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Re: Sägetisch für Handkreissägen
Verfasst: Do 18. Okt 2007, 20:38
von Heiko Rech
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In Antwort auf #37804]
Hallo Thomas,
ich bin mir sicher, dass auch in diesem Forum viele mit günstigen Werkzeugen und Maschinen arbeiten, aber nicht alle geben es zu. Ein typisches Beispiel dafür sind Lamellofräsen. Ich denke da schlummert so manchen Ferm oder Einhell in den Werkstätten, direkt neben den Festool's und Mafell's.
Ich habe auch fast nur "Markenwerkzeug" (außer natürlich die Lamello von Einhell :-)). Ich wäge aber sehr genau ab, was ich wirklich brauche und was nicht. So wird es bei mir in der Werkstatt wohl auf Absehbare Zeit keinen Duodübler geben. Stattdessen habe ich einige selbstgebaute Vorrichtungen zum Dübeln mit der Oberfräse.
Bisher kam ich auch sehr gut ohne TKS klar. Einen provisorischen Sägetisch für die HKS habe ich auch mal gebaut. Dummerweise halten provisorien immer sehr lange. Bei meinem Tisch habe ich eine Anschlagschiene mit insgesammt drei Anschlagreitern verbaut. Die Schiene stammt von einer alten Beschlagbohrmaschine. Mit diesem Anschlag ist eine sehr gute Wiederholgenauigkeit gegeben. Ein Holzklotz mit Zwinge gesichert erfüllt natürlich diese Aufgabe genausogut.
Ingesammt finde ich, dass in diesem Forum viel zu wenige selbstgebaute Vorrichtungen gezeigt werden. Ich finde sowas viel interessanter, als die Vorstellung von neu gekauften Maschinen.
Gerade beim Schreiner gehört doch der Bau von Vorrichtungen zum Tagesgeschäft.
Gruß
Heiko
Mit Beinen drunter..
Verfasst: Do 18. Okt 2007, 21:25
von Jürgen zur Horst
wird es ein MFT von Festo. Wenn ich die Erklärung richtig verstanden habe ähnelt Dein Tisch in der Bedienung.
Schöne Vorrichtung
Tschüß Jürgen
Re: Warum keine HKS mit FS?
Verfasst: Do 18. Okt 2007, 22:11
von Markus
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In Antwort auf #37808]
hier muß ich meinen Namensvetter recht geben, für so seltene Aufgaben funktioniert das schon, selber schon praktiziert. Mit so langen Richtlatten mit 10 cm Breite jedoch behaupte ich, das die sich bei nur zwei Befestigungspunkten durchbiegen (können). Habe das selber erlebt, konnte jedoch nochmal nachschneiden. Dabei habe ich die Latte dann auf der Gegenseite mit einen Holzbrett "abgestützt".
Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug
Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 00:26
von Bernhard Loos
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In Antwort auf #37816]
Hallo Heiko, hallo allerseits,
das was Du schreibst, kann ich voll und ganz unterschreiben: Für bestimmte Anwendungen Qualitätswerkzeug - für untergeordnete Arbeiten auch mal was billiges. Bei der Arbeit mit der HKS mach ich keine Kompromisse, da hat für mich die Sicherheit obersten Stellenwert. Im Wolfcraft-Lamello tut's auch ein billiger Baumarkt-Winkelschleifer. Aber im großen und ganzen habe ich mit den Discounter-Teilen keine guten Erfahrungen gemacht. Der Hit ist eine Stichsäge mit 700 Watt, nur sägen tut die nicht! Eine alte Fein 2000, ein Erbstück von meinem Vater, ca 35 Jahre alt mit 250 Watt ohne Pendelhub und Drehzahlregelung sägt drei mal schneller (gleiches Blatt)! Die schnurrt los wie eine eins! Schlechte Erfahrungen habe ich auch mit den Discounter Akku-Schraubern gemacht, die Akkus sind von minderwertiger Qualität.
Sicher mögen erfahrene Profis wie Jochen oder Thomas mit einer Normal-HKS sicher umgehen können. Aber für den Heim- und Handwerker-Anfänger find' ich die Dinger einfach kriminell.
Die Kreissäge ist gedacht für gerade Schnitte und da ist die Führungsschiene eine wirklich tolle Innovation, das muß man doch mal anerkennen und nicht, wie Jochen, behaupten: "Die drehen sich auch nur"; ja, ein Trabbi rollt auch - genau wie ein Rolls-Royce. Kreissägen ohne Spaltkeil, mit offenem Riemenantrieb und Blättern aus Werkzeugstahl haben auch gesägt - und ab und zu ein Stück Holz durch die Werkstatt geschleudert!
