Hallo
3 Jahre ist es her, als ich mit dem Versuch an der Oberfräse die letzte Arbeit in meiner Hütte ausführte, dazwischen lagen einige Krankheiten und das Renovieren unseres Hauses, nun sollte es also wieder losgehen, aber zuerst wollte ich noch eine Arbeit zu Ende Führen, die ich damals unterbrach.
Die schon fast fertige Schale hatte meine Frau während der ganzen Zeit auf unserem Wohnzimmertisch, als Behälter für Nüsse und Pistarzien, da noch keine Oberflächenbehandlung erfolgt war, musste ich das durch Hände ziehmlich verdreckte Holz komplett wieder überarbeiten, danach hab ich sie mit Öl behandelt, jetzt steht sie wieder auf ihrem alten Platz.
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Dann kam der zweite Rohling dran, damals kam ich nicht tief genug in den Körper, eine Fräsverlängerung von Sauter half mir diesmal weiter.
Die damalige Vorgehensweise wollte mir nicht so recht gefallen, ich wollte Sicht auf den Fräsvorgang haben, so spannte ich den Fräsmotor in den Bohrständer, auf die Platte des Bohrständers kam eine Holzplatte mit seitlichen Führungen, das ganze spannte ich mit zwei Inbusschrauben auf den Ständertisch, diesen wiederum mit einer Pratze auf den Arbeitstisch.
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Darauf eine Holzplatte, in die ich eine 12mm Gewindespindel einlies, eine M12 Mutter wurde auch eingelassen, an die Spindel am Ende ein 8mm Sechskant angefeilt, so konnte ich durch drehen die Platte kontrolliert bewegen, als Gegenlager die Säule des Ständers.

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Nun konnte es losgehen, ich stellte aber bald fest, ich hatte in den drei Jahren wohl einiges an meiner sonstigen Sicherheit eingebüst, einige Unachtsamkeiten summierten sich und so stellte ich bald fest, ich hatte das Teil versemmelt, ich hatte an einer Stelle einen Durchbruch, kurzerhand ging ich hin fräste das Teil an dieser Stelle auf und leimte eine Zwetschgenholzplatte dazwischen.

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Wieder wollte ich nur mit Augenmaß arbeiten, brommt ging es nochmal in die Hose, ich hatte wieder ein Durchbruch, kann aber zu meiner Entschuldigung sagen, es war nur wenig an Wandstärke, zum teil weniger als 3mm.

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So wollte ich diese Sache nicht beenden, aus Nussbaumholz leimte ich einen neuen Rohling zusammen, kopierte die Form vom alten Teil ab und auf eine neues.
Diemal stellte ich mir auf Millimeterpapier ein kleine Zkizze her und ermittelte mir bei verschieden Tiefen einige Eckpunkte, diese fräste ich mit einem 8mm Fräser nun ein.
Das Problem dabei ist, ich darf mich nicht vom Anschlag entfernen, sonst fräse ich sofort Material weg, das ich nicht will.
Fräse ich später außen, dann ist wesentlich einfacher, entferne ich mich da, passiert nichts, ich kann diese Strecke immer wieder nachfahren.

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In der Mitte lasse ich diesen Klotz stehen, ich muss mir die 8mm Bohrung erhalten.
Nach dem die Eckpunkte gefräst waren geht es mit dem 19mm Kugelfräser weiter, eine kleine Schablone soll mich diesmal vor Überraschungen schützen.
Da ich den Rohling auf der Bandsäge schon um einiges Material erleichtert habe, musste ich einen höheren Anschlag aufspannen, man kann ihn hinten erkennen.

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Vom Fräsen Außen hab ich leider kein Bild, ist aber die gleich Prozetur wie bei dem vermasselten.
Nun kommen meine Ziehklingen zum Einsatz, ich hab sie frisch geschärft, meine aber ich hab sie dieses mal nicht so gut hinbekommen wie beim Tablett, immerhin, ohne diese Werkzeuge wäre diese Arbeit nicht sauber hinzu bekommen.

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Die fertige Schale, meiner Frau gefällt sie sehr gut, ich bin mir nur noch nicht sicher wie ich sie Oberflächen-behandele, das Öl wie bei der ersten Schale will mir nicht so recht gefallen, da die Flecken des Nussbaumholzes so schön raus kommen.(war so gewollt, es waren Aststücke, mit viel Splint), möcht ich das Teil Natur belassen.

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Das Teil etwas näher betrachtet, mit den Klingen kann man wirklich sauber arbeiten.

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Pünktlich kamen heute noch vom Hausherrn neue Ziehklingen, ich war gespannt was da auf mich zukam, 0.4 oder 0.35mm dick, ich konnte mir nicht so richtig vorstellen wie das gehen sollte, um so freutiger war ich überrascht, die kleinen Dinger haben scheinbar einen Stanzgrat, sie sin d gut scharf, so dünn biegen sie sich der Kontur an, mit der Tropfenform kommt man auch überall hin, ich kann sie nur empfehlen.

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Dass es wieder sehr eng geworden war stellte ich erst später fest, die Wandstärke ist wieder sehr dünn geworden.
Hält man die Schale ans Licht, sieht man die dünnen Stellen. Ich muss diese Sache noch etwas üben.

Sollte einigen meine Vorgehnsweise nicht ganz klar geworden sein, es wäre dann vieleicht nötig den ersten Bericht oben zu lesen,
In den letzten drei Jahren hat sich ja die Mitgliederzahl fast verdoppelt, für die Mitglieder die mich noch nicht kennen, ich habe aus Ermangelung einer eigenen Hompage etliche Links meiner Berichte unter meinem Benutzerprofil eingeschrieben.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/page/1/md/profile/id/franz+kesslerGruß Franz