Seite 3 von 4

Re: Tischfäse vs Frästisch

Verfasst: Mi 12. Sep 2012, 23:16
von TimoB.
[In Antwort auf #69551]
Hallo Justus,

bei Felder gibt es, meines Wissens nach, eine Adaption für die Tischfräse auf die 8mm Schaftfräser der Oberfräse.

Gibt es diese Möglichkeit auch für andere Tischfräsen?

Guude Grüße
Timo


Re: Tischfäse vs Frästisch

Verfasst: Mi 12. Sep 2012, 23:16
von bernhard

Hallo Rolf,

ich verstehe Deine Ausstattung so, dass Dein Frästisch ein Modul in einer langen Werkbank ist, also kaum mobil ist. Anlaufring ist schlecht ausgedrückt. Pardon vielmals, korrekter muß es Anlaufkugellager heissen. Oftmals führe ich mit der Maserung zu und da ist es hilfreich, wenn man um den Tisch gehen kann.

Am besten ist natürlich, wenn man beide Vorrichtungen hat. Zu den Preisen einer TF. Sie kostet natürlich Geld, aber ein ordentlicher Frästisch mit einer entsprechenden Fräse ist auch nicht ohne. Die Fräser für die Tischfräse kaufe ich einmal, denn sie sind nachschärfbar. Bei den Fräsern für die Oberfräse hätte ich da bedenken.

Grüße
Bernhard


Re: Tischfäse vs Frästisch

Verfasst: Mi 12. Sep 2012, 23:42
von Rolf Richard

Oftmals führe ich mit der Maserung zu und da ist es hilfreich, wenn man um den Tisch gehen kann.


Sorry, das erschliesst sich mir nicht? Entweder ich schneide eine gerade Linie oder ich unterwerfe mich den Holzstrukturen. Bei letzterem habe ich auf dem Frästisch wohl nichts verloren, so sinnvoll das vielleicht im Einzelfall auch sein mag? Das kann ich nicht beurteilen.

Mir ist nicht klar, wie ich auf einem Frästisch mit Längsanschlag "um den Tisch herumarbeiten" kann. Ok, mit einem Kopierstift vielleicht?

Auf meinem Tisch kann ich Werkstücke von 2 Meter (plus) Länge bearbeiten und das ist mit wichtig. Da möchte ich nicht auf eine handgeführte Oberfräse mit all den damit zusammenhängenden Ungenauigkeiten zurückgreifen müssen. Dabei dürfte die Lösung fast um eine Grössenordnung preiswerter als eine Tischfräse sein

Gruss

Rolf


Re: Tischfäse vs Frästisch

Verfasst: Do 13. Sep 2012, 00:31
von justus
[In Antwort auf #69563]
guude,

abgesehen von der genannten 3. minute sehe ich keinen vorteil des FTs, aber klar, eine OF ist natürlich eine notwendige maschine.
nur war die frage dieses threads, ob das fitt machen einer TF sinnvoll ist.

O.T.: was mich stört ist die häufig fehlende werkzeugabdeckung und das gleichlauffräsen beim entnehmen des werkstücks beim aussetzen, bei mir gäbe es da einen sofortigen saftigen rüffel.

gut holz! justus, nicht selbsternannter sachverständiger, ausgebildeter und zugelassener maschinenausbilder.


Re: Tischfäse vs Frästisch

Verfasst: Do 13. Sep 2012, 07:58
von Guido Henn
[In Antwort auf #69568]
Hallo Bernhard,

das Miniteil gehört zu dem Bogenfräsanschlag, den du in Min. 4:03 sehen kannst (die verstellbare Zuführleiste zum Kugellager):

http://www.youtube.com/watch?v=JEUUdWr7ElA&feature=fvwrel

Schöne Grüße

Guido


Re: Tischfäse vs Frästisch

Verfasst: Do 13. Sep 2012, 08:18
von Guido Henn

Leeve,

abgesehen von der genannten 3. minute sehe ich keinen vorteil des FTs


auch das Fräsen von offenen Zinken wie es z. B. in diesem Video ab Min. 3:36 auf dem Frästisch gezeigt wird, ist mit der TF nicht möglich. Das gesamte Incra-System und die neue I-Box ist auf der Tischfräse nicht einsetzbar usw. usw. ....

http://www.youtube.com/watch?v=oqjRycQ-t4o

nicht selbsternannter sachverständiger, ausgebildeter und zugelassener maschinenausbilder.


