Alle mal herhören, bitte ;-) [lang, tut mir leid]
Verfasst: Di 27. Jan 2009, 18:57
[In Antwort auf #49496]
Heute nachmittag war ich unterwegs, um mir die drei Marken Bandsägen anzuschauen, die man in Würzburg finden kann.
Im ersten Laden hatte man die Hammer N4400 und eine Felder FB 640 (für mich käme die kleinere Felder FB 400 in Frage, die anscheinend "dasselbe in Grün" sein soll). Die Hammer hat einen sehr kleinen Auflagetisch (42 x 57 cm) und vibriert recht fröhlich, wenn sie läuft (allerdings tat das die große Felder auch). Ich hätte auch nicht gedacht, daß eine 130 (?) kg schwere Maschine so leicht wackelt ... Kein Wunder, daß die Hersteller schreiben, man solle Bandsägen am Boden verschrauben. Im zweiten Laden gab es Holzkraft. Das Modell, das denselben Preis wie die Hammer hat (HBS 433), verfügt über einen kaum größeren Tisch (43 x 61 cm), faßte sich aber insgesamt klappriger an – schon die Hammer fand ich in dieser Hinsicht nicht umwerfend. Richtig gut fand ich in dieser Hinsicht die Felder. Aber nicht deshalb bitte ich um Eure Aufmerksamkeit.
Der Verkäufer des Holzkraft-Modells (der mir übrigens auch Scheppach, Metabo, Hema oder Jet besorgen kann), hat sich – wohl auch weil ich für zwei Stunden der einzige Kunde war – sehr ausführlich mit mir über den Einsatzzweck der Maschine unterhalten. Dabei kam folgendes heraus.
1. Normalerweise werden Bandmaschinen nicht zum Auftrennen von Brettern benutzt. Wenn eine Bandmaschine 27 cm Höhe zum Schneiden aufweist, könne man damit eine Kiste durchsägen, aber kein Massivholz.
2. Eine Bandsäge sei keine Präzisionsmaschine. Selbst unter Verwendung eines 25 mm breiten Bandes (mehr schafft die Holzkraft sowieso nicht, Hammer geht sogar nur bis 19 mm) müsse das Sägeblatt beim Auftrennen breiter Bretter bei der geringsten Unregelmäßigkeit im Holzwuchs abdriften. Deshalb trennten Schreiner Bretter mit der Tischkreissäge auf, die ein gutes Stück weit im Holz steckt und sich schneller dreht.
3. Der Anschlag der Säge sei vielleicht 8 cm hoch und eigne sich daher nicht zur Führung eines 20 cm breiten Brettes. (Abgesehen davon bog sich der Anschlag bei Holzkraft unter mäßigem Druck nach hinten weg; bei einem höheren, selbstzubauenden Anschlag wäre das sicher noch schlimmer.)
4. Das relativ schmale und bewegliche Sägeblatt würde also im Brett "verschwimmen" und könne keinen präzisen Schnitt garantieren.
5. Die letzten 20 cm eines Brettes seien allein gar nicht mehr zu regulieren, weil man das Brett nicht mehr vernünftig halten könne.
6. Auch eine relativ viel billigere Maschine wie die Holzkraft (gegenüber einer Hema oder Panhans) könne ewig halten, da Bandmaschinen eben in der Haupsache wegen Falschbehandlung kaputtgingen. Das Auftrennen 20 cm breiter Bretter sei so zu werten, da die Maschine davon überfordert sei. Sogenannte Breit-, Spalt- oder Trennbandsägen seien dafür geschaffen, da ihr Sägeblatt drei- bis viermal so breit sei. Dazu gehöre außerdem eine Vorrichtung, die das Brett an den Anschlag drücke und beim Durchlauf fest in eine bestimmte Position zwänge.
Ich habe dem Verkäufer erklärt, daß es hier im Forum ja mehreren Leuten gelingt, ihre Bretter aufzutrennen. Ihm war das ein Rätsel, und da er sich gut auszukennen schien, stellen sich mir jetzt mehrere Fragen :
A. Ist das Auftrennen eines breiten Hartholzbrettes denn wirklich so eine Wackelpartie, bei der anschließend mehrere Millimeter Unebenheiten weggehobelt werden müssen ?
B. Kann man ein Brett von 1 m 50 Länge denn wirklich nur noch zu zweit durch die Bandsäge jagen ? Sollte man sich für diesen Fall einen Tisch hinten anbauen ? Mit Rollen vielleicht ?
C. Sind wirklich wir es, die die Maschinen so schlecht behandeln, daß sie kaputtgehen ? Ich meine, schaut Euch doch mal folgende Unterschiede an :
Hammer N4400..........1465 € (1300 €, wenn ich bis Samstag kaufe)
Holzkraft 433..............1490 €; (mit vier Sägeblättern extra)
Metabo 505 G.............1940 €; (dafür in Deutschland hergestellt ?)
Jet 18 DX...................2000 €; (wird in China gebaut; schade, hat mir gefallen)
Hema Garant 400........3459 € !! Ich glaub, ich fall um ...
Panhans PB 53...........ungefähr so wie die Hema, war nicht rauszukriegen
Also wenn ich mit jeder dieser Maschinen alt werden kann, reicht vielleicht wirklich die Hammer, die gut ein Drittel der Hema kostet. Außerdem wundert mich, daß Jens vor fast genau einem Jahr einen Listenpreis von 2500 € für die Hema in seinem Thread angab, auf den er uns gerade noch einmal hingewiesen hat. Bei meinem Händler stand 2900 € + Mehrwertsteuer.
