Seite 3 von 4

Re: Natürliche Dauerhaftigkeit

Verfasst: Di 27. Mär 2007, 00:55
von Heiko Rech

Hallo,

die aktuellsten Zahlen, die ich habe, sind aus einem Tabelenbuch von 1998. (Europa Verlag). Dort ist als Quelle lediglich "DIN EN 350", ohne Version angegeben.

Dort sind folgende Klassen angegeben:

Douglasie:3
Oregon Pine 3-4
Lärche 3
Kiefer 3-4

Aber ich denke, dass dies auch keine absoluten Werte sind. Je nach Wuchs und Dichte, Harzgehalt etc. gibt es geringe Schwankungen.

Gruß

Heiko




Beitrag von Bernhard mit Bildern

Verfasst: Di 27. Mär 2007, 08:21
von Heinz Roesch
[In Antwort auf #32148]
Moin Heinz,

ich hatte vor ca. 5 Jahren ein ähnliches Problem und unser
Vorgarten wurde auch als Hundetoilette missbraucht.
Ich habe folgende Pforte gebaut - auch ca. 3 m breit.

Bei den Pfosten habe ich verzinktes Vierkantrohr genommen
(Heute würde ich Edelstahl nehmen, kostet auch nicht viel mehr).
Warum? Auch das beste Holz gammelt nach spätestens 15 Jahren
und dann bist Du wieder dran.... Also nehme ich die zugegebenerweise
optische Beeinträchtigung in Kauf. Allerdings muß ich dazu sagen,
ich kann leidlich Schweißen.

Die Pfosten sind 80 cm einbetoniert und halten bombenfest. Für die
Auffahrt, ein Flügel = 3 m (mit E-Antrieb) funtioniert es ebenfalls.

Von Pfosten zu Pfosten habe ich für das einbetonieren einen Rahmen
gebaut, so dass der Abstand sich nicht verändert konnte. Hat super
geklappt. Trotzdem würde ich Dir empfehlen, meine Scharnieren zu
nehmen. Da kann man prima justieren.

In meinen Augen ist alles ohne richtiges Betonfundament nichts
Vernünftiges. Bitte denke auch neben der Drehlast an die Windlast.
Auf so ein Tor wirken da richtige Kräfte.

Nur noch zur Verdeutlichung:

Heute würde ich Edelstahl nehmen und für die kleine 3 m Pforte etwas
kleinere Gewindestangen. Ich habe damals eine Größe gewählt, also für
das 3 m Tor und 6 m Tor.

Das Holz ist rote Zeder und wird - wie zu sehen - zunehmend grau und dunkel.







Bei weiterem Infobedarf stehe ich Dir gerne zur Verfügung.

Gruß
Bernhard




So wird das Fundament jetzt aussehen *MIT BILD*

Verfasst: Di 27. Mär 2007, 17:47
von Heinz Roesch
[In Antwort auf #32148]
Hallo zusammen!

Vielen Dank für den massiven Pack an Informationen,
der wie immer äußerst hilfreich war!

Das ist für mich jetzt das Ergebnis:
Trotz der dichten Stahlfraktion hier im Forum
bestehe ich auf meinen Holzpfosten! :-). Das
Fundament in gutem, gewachsenen Mutterboden
wird mit den Maßen 35x35x80cm angelegt.

Nach System "Heinz Kremers" werden Winkelschienen
aus Edelstahl im Format 60x60x6mm, die zusätzlich
mit einigen Schrauben armiert sind, tief in das
Fundament eingelassen. Optisch nicht besonders hübsch
aber eine technisch und kostenmäßig absolut überzeugende
Lösung.

Zudem hat mir der Heinz versichert, daß er persönlich
die Fundamente händisch aus dem Boden spitzen wird,
wenn ich die Ausrichtung der Schienen vergeigen sollte! :-))

Fortsetzung folgt!

Viele Grüße

Heinz




Re: So wird das Fundament jetzt aussehen

Verfasst: Di 27. Mär 2007, 19:22
von Heinz Kremers

Hallo Heinz,

mit Traktor und Frontlader kein Problem für mich. Transport von Bonn zu Dir wolltest Du ja freundlicherweise übernehmen :-)))

Noch was fällt mir ein:
Wenn durch das Tor auch Brennholz gefahren werden soll sind 3 m lichte Weite sicher zu wenig. Denk an das Rangieren mit Anhänger und wenn ein Schlepper kommt so haben die heute nur wenig unter 2,50 m Breite; die Anhänger ebenfalls. da wird's dann mächtig eng.

Gruß

Heinz




Re: So wird das Fundament jetzt aussehen

Verfasst: Di 27. Mär 2007, 23:27
von Andreas N.

Ihr wisst schon das man auch die "rostfreien" Stähle einfärben kann?
Die Anlassfarben sind im Vergleich zu den rostenden nur etwas zu den höheren Temperaturen verschoben. Ja, ich weis das das die Rostbeständigkeit der Oberfläche etwas veringert. Wenn man die, mit ein wenig Ti stabieliesierten Stähle nimmt, fält das aber bei der Anwendung wohl kaum auf.
Gruß
Andreas N.




