Zubehör zu Festool-Oberfräsen

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Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Zubehör zu Festool-Oberfräsen

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Rolf,

um dir da helfen zu können wäre ein Link zu einem solch vergleichbaren Falzkopf des Mitbewerbers sehr hilfreich.

Gruß

Heiko



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Thomas Kaes
Beiträge: 714
Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10

Re: Zubehör zu Festool-Oberfräsen

Beitrag von Thomas Kaes »


Der einzige, der mir bekannt ist, (12 mm Schaft, d= 50 mm / 30 mm Wendeplatten)
http://www.sautershop.de/products/Oberfraesen-Zubehoer/Oberfraeser-HM-Fraeser/OberfraeserWendeplatte/mit-Schaft-12-mm/Falzfraeser-mit-Wechselplatte/WPL-Falzfraeser-Z2-D508-S12.html

Ich finde den Festo Preis schon etwas heftig (Falzkopf + Spindel), aber eher im (hinkenden) Vergleich zu einer stationären (Tischfräsen-) Lösung.
Die wäre mir in dem Fall deutlich sympatischer und sicherer bei diesen Fräskopfabmessungen. Vor allem kann ich einen Vorschub benutzen.

Gruss
Thomas



Marc Corsaro
Beiträge: 503
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 09:04

Re: Zubehör zu Festool-Oberfräsen

Beitrag von Marc Corsaro »


Hallo Thomas,

das Problem bzw die Einschränkung bei deinem genannten Falzfräser ist eigentlich nur, das er so wie es aussieht nicht ohne Kugellager verwendet werden kann.



Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Zubehör zu Festool-Oberfräsen

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #67205]
Hallo Rolf,

was den Preis jetzt rechtfertigt, kann ich dir leider auch nicht sagen, das erschließt sich mir bei Festool (und anderen Herstellern) auch nicht immer. Aber viel wichtiger ist noch der Hinweis, dass du zu dem Falzkopf der 116,-- Euro kostet auch noch eine nur!!! zu Festoolfräsen passende Spindel benötigst, die nochmals mit 44,-- Euro zu Buche schlägt, also insgesamt sind es dann stolze 160,-- Euro.

Die Spindel siehst du in diesem Link: http://www.festool.de/produkte/zubehoer-verbrauchsmaterial/seiten/detailansicht.aspx?pid=490131&name=zubehoer-fuer-cms-of-basis-5-a-und-basis-6-asl20-of1400-of2200

Es gibt zwar auch für die kleine OF1010 eine solche Spindel, aber vom Gebrauch dieses großen Falzkopfes auf einer 1000 Watt Fräse würde ich dringend abraten.

Auf deiner neuen Casals dürften die Spindeln und somit auch der Falzkopf (der Grundkörper ist übrigens aus Alu) nicht passen, deshalb würde ich es mal mit dem Falzfräser von Sauter probieren. Ich selbst konnte den bisher noch nicht testen, kann also zur Qualität nichts sagen.

Schöne Grüße

Guido



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Macht das Sinn?

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #67213]
Hallo Marc, hallo Rolf

wenn ich Fälze fräse, nehme ich hierzu einen meiner meist genutzten Fräser, einen 16mm Wendeplatten- Nutfräser. Ohne Kugellager. Wird der Falz breiter, fräse ich natürlich in mereren Schritten. Das funktioniert gut. Diese WP- Nutfräser gibt es auch in 20mm Ausführung. Mehr wird auch eine 2000Watt Fräse sicherlich nicht vertragen (je nach Falztiefe)

Falzfräser mit Kugellager sind bei geschwungenen Werkstücken praktisch. Stehen nur gerade Kanten zur Bearbeitung an, würde ich aber einen normalen Nutfräser nehmen.

Der Fräser von Sauter ist preislich sehr interessant. Bisher habe ich mit Sauter Fräsern immer gute Erfahrungen gemacht. Wenn die Falztiefe für die geplanten Anwendungen reicht, sicherlich ein sehr nützliches Werkzeug.

Der Festool WP Fräser wäre mir zu speziell. Sicherlich eine technisch gut gemachte Lösung, mit der eigenen Spindel, aber der Einsatzbereich ist doch sehr begrenzt.