Was fällt Euch dazu ein ?
Grüße vom etwas ratlosen Dirk
Heute nachmittag war ich unterwegs, um mir die drei Marken Bandsägen anzuschauen, die man in Würzburg finden kann.
Im ersten Laden hatte man die Hammer N4400 und eine Felder FB 640 (für mich käme die kleinere Felder FB 400 in Frage, die anscheinend "dasselbe in Grün" sein soll). Die Hammer hat einen sehr kleinen Auflagetisch (42 x 57 cm) und vibriert recht fröhlich, wenn sie läuft (allerdings tat das die große Felder auch). Ich hätte auch nicht gedacht, daß eine 130 (?) kg schwere Maschine so leicht wackelt ... Kein Wunder, daß die Hersteller schreiben, man solle Bandsägen am Boden verschrauben. Im zweiten Laden gab es Holzkraft. Das Modell, das denselben Preis wie die Hammer hat (HBS 433), verfügt über einen kaum größeren Tisch (43 x 61 cm), faßte sich aber insgesamt klappriger an – schon die Hammer fand ich in dieser Hinsicht nicht umwerfend. Richtig gut fand ich in dieser Hinsicht die Felder. Aber nicht deshalb bitte ich um Eure Aufmerksamkeit.
Der Verkäufer des Holzkraft-Modells (der mir übrigens auch Scheppach, Metabo, Hema oder Jet besorgen kann), hat sich – wohl auch weil ich für zwei Stunden der einzige Kunde war – sehr ausführlich mit mir über den Einsatzzweck der Maschine unterhalten. Dabei kam folgendes heraus.
1. Normalerweise werden Bandmaschinen nicht zum Auftrennen von Brettern benutzt. Wenn eine Bandmaschine 27 cm Höhe zum Schneiden aufweist, könne man damit eine Kiste durchsägen, aber kein Massivholz.
2. Eine Bandsäge sei keine Präzisionsmaschine. Selbst unter Verwendung eines 25 mm breiten Bandes (mehr schafft die Holzkraft sowieso nicht, Hammer geht sogar nur bis 19 mm) müsse das Sägeblatt beim Auftrennen breiter Bretter bei der geringsten Unregelmäßigkeit im Holzwuchs abdriften. Deshalb trennten Schreiner Bretter mit der Tischkreissäge auf, die ein gutes Stück weit im Holz steckt und sich schneller dreht.
3. Der Anschlag der Säge sei vielleicht 8 cm hoch und eigne sich daher nicht zur Führung eines 20 cm breiten Brettes. (Abgesehen davon bog sich der Anschlag bei Holzkraft unter mäßigem Druck nach hinten weg; bei einem höheren, selbstzubauenden Anschlag wäre das sicher noch schlimmer.)
4. Das relativ schmale und bewegliche Sägeblatt würde also im Brett "verschwimmen" und könne keinen präzisen Schnitt garantieren.
5. Die letzten 20 cm eines Brettes seien allein gar nicht mehr zu regulieren, weil man das Brett nicht mehr vernünftig halten könne.
6. Auch eine relativ viel billigere Maschine wie die Holzkraft (gegenüber einer Hema oder Panhans) könne ewig halten, da Bandmaschinen eben in der Haupsache wegen Falschbehandlung kaputtgingen. Das Auftrennen 20 cm breiter Bretter sei so zu werten, da die Maschine davon überfordert sei. Sogenannte Breit-, Spalt- oder Trennbandsägen seien dafür geschaffen, da ihr Sägeblatt drei- bis viermal so breit sei. Dazu gehöre außerdem eine Vorrichtung, die das Brett an den Anschlag drücke und beim Durchlauf fest in eine bestimmte Position zwänge.
Ich habe dem Verkäufer erklärt, daß es hier im Forum ja mehreren Leuten gelingt, ihre Bretter aufzutrennen. Ihm war das ein Rätsel, und da er sich gut auszukennen schien, stellen sich mir jetzt mehrere Fragen :
A. Ist das Auftrennen eines breiten Hartholzbrettes denn wirklich so eine Wackelpartie, bei der anschließend mehrere Millimeter Unebenheiten weggehobelt werden müssen ?
B. Kann man ein Brett von 1 m 50 Länge denn wirklich nur noch zu zweit durch die Bandsäge jagen ? Sollte man sich für diesen Fall einen Tisch hinten anbauen ? Mit Rollen vielleicht ?
C. Sind wirklich wir es, die die Maschinen so schlecht behandeln, daß sie kaputtgehen ? Ich meine, schaut Euch doch mal folgende Unterschiede an :
Hammer N4400..........1465 € (1300 €, wenn ich bis Samstag kaufe)
Holzkraft 433..............1490 €; (mit vier Sägeblättern extra)
Metabo 505 G.............1940 €; (dafür in Deutschland hergestellt ?)
Jet 18 DX...................2000 €; (wird in China gebaut; schade, hat mir gefallen)
Hema Garant 400........3459 € !! Ich glaub, ich fall um ...
Panhans PB 53...........ungefähr so wie die Hema, war nicht rauszukriegen
Also wenn ich mit jeder dieser Maschinen alt werden kann, reicht vielleicht wirklich die Hammer, die gut ein Drittel der Hema kostet. Außerdem wundert mich, daß Jens vor fast genau einem Jahr einen Listenpreis von 2500 € für die Hema in seinem Thread angab, auf den er uns gerade noch einmal hingewiesen hat. Bei meinem Händler stand 2900 € + Mehrwertsteuer.
Was fällt Euch dazu ein ?
Grüße vom etwas ratlosen Dirk