Re: Natürliche Dauerhaftigkeit

Verfasst: Do 29. Mär 2007, 19:29
von Andreas Winkler
[In Antwort auf #32199]
Hallo Heiko,

habe direkt in der DIN nachgeschaut. In der Ausgabe von 1994, das ist die aktuelle, die dürfte auch dem Tabellenbuch zugrunde gelegen haben. Die "2" heißt nicht, daß es eine neuere Ausgabe ist, sondern nur, daßes das zweite Blatt der Norm ist. Darin steht das eigentlich interessante, im ersten wird zwölf Seiten lang beschrieben, wie die Veruche, die zur Norm geführt haben, zustande gekommen sind.
Denke, daß es sich im Tabellenbuch um einen Fehler handelt.
Lärche wird anscheinend oft überschätzt, was die natürliche Dauerhaftigkeit angeht. Sicher gibt es vorallem im Alpenraum viele alte Gebäude aus Lärchenholz(allerdings scheint das Holz so verbaut geworden zu sein, daß es kaum Pilzbefall ausgesetzt wurde). Wenn man der Norm glaubt, hätten die aber aus Kiefernholz genauso lange gehalten. In den Alpen gibt es kaum Wald-Kiefern, dafür reichlich Lärchen und Fichten und der ist die Lärche eindeutig überlegen.
Oregonpine = ein anderer Name für Douglasie aus Noramerika

Ein interessanter Link zum Thema :

http://www.dgfh.de/pdf/hst_lae.pdf

Demnach spielt es keine Rolle bezüglich der Resistenz gegen Pilzbefall, ob die Jahrringe nun enger oder weiter sind. Wußte ich auch noch nicht.

Gruß, Andreas




Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung *MIT BILD*

Verfasst: Fr 20. Apr 2007, 22:35
von Heinz Roesch
[In Antwort auf #32148]
Hallo zusammen!

So, das Holz ist ausgewählt. Es handelt sich um
Eiche-Furnierholzreste, fast nur stehende Jahre.
Ein bißchen was von dem Holz musste ich an Rolf
und Peter abgeben, aber für das Törchen reicht es
noch. :-)

Pfosten und Rahmen muss ich jetzt zusammensetzen, da
das Material nach dem Hobeln wohl nur rund 28mm Stärke
hergibt. Peter hat mir PU-Leim empfohlen. Ist das dann
wirklich dauerhaft im Freien?

Viele Grüße

Heinz




Re: Natürliche Dauerhaftigkeit

Verfasst: Fr 20. Apr 2007, 23:57
von Marc Hohnsbehn
[In Antwort auf #32199]
hallo,Heinz
also dein eichenholz mit stehenden jahresringen fast schon zu schade für ein Gartentor(das gar als öffentliche Hundetoilette herhalten bzw abhalten soll ..grins..)
wie wärs mit Lärche kernholz(als Mondholz geschlagen)evtl. sibirische.
fundament würd ich unterm Holzpfosten pyramidenförmig(7° schräge) gestalten ,so das der Regen abprallt weg vom Pfosten
Gruß



Re: Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung

Verfasst: Sa 21. Apr 2007, 08:09
von Franz Kessler

Hallo Heinz

Ich hab diese Beiträge sehr interessiert verfolgt und hab so auch Deinen Entschluss, die Pfosten aus Holz zu fertigen mitbekommen.
Dein Vorhaben, diese Pfosten aus Leimholz zu fertigen, macht die Sache nicht einfacher, vor allem das Hirnholz, wenn Sonne und Regen ausgesetzt, ist der kritische Punkt, ich wiederhole mich da.
Aus Deinen Worten ist ja auch Zweifel zu hören.
An meiner Hütte hab ich seit drei-vier Jahren Sichtschutzwände mit geschwungenen Oberteilen stehen, diese sind auch aus Leimholz, sie stehen ziemlich vor der Sonne geschützt unter einer Douglasie, der Regen kommt auch nicht so einfach bei, hier sind die Leimstellen noch einigermaßen, welcher Leim aber dort zum Einsatz kam???
Ich wünsch Dir eine gute Entscheidung.

Gruß Franz




Re: Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung

Verfasst: Sa 21. Apr 2007, 08:29
von Heinz Roesch

Hallo Franz,

ja, gerade bei den Pfosten habe ich Zweifel!
Die Pfostenenden werde ich auf jeden Fall mit
einer Haube abdecken, aber wenn ich keine positiven
Berichte zum Leim bekomme, lasse ich mir die Pfosten
doch vom Säger aus Vollholz schneiden.

Andererseits werden aus 6 Schichten geleimte Pfosten
wohl deutlich weniger reissen, wenn nur der Leim
sauber hält.

Viele Grüße

Heinz