Gerade als Hobby-Handwerker möchte ich noch eine andere Seite in die Diskussion bringen: Die Freude am guten und schönen Werkzeug - dieser Philosophie haben wir nämlich dieses Forum zu verdanken! Während der Unternehmer sich genau überlegen muß, brauche ich diese Werkzeug unbedingt und wird es sich auch mal amortisieren, so sind für den Käufer eines Lie Nielsen, Veritas oder Clifton Hobels solche Überlegungen wohl eher nachrangig. Hier geht es auch um das Erleben, wenn man ein sorgfältig konstruiertes und gefertigtes Werkzeug in den Händen hält, egal ob Elektro- oder Handwerkzeug - das Ganze hat für mich auch eine ästhetische Seite!
Gruß, Bernhard
P.S. Deine Teelichthalter sind Dir übrigens toll gelungen, Heiko!
Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug
Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 03:27
von Heiko Rech
Hallo,
an dieser Stelle möchte ich lediglich zwei Dinge loswerden, die mich an solchen Diskusionen immer ein wenig stören:
1. Es gibt noch Maschinen zwischen Einhell und Festool. Es muss also nicht immer Billigkram oder Edelmarke sein. Es gibt brauchbare Werkzeuge in der mittleren Preisklasse.
2. Wer sich eine Maschine kauft und einfach loslegt, ohne den geringsten Schimmer einer Ahnung zu haben ist nicht ganz bei Trost.
Gruß
Heiko
Re: Mit Beinen drunter..
Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 06:58
von Thomas
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In Antwort auf #37821]
Hallo,
zur Zeit liegt der Tisch auf 2 Böcken. Ich habe mich noch nicht entschieden ob ich Beine oder einen Schrank drunter baue.
Gruß
Thomas
Re: Sägetisch für Handkreissägen
Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 07:06
von Thomas
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In Antwort auf #37816]
Hallo,
und es macht auch noch Spaß sich eine Vorrichtung auszudenken und dann zu sehen wie es funktioniert.
Gruß
Thomas
Re: Sehe ich genauso...
Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 07:13
von Georg
.... allerdings wird dann schnell der Platz in der Werkstatt knapp, wenn überall irgendwelche Hilfsvorrichtungen und Schablonen herumstehen.
Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug
Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 07:25
von Gerhard
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In Antwort auf #37828]
Hallo Heiko,
gerade die Preis- und Qualitätsregionen "dazwischen" werden leider immer mehr ausgedünnt. Gilt meiner Meinung nach nicht nur für Werkzeuge.
Wobei man da vielleicht die Einstiegsmaschienen einiger Profimarken als "MIttelklasse" nehmen könnte. Ich denke da z.B. an meinen kleinen Makita Winkelschleifer und meine Hitachi Bankmaschiene.
Und zu deinem zweiten Punkt: Gerade Billigmaschienen fördern diese Haltung. Jedesmal wenn ich jemand beim Discounter mit einem Winkelschleifer, einer HKS oder einer Oberfräse sehe frage ich mich, ob das gut geht.
Und nicht zuletzt: Es ist für mich ein Hobby. Da spielen ratinale Gründe nur nebenbei eine Rolle. Wer braucht ein Motorrad, ein Boot, ein Flugzeug, einen Sportwagen, ein Pferd.......
Einen Veritas-Hobel oder eine Mafell HKS in der Hand zu haben machen mir Spaß. Es ist eine Freude mit diesen Werkzeugen zu arbeiten. Brauchen? Im Sinne von notwendig zum Überleben? Sicher nicht. Natürlich gibt es für jede Anschaffung einen Anlaß. Aber zwingend sind sie oft nicht. Auch wenn es mich gruselt bei dem Gedanken eine Terrasse ohne KSS/KSP zu bauen. Es wäre wohl auch irgendwie mit meiner alten B&D gegangen (keine schlechte Maschine. Made in Germany, deutlich über 20 Jahre alt, allerdings mit neuem Freud Blatt).
Haben wollen? Tooljunkie? Schon eher...
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Sehe ich genauso...
Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 08:13
von t.ost
Hallo
Ein guter Tip fuer einen Sägetisch
nach diesem Prinzip steht in der
Sep/Okt Ausgebe der Holzwerken,
sogar an das Besäumen ist gedacht worden.
Gruss Thomas