Pro & Contra Hobelbank zu Festool MFT

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Achim G.
Beiträge: 61
Registriert: Mi 1. Apr 2015, 09:17

Re: Pro & Contra Hobelbank zu