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In Antwort auf #8106]
Hallo Bernd,
ich habe eine alte Anleitung zur Reparatur von Bandsägeblättern aus einem reprint von "Die gesamte Bauschreinerei von Th.Krauth" eingescannt:
51) Bandsäge mit Hand- und Fussbetrieb (Fig. 79). Mit ihr kann man Holz bis zu ca. 22 cm Stärke schneiden. Zu der Maschine werden 3 Sägeblätter und l Lötapparat geliefert. Preis ab Fabrik = 240 M.
Die Lötlampe, der Lötapparat (Fig. 80) dient zum Zusammenlöten des Sägeblattes, falls dieses einmal reissen sollte. Schreinermeister H. Raible in Karlsruhe schreibt über die Vornahme einer solchen Lötung in der Badischen Gewerbezeitung 1889, No. 15:
»Es kommt häufig vor, dass das Blatt einer Bandsäge springt und dass dasselbe sofort vom Schreiner selbst wieder zusammengelötet werden muss. Es geschah dies bisher mit Hilfe einer Lötzange, welche in einer Schreinerwerkstätte, in welcher man gewöhnlich über kein grosses Feuer verfügt, entsprechend glühend zu machen ziemlich umständlich ist. Schreiber dieses, welcher diesen Missstand auch vielfach zu empfinden hatte, hat nun versucht, seine Bandsägeblätter, statl mit der Zange, mit der Lötlampe zu löten und dabei gute Resultate erhalten. Er empfiehlt des-halb dieses Verfahren, bei welchem man im einzelnen wie folgt verfährt, allen Fachgenossen:
»Die zusammenzulötenden Stellen werden etwa 2 Zähne lang sauber abgefeilt, wobei mär darauf zu achten hat, sie nicht zu verjüngen und sie nach dem Feilen nicht mit der Hand zu berühren. Alsdann spannt man die beiden zu vereinigenden Blattstellen in eine eiserne Kluppe (eine solche wird gewöhnlich vom Bandsägefabrikanten jeder Säge beigegeben und dürfte jedem Schreiner bekannt sein), befeuchtet die Lötstelle mit einer dünnen, wässerigen Boraxlösung, um-wickelt sie mit feinem Eisendraht, legt an den Rand der Lötstelle, nicht dazwischen, feines Schlag-lot und umgiebt das letztere, damit es gut liegen bleibt, mit etwas feuchtem Borax. Hieraui bringt man das zu lötende Blatt mit der Kluppe in eine kleine, mit Holzkohlen gefüllte Schüssel, um-giebt die Lötstelle gut mit Kohle und legt ein Stück von letzterer auf dieselbe. Alsdann be-streicht man die Lötstelle erst langsam und vorsichtig mit der Lampenflamme, bis der Borax an-gebacken ist, worauf man volle Flamme giebt Wenn der Borax geschmolzen ist, so ist die Lötung vollendet, wobei das Lot zwischen die Lötstellen geflossen ist. Man lässt alsdann ab-kühlen und feilt die Lötstelle sauber, wobei man sich aber hüten muss, dieselbe zu schwächen und schärft schliesslich die Säge nach.«
Die Fig. 8l stellt zwei Lötapparate dar, wie sie speziell für Bandsägen gebaut werden Zum Schränken der Bandsägen hat man ebenfalls besondere Apparate hergestellt. Fig. 82 bildet einen solchen ab.
52) Bandsäge mit Kreissäge für Hand- und Fussbetrieb (Fig. 83).
53) Bandsäge mit Fräsmaschine (Fig. 84) für Hand- und Fussbetrieb.
54) Bandsäge mit Dekoupiersäge (Fig. 85).
55) Bohrmaschine (Fig. 86).
56) Bohr- und Stemmmaschine für Handbetrieb (Fig. 87).
57) Universal-Maschine (Vereinigte Bandsäge, Dekoupiersäge, vertikale Bohr-maschine, Kreissäge, Fräsmaschine und horizontale Bohrmaschine, Big. 88).
K r a u t h u. Meyer, Die Bauschreinerei. 4. Aufl. 5 ))
Ich erinnere mich auch, von alten Bandsägemaschinen gelesen zu haben ( in diesem Forum? ), die eine Schweißvorrichtung integriert hatten.
In einem alten Buch zur Metallverarbeitung wird ein Verfahren beschrieben, innere Ausschnitte zu sägen, indem das Sägeband getrennt, eingefädelt und wieder verschweißt wurde.
Mir ist klar, Dir mit dieser Beschreibung nicht wirklich geholfen zu haben, aber vielleicht ist es trotzdem interessant.
Gruss
Martin