Ich sprach von selbsternannter Sachkundiger! In einem deiner Beiträge hast du dich als selbst ernannten Sophist bezeichnet, was in etwa einem Sachkundigen entspricht. Das sollte nicht provozierend klingen, sondern nur verdeutlichen, dass auch ich mein Handwerk seit Jahren ausübe und verstehe.

nur war die frage dieses threads, ob das fitt machen einer TF sinnvoll ist.


Ich habe die Frage von Martin so verstanden, dass er eine Entscheidungshilfe benötigt und er zwischen Tischfräse und Frästisch schwankt, natürlich auch weil er die Gefahren beim Arbeiten mit einer Tischfräse fürchtet.
Und genau hier ist ein Frästisch aufgrund der kleineren Werkzeugdurchmesser sicher weniger gefährlich als eine Tischfräse.

Aber du hast natürlich völlig Recht: Wenn man die Tischfräse richtig bedient ist sie relativ sicher und insofern kann ich dein Angebot eines Kurses nur jedem wärmstens ans Herz legen.

Schöne Grüße

Guido




Hochgeschwindigkeitsspindel

Verfasst: Do 13. Sep 2012, 09:27
von Jockel
[In Antwort auf #69571]
Hi Timo,
bei Felder kann man anstatt der vorhandenen Frässpindel mit 30mm Aufnahme, eine sog. Hochgeschwindigkeitsspindel mit Spannzangen (größe ist wechselbar z.b. 8,10,12mm) einbauen.
Die Spindeln lassen sich in 1-2 Minuten wechseln.
Ich finde dieses System sehr sinnvoll da ich alle stabilen Anschläge und den Schiebetisch nutzen kann.
Ob es es von anderen Herstellern auch eine solche Spindel für Oberfäser in der TF gibt entzieht sich meiner Kenntniss.

Gruß Jockel


Re: Tischfäse vs Frästisch

Verfasst: Do 13. Sep 2012, 15:16
von Martin Kelbert
[In Antwort auf #69578]
Hallo zusammen,

also erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten. Also mit den Bildern hochladen stehe ich noch etwas auf Kriegsfuß aber das schaffe ich noch. Also gestern hat es mir keine Ruhe gelasen. Die Fräse wird mit 3 Geschwindigkeiten betrieben, 3500,6000 und 9000 rpm.
So die Spindel hat eine Höhe von 15cm wobei ich nicht genau weiß wieviel die Fräsdornmutter benötigt. Nun fehlt leider diese Mutter und ich bin noch nicht wirklich weiter ob ich hier eine normale Schraube benutzen kann oder wie sieht so eine Schraube aus?
Löcher sind im Gußtisch einige vorhanden und ich werde mal ein Foto probieren hoch zu laden :-)
@ Justus: Vielen Dank für den Terminvorschlag nur leider bin ich ab dem 24.9 für 3,5 Wochen auf Hochzeitsreise :-) und nicht in Deutschland würde sich vielleicht ein anderer Termin für mich finden? Auch würde mich mal interessieren was man den so an Fräsköpfen braucht und was am anfang vernünftige Investiotionen sind.

