freue. Ich habe großen Respekt davor was hier manche Forumsteilnehmer nur mit Handwerkzeugen vollbringen, aber ich habe auch genau so großen Respekt vor den unzähligen Erfindern die Maschinen ersonnen haben um viele mühselige Arbeiten wie Sägen oder Hobeln leichter zu machen. Deshalb werde ich auch weiterhin den überwiegenden Teil meiner Zuschnitte mit der Kreissäge ausführen und die dadurch gewonnene Zeit z.B für eine schöne Zinkung eines Schubkastens verwenden anstatt diesen einfach zusammenzudübeln. So ein sichtbares Ergebnis meiner Bemühungen macht mir einfach mehr Spaß.
Sicher dieses Forum versteht sich als Forum für Handwerkzeugnutzer, aber die hier leider teilweise sichtbare Tendenz alle schief anzuschauen, die einmal eine Kreissäge oder Oberfräse in die Hand nehmen hat für mich irgendwie so den Anstrich des ewig Gestrigen. Wenn ich mir dann die Reaktionen einiger Forumsteilnehmer auf den Beitrag "Gehrungsmotorsäge" anschaue muß ich mich leider fragen, ob hier nicht manche Leute nur verbissen die "reine Lehre" verteidigen ohne den geringsten Sinn für Humor. Und gerade weil unsere heutige Arbeitswelt leider schon ziemlich humorlos geworden ist finde ich es schade, das diese Tendenz auch schon auf unser schönes Hobby übergreift. Ich habe über diese Geräte jedenfalls herzlich gelacht und wünsche mir machmal noch mehr solche Geistesblitze.
So das war jetzt mal einiges zum Thema was ich schon immer hier einmal los werden wollte und dieser Thread erschien mir geeignet dies zu tun. Sicher werden meine Ausführungen hier nicht unumstritten und wahrscheinlich auch nicht unkommentiert bleiben, aber soviel noch zum Schluß: Ich möchte keinesfalls die Leistungen irgend eines Forumsteilnehmers hier herabwürdigen, wenn einer meint er muß sein Schnittholz dadurch gewinnen, daß er es von Hand aufsägt, so soll er das tun, er hat auch meine ganze Bewunderung und ein bißchen beneide ich ihn auch, weil er soviel Zeit für sein Hobby hat, aber die Leistungen der unzähligen anderen Holzwerker hier im Forum die genau wie ich für die eine oder andere Aufgabe auch mal eine Maschine einsetzen, bewerte ich als genau so groß.
Ich freue mich deshalb auch weiterhin auf wertvolle Anregungen und fruchtbare Diskussionen hier in diesem Forum.


Re: An alle Einmann-von Hand-Saegewerke

Verfasst: Di 5. Aug 2003, 08:40
von Oliver Montue

Hallo Georg,

dies ist ein Forum für Handwerkzeug, deshalb konzentrieren sich die Diskussionen halt auch darauf. Maschinen finden in anderen Foren genug Anklang, nicht aber die Handwerkzeuge. Ich denke, daß viele der Teilnehmer hier Maschinen benutzen und jeder soll für sich die ideale Kombination dieser beiden 'Welten' herausfinden. Ich glaube nicht, daß die meisten Teilnehmer hier Handwerkzeuge als Religionsersatz sehen und ihr Glaubensbekenntnis mit Feuereifer verteidigen. Humorlosigkeit ist glaub' ich kein Mangel dieses Forums, aber manchmal macht es Sinn den Humor so weit einzugrenzen, daß der fachliche Aspekt dieses Forums nicht untergeht, denn es handelt sich halt um ein Fach-Forum.

Bis dann,
Oliver


Re: An alle Einmann-von Hand-Saegewerke

Verfasst: Di 5. Aug 2003, 08:52
von Georg

Klar, das geht ja auch in Ordnung ich werde mich in Zukunft auch auf Themen beschränken die mit Handwerkszeugen zu tun haben. Nur was den Sinn für Humor angeht,hat mich die Reaktion einiger Forumsteilnehmer doch etwas erschreckt. Sicher soll dieses Forum nicht zu einem Witzforum für Holzwerker mutieren aber eine gesunde Portion Humor zwischendurch schadet gewiß nicht.
In diesem Sinne frohes Sägen und Hobeln an alle hier im Forum.

Georg


Re: An alle Einmann-von Hand-Saegewerke

Verfasst: Di 5. Aug 2003, 09:55
von Christian Aufreiter

Hallo Philipp, hallo Oliver,

wie ja schon erwähnt wurde, muss jeder seinen persönlichen Kompromiss zwischen Hand- und Elektrowerkzeug finden. Ich schätze auch die Geschwindikeit und Präzision einer maschinellen Säge, nicht ohne Grund werde ich mich dieser Tage eine kaufen, aber da und dort ist der Einsatz von Handwerkzeug nicht bloß befriedigender (was ohnehin jeder selbst entscheiden muss) oder sicherer, sondern tatsächlich zweckmäßiger. Für mich gilt es herauszufinden, in welcher Situation ich besser Maschinen, in welcher besser Handwerkzeuge einsetzte, um auf diese Weise zum optimalen Ergebnis zu kommen. Selbstverständlich sollte das Ganze auch noch Freude bereiten. Wer nun Freude daran findet, sein Holz selbst aufzusägen, der möge dies tun, wer sich hingegen lieber, wie du Philipp, einer schönen Zinkung widmen und nicht die ganze Zeit sägend verbringen möchte, der greift auch zu Maschinen.
Nicht ganz außer Acht zu lassen ist der Zeitfaktor. Wer tatsächlich Möbel fertigen will, um damit seine Wohnung einzurichten, wird schneller arbeiten müssen, also öfter zu Maschinen greifen "müssen" als jemand, der aus Spaß an der Freude in seiner Freizeit Schmuckkassetten baut, die er seinen Lieben zu besonderen Anlässen vermacht.

