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Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Verfasst: Di 18. Sep 2007, 13:26
von justus

guude,

das ablegen von HW schneiden gilt als sündenfall. der werkstoff ist so hart, daß schon beim ablegen microteilchen abplatzen können. eine wesentlich weichere glasscheibe legt auch niemand auf stahl ab.
die häufig nicht (mehr) vorhandene planheit von sägeblättern ist ein absolutes ärgernis. bei beschichtetem material ist der untere ausriss jenseits von allem, vollholz u. furnier reißen aus und leimfähige flächen sind kaum noch zu erzielen.
wo sind die ursachen zu finden?
abgesehen von neuen schrottblättern und krummen sägewellen handelt es sich meistens um selbstgemachte probleme. es ist häufig zu beobachten, daß der vorschub nicht gleichmäßig und stetig durchgeführt wird, es wird vorgeschoben, im schnitt stehen geblieben, umgegriffen und weiter geht's mit schmackes. dabei wird auch noch gerne verkantet. das führt häufig zu einseitiger erwärmung des vorgespannten sägeblattkörpers der schlagartig von der umgebungsluft abgekühlt wird. ähnliches geschieht bei zu knapp angeschnittenen säumlingen, wenn sich der abfall zwischen tisch und blatt verklemmt. ein weiterer gerund liegt im ärgerlichen klemmen beim auftrennen von vollholz.

abhilfen:
nur an anschlägen oder mit führungen schneiden; nie freihändig, auch nicht nach riß; gleichmäßig und stetig vorschieben (üben!); nicht verkanten (üben!); nur ganz knapp oder breiter als die öffnung zwischen tisch und blatt ist anschneiden; bei zum klemmen neigenden hölzern blätter mit "Stabilisierungselementen" (lange zusatzzähne, die weit in den blattkörper hinein reichen) und/oder holzkeil und schlagholz bereit halten, um den keil gleich hinter dem spaltkeil in den schnitt zu treiben. (2. person eigentlich immer pflicht bei maschinenarbeiten.)blätter mit starken körpern und größereren schnittbreiten wählen.

das bohren von zusatzlöchern sollte von fachbetrieben vorgenommen werden, es geht nicht ganz einfach, da es sich um verdichteten stahl besserer güte handelt, und es sollte gleichmäßig erfolgen um keine unwucht entstehen zu lassen.

gut holz, justus.

ps.: es kommt immer auf das schnittergebnis an, nicht auf die im "stand" gemessene planizität. ich kenne blätter, gerade mit größeren durchmessern, die im "stand" wegen ihrer vorspannung wackeln. mit entsprechender drehzahl laufen die dann super! umgekehrt kenne ich vermeintlich plane blätter, die im lauf anfangen zu flattern. versuch macht klug, und ein drehzahlwechsel kann wunder bewirken!



Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Verfasst: Di 18. Sep 2007, 14:19
von edgar
[In Antwort auf #37005]
hallo Dirk,
jedem Schreinerlehrling wird im ersten Lehrjahr beigebracht, "kein Werkzeug auf den Maschinentisch beim Werkzeugwechsel sondern immer auf ein weiches Material legen. Es ist halt nun mal so, daß Hartmetall sehr spröde ist und leicht etwas eine scharfe Kante beschädigt wird.Einen Handhobel legt man doch auch auf die Seite, genau aus dem Grund damit das Messer nicht beschädigt/stumf wird.
Mir ist halt nicht klar, warum ein Sägeblatt, daß so minimal eiert, überhaupt kontroliert werden soll. In meinen Augen ist das halt total unsinnig, da es ja kaum eine Auswirkung auf den Sägeschnitt hat.
Aber das hat ja mit der eigentlichen Frage fast nicht´s mehr zu tun.

edgar



Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Verfasst: Do 20. Sep 2007, 15:08
von Marc Hohnsbehn

Hi,Olli
könnt deine Säge defekte(ausgeschlagene) Lager an sägewelle haben?das ergibt zwar feine Geräusche ,die im Betrieb ja nicht zu hören sind
haste auch mal mit nagelneuem Sägeblatt gemessen?
Gruß



Keine Sägewelle in Sicht :-(

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 22:12
von Olli Trappe
[In Antwort auf #36939]
Liebe Holzwerker,

Montag Mittag habe ich sogleich bei Felder in Österreich angerufen und die eiernde Sägewelle reklamiert. Man wollte sich der Sache annehmen und einen Servicetechniker schicken, der das Teil austauscht. Mittwoch Mittag hieß es aus Ö, dass der Techniker der Werksniederlassung informiert und das Ersatzteil zu ihm unterwegs sei. Danach war Funkstille. Ich bin sehr sehr unzufrieden, dass bis jetzt niemand bei mir zwecks Terminvereinbarung angerufen hat. Selbst wenn der Terminkalender zur Zeit voll ist, kann man sich wenigstens beim Kunden melden und einen Termin ausmachen. Das dauert keine 5 Minuten. Heute vor drei Wochen habe ich die mit zahlreichen Sachmängeln behaftete Säge geliefert bekommen und bar dafür abgedrückt. Bis heute befindet sich die Maschine nicht in einem einwandfreien Zustand. Jetzt kann ich wieder eMails schreiben und den Bittsteller machen. Offensichtlich ist Felder schon zu satt als das denen die Wertschätzung des einzelnen Kunden am Herzen liegen würde.