Gruß

Heiko


Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Zubehör zu Festool-Oberfräsen

Beitrag von Rolf Richard »


Vielen Dank für viele Antworten!

Erst mal zum Preis: Mein Händler hatte mit knapp 185 Euro genannt mit der Begründung, die Messer müssten extra dazubestellt werden.

Richtig ist, der Vergleich bezieht sich auf den bei Sauter gelisteten Fräser, der vermutlich von IGM stammt. Richtig ist sicher auch, das man im Frästisch nicht unbedingt einen Fräser mit Anlaufring benötigt. Was aber doch für einen grossen Falzfräser spricht ist die höhere Schnittgeschwindigkeit und damit die vermutlich bessere Oberflächengüte.(?)

Ein extra Dank an Guido! Mein Händler hatte mir auch nicht verraten, dass der Fräskopf nur an Festool-Maschinen zu befestigen ist, weil er die Spannzange ersetzt. An der 1010 hätte ich dieses Teil allerdings auch nicht im Traum eingesetzt. Fürs Freihandfräsen ist das nichts und im Frästisch hängt etwas Stärkeres als Antrieb.

Bliebe die Frage, warum man Aluminium anstelle von Stahl einsetzt? Sicher, hier müssen keine Schneiden aufgelötet werden, aber das Material ist auch empfindlicher. Die verminderte Masse kann nach meiner Meinung sowohl positiv als auch negativ sein.

Gruss

Rolf


Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re:macht durchaus Sinn

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Heiko und alle anderen,

auf einem Frästisch - und ausschließlich dort darf/sollte ein solcher Fräser verwendet werden - macht dieser Flazfräser durchaus Sinn. Vor allem weil die Schnittgeschwindigkeit des Falzfräsers mit 50 mm Durchmesser und bei etwa 19.000 U/min bei knapp 50 m/s genau im perfekten Bereich liegt (optimal sind Werte zwischen 40 und 60 bei HM Fräsern sogar bis 70 m/s).

Bei einem 20 mm Nutfräser (mit dem man natürlich auch sehr gut falzen kann) und 24.000 U/min reduziert sich die Schnittgeschwindigkeit bereits auf die Hälfte nämlich 25 m/s.

Je größer der Fräser umso sauberer wird der Falz gefräst, das liegt wie o. g. an der Schnittgeschwindigkeit und - was oft vergessen wird - am Winkel mit dem die Schneiden die Fasern durchtrennen und der ist wesentlich flacher und somit schonender bei einem großen Fräser als bei einem kleinen.

Und zur Anwednungsvielfalt sei gesagt, dieser Fräser hat den gleichen Anwendungsbereich wie ein Falzkopf einer großen Tischfräse und das ist in der Regel der Standardfräser mit dem man seine Tischfräse zuerst ausstattet. Und wie oft der im Möbelbau eingesetzt wird brauche ich hier sicher nicht zu erläutern.

Allerdings sind 160 Euro für einen Fräser, der nur auf Festoolfräsen einsetzbar ist, schon eine sehr mutige Ansage. Da würde auch ich erstmal zögern und schauen, ob es da nicht günstigere Alternativen gibt, aber Sinn und Spaß macht dieser Fräser definitiv, das kann ich aus Erfahrung sagen, denn ich habe den Festool-Fräser sehr oft im Einsatz.

Schöne Grüße

Guido



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re:macht durchaus Sinn

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Guido,

mit der Schnittgeschwindigkeit ist natürlich ein Argument. Am Ende kommt es halt drauf an, wie oft man einen Falz auf dem Frästisch fräst und ob sich die Anschaffung für einen solchen Fräser (egal ob Festool oder Sauter) lohnt.

Gruß

Heiko


M. Prell

Re:macht durchaus Sinn

Beitrag von M. Prell »


@ Guido Henn:
Oben schreibst du:
"Auf deiner neuen Casals dürften die Spindeln und somit auch der Falzkopf (der Grundkörper ist übrigens aus Alu) nicht passen"

Scheinbar gibt es neue Erkenntnisse, denn in der Zeitschrift Holzwerken, Ausgabe Aug 2014 wird die Casals CT3000 explizit als DOCH PASSEND genannt.

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