Zur Behauptung, dass Maschinen in anderen Foren zur Genüge vertreten sind:
Meiner Meinung "JEIN".
Selbstverständlich gibt es kein Forum, das sich so intensiv mit Handwerkzeugen auseinandersetzt wie dieses. Aus dieser Perspektive verstehe ich natürlich das Bemühen und die Absicht, E-Werkzeugen nicht zu viel (oder keinen) Raum zu geben, um die ursprüngliche Idee dieses Forums zu bewahren.
Dennoch kenne ich kein einziges deutsches Forum, das eine so angenehme Atmosphäre bietet wie dieses. Auch in anderen Foren habe ich schon ein paar nette Bekanntschaften gemacht, zB habe ich Dietrich zuerst bei der "Konkurrenz" getroffen, aber die Vielzahl an netten, freundlichen und kompetenen Teilnehmer, die ich von diesem Ort gewohnt bin, habe ich anderswo vermisst.
Man trifft auch kaum jemanden, der hier verkehrt und Maschinen benutzt, in anderen deutschen oder gar amerikanischen Foren.
Die Tatsache, dass dieses Forum moderiert wird, trägt nicht zuletzt zum Wohlbefinden bei, wenn ich auch der Meinung bin, dass man gelegentlich eine etwas lockerere Gesprächsbasis erlauben sollte. Wenn es politisch, religiös oder persönlich verletzend wird, bin ich für jeden Ordnungsruf dankbar. Sich gelgentlich gegenseitig ein bisschen "auf die Schaufel zu nehmen", halte ich aber nicht nur für ausgesprochen harmlos , sondern auch einer gelassenen, informellen Atmosphäre dienlich.

Herzliche Grüße

Christian

PS: Wer wissen will, wo ich mich sonst noch herumtreibe, kann sich gerne bei mir melden.


Re: Sägen mit der Maserung

Verfasst: So 10. Aug 2003, 11:56
von Hannes
[In Antwort auf #95753]
Wenn es wirklich schnell gehen soll, nehme ich bei groben Arbeiten längs zur Faser eine Bügelsäge aus dem Baumarkt mit einem Blatt, das Hobelzähne und Räumzähne hat. Das rauscht dahin, schneller als die elektrische Stichsäge.
Längs zur Faser fallen immer relativ lange Späne an, die alles verstopfen und bremsen. Also ist eine viel gröbere Zahnung, eventuell mit Räumzähnen oder Lücken für die Spanabführung angesagt. Wo der beste Kompromiss zwischen flottem Schneiden und Nachbearbeitung liegt, hängt vom Werkstück und von der Ausrüstung ab.
Hannes



Bohlenschneiden

Verfasst: Mo 13. Okt 2003, 13:41
von Philipp
[In Antwort auf #95755]
Ich greife hier mal einen schon etwas älteren Faden auf, den ich mal angerregt hatte:

Thema war das Schneiden von Brettern aus einem Stamm. Manche der Antwortenden empfahlen die Japansägen, andere, ich glaube Christoph war's, legten die Gestellsäge nahe (mit den "Antwortenden" meine ich hier natürlcih nur die Verrückten, die selber ins Auge fassen oder gefaßt haben, diese Arbeit per Hand auszuführen).

Derzeit erwäge ich doch tatsächlich, mich dem Irrsinn des Stammselbstaufsägens nicht länger zu entziehen. Vielleicht fang' ich ja mit etwas kleinerem an...

Meine Frage an die Gestellsägefraktion: läßt sich das Ding denn tatsächlich gut verwenden, wenn ich davon ausgehe, den Stamm senkrecht stehend aufzuschneiden? Die Säge muß ja "in der Luft liegend" eingesetzt werden, da das Sägeblatt senkrecht zur Normalstellung eingespannt ist. Beim Sägen müßte ich nun sowohl die Arbeit der Bewegung erbringen als auch die Säge, die ja doch ein wenig wiegt, ständig in der Ebene halten. Ist das nicht mehr als anstrengend? Wer hat hier Erfahrungen?

Wer hat persönliche Erfahrungen mit der Temagori?

Die Frage zielt darauf ab, daß ich mir derzeit überlege, wo ich investieren soll: Temagori Nokogiri (ziemlich teuer) oder eben Gestellsäge (relativ günstig und Sägeblatt austauschbar).

Und zu guter Letzt: welche Dicke der Bretter ist denn sinnvoll bzw. das mindeste?