Mittlerweile ist noch ein weiteres Problem hinzu gekommen. Der Formatschiebeschlitten hat sich abgesenkt und liegt jetzt vom Niveau unterhalb des Basistisches. Das größte und schwerste werkstück, das ich bisher bearbeitet habe, war eine 18mm Buche-Leimholzplatte 150x110cm. Den beiden Schreinern, die bei uns dieser Tage das neue Fenster und die Haustüre eingebaut haben, habe ich die Säge gezeigt. Mit einem leisen Grinsen war deren Beurteilung, dass die Felder K500 einen Tag mit 4m langen Buchebohlen nicht unbeschadet überstehen würde. Ok, die haben eine Altendorf F45 im Betrieb. ;-)

Ich habe jetzt noch eine konstruktive, wichtige Frage: Wie wird der einwandfreie Rundlauf des Sägeblattes professionell getestet? Brauche ich dazu ein Magnetstativ und eine Messuhr?

Sorry, aber ich musste mir das jetzt einfach von der Seele tippen. Ich hab mich im Vorfeld so auf die Säge gefreut und dann das.

Schönes Wochenende und gut Holz

Olli




Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Verfasst: Fr 21. Sep 2007, 22:19
von Olli Trappe

Hallo Marc,

ich hab mit zwei nagelneuen Sägeblättern getestet und dasselbe Ergebnis erhalten. Mittlerweile bin so darauf sensibilisiert, dass ich bei dem Sägen auf dem Formatschiebetisch das unrunde Laufen hören. Immer dieses "ZING", "ZING","ZING". Auf dem Holz gibt´s als Resultat ein feines Muster.

schönes WE

Olli




Re: Keine Sägewelle in Sicht :-(

Verfasst: So 23. Sep 2007, 17:58
von Jochen

Hi Olli,

tu mir echt leid für Dich.

Aber immer schön freundlich bleiben und als Kunde schön bitte bitte sagen. Wörter wie "fordern" und "unverzüglich" braucht es bei Reklamationen bei der Fa. Felder nicht, die sind ja so freundlich, schnell, kompetent... hab ich zur Antwort unlängst bekommen, als ich auf Deinen Beitrag geantwortet habe.

Ich wünsch Dir, daß es besser läuft.

Gruß
Jochen



Re: Keine Sägewelle in Sicht :-(

Verfasst: So 23. Sep 2007, 19:18
von Olli Trappe

Hallo Jochen,

ja, ich habe diesen Teil der Diskussion aufmerksam verfolgt und mich da aber raus gehalten, weil ich zu diesem Zeitpunkt keine eigenen Erfahrungen hatte. Ich kann Dich sooo gut verstehen und inzwischen gebe ich Dir voll und ganz recht. Allerdings richtet sich mein Unmut ganz klar gegen die Werksniederlassung und nicht gegen Felder in Hall. Dort wurde mir bisher wirklich schnell und kulant weiter geholfen. Ist aber auch nicht mehr als richtig, denn nach wie vor habe ich nicht die Ware in dem Zustand erhalten, den ich bezahlt habe. Im Baumarkt wäre das Teil längst an der Reklamationstheke gelandet und ich hätte mein Geld wieder zurück.

Auf jeden Fall vielen Dank für Deine guten Wünsche. So langsam geht mir nach drei Wochen echt die Puste aus.

Viele Grüße

Olli




Re: Planheit Kreissägeblatt, Bohren von Sägeblätte

Verfasst: So 23. Sep 2007, 21:53
von Marc Hohnsbehn
[In Antwort auf #37075]
Hi,olli
Du kannst einem echt leid tun.
das Schmunzel der Schreiner kann ich allerdings nur zu gut nachfühlen(bin selber einer).
wünsche dir trotzdem ne akkurate Schadensregulierung.

es gibt soviele gute industrielle Gebrauchtmaschinen(Kölle,Bäuerle,..)
die warten nur auf euch-sind oft billiger-stattdessen kauft man die blöden Blechkisten.(bin ich jetzt ungerecht?!)
freilich die richtigen Platzverhältnisse(am besten ebenerdig-bloß keine kellertreppe)braucht man .



Re: Keine Sägewelle in Sicht :-(

Verfasst: Mo 24. Sep 2007, 20:07
von Dietrich

Hallo Olli,

auch ich habe die Beiträge aufmerksam gelesen und kann Dir meine Anteilnahme versichern.

Hoffentlich kommt das mit der 500er Felder wieder 100%ig in Ordnung.

Aber vergiss nicht, Du bist Kunde nicht Bittsteller!
Setze denen einen Termin bis zu dem die Maschine 100% in Ordnung sein muss, schaffen die das nicht, nimm die Maschine, ab auf einen Transporter und nach Hall i.T.denen vor die Tür.

Dann wirst Du sehen wie die springen, oder Geld rückgeben.

Viel Glück wünsch ich Dir!

Gruß Dietrich



Re: Keine Sägewelle in Sicht :-(

Verfasst: Mo 24. Sep 2007, 21:16
von Olli Trappe

Hallo Dietrich,

es freut mich sehr von Dir zu lesen. Und herzlichen Dank für Deine guten Wünsche.

Gestern Abend habe ich nochmals mit einer eMail meinen Unmut deutlich gemacht.
Heute Vormittag hat mich endlich jemand von der Werksvertretung angerufen. Am Freitag kommt der Servicetechniker. Falls das mit der Reparatur nicht hinhaut, soll dann ein Spezialist aus Österreich kommen. Auch sollen am Freitag die Punkte aus dem Werksabnahmeprotokoll nachgeholt werden, die beim ersten Mal "vergessen" wurden. Ich werde mich auf keine Diskussionen mehr einlassen. Der saubere Rundlauf des Sägeblattes muss auf jeden Fall gründlichst auch nach einem harten Probesägen geprüft werden, um einen Lagerschaden auszuschließen. 75mm Buche zum Auftrennen liegen bereit.

Ich hoffe, dass ich in Zukunft wieder mehr Beiträge von Dir im Forum lesen darf. :-)

Viele Grüße

Olli