Danke erstmal an alle

Gruß Martin


Re: Hochgeschwindigkeitsspindel

Verfasst: Do 13. Sep 2012, 18:25
von Dietrich

Hallo Jockel,

Martin hat bereits eine Luna, bei der der Fräskorb und die Spindelmutter fehlt, dies zu ergänzen ist für Martin vermutl. der preiswerteste Weg.
Abgesehen von vllt. einigen speziellen Arbeiten wo man die Schaft Fräser in der Felder-TF nutzt, wird eine leistungsfähige Maschine mit solchen
Einsatzwerkzeugen regelrecht kastriert...

Die TF ist im Hobbybereich überhaupt kein Overkill, sie ermöglicht vieles erst und macht mit ihren Möglichkeiten auch Freude.
Konterprofil-Verbindungen die passen, "saugend" passgenaue Schlitz/Zapf Verbindungen, große Radien in zügigem Arbeitstempo...wunderbar.

Gruß Dietrich




Re: Tischfäse vs Frästisch

Verfasst: Do 13. Sep 2012, 19:53
von bernhard
[In Antwort auf #69575]
Zitat:
Sorry, das erschliesst sich mir nicht? Entweder ich schneide eine gerade Linie oder ich unterwerfe mich den Holzstrukturen. Bei letzterem habe ich auf dem Frästisch wohl nichts verloren, so sinnvoll das vielleicht im Einzelfall auch sein mag? Das kann ich nicht beurteilen.

Mir ist nicht klar, wie ich auf einem Frästisch mit Längsanschlag "um den Tisch herumarbeiten" kann. Ok, mit einem Kopierstift vielleicht?
Zitat Ende

Hallo Rolf,

ich gebe zu, es fällt mir schwer, dieses zu erklären. Deshalb einige Beispiele, wo ich "um den Tisch" gearbeitet habe:

1.) Shaker Trittleiter (stepstool):

Das ist die Version mit der halbrunden Öffnung, die ich mit dem 45 Gradfräser (mit Anlaufkugellager) angefast habe. Dort war es für mich einfacher, aus dem Halbrund direkt in die Längsrichtung zu fräsen. Dabei habe ich dann einen Schritt links an dem Frästisch vorbei gemacht. Bei Dir hätte da die Rückwand gestört und außerdem kann man bei Dir nur vor dem Frästisch stehen.

2.) U- Bein Konstruktion für einen Kinderschreibtisch

Die Innenseite wurde ebenfalls gefast. Das ginge bei Deinem Fästisch ebenfalls nicht.

3.) Fenstereinsatz in einer leichten Tür

Hier habe ich auf dem Frästisch den Scheibeneinsatz gefalzt.

4.) Allgemein

ist es besser, wenn man seitlich links vor dem Frästisch steht und das Holz zuführt. Also ähnlich der TKS. Aus diesem Grund ist auch der Schalter entsprechend angebracht.

Grundsätzlich ist es meiner Meinung nach besser, wenn Maschinen und auch Werkbänke frei stehen. Ich muß meine Hobelbank leider auch an die Wand stellen, kann sie aber bei Bedarf vorziehen. Alle anderen Maschinen sind bei mir auf Rollen und können so bequem bewegt werden. Grundsätzlich hättest Du die Möglichkeit natürlich auch. So wie ich das jetzt sehe, wird Deine Fräse rechts von der Kappsäge und links von dem Bohrständer eingerahmt. Aber das kann man ja relativ einfach ändern. Ich habe mich da schon ganz anders verannt.

Darf ich fragen, was Dich zu diesem Aufbau bewegt hat, denn den habe ich erstmalig bei Dir gesehen?

Zu den Kosten Tischfräse / Frästisch. Jeder muß für sich entscheiden, ob sie gerechtfertigt sind. Ich habe mir die Möbel, die wir haben, nur leisten können, weil ich sie selbst gebaut habe. Für mich war die Anschaffung Tischfräse und Frästisch eine gute Investition.

Viele Grüße
Bernhard

PS.: Bist Du auch ILO Bernhard!? Wenn ja, ist das recht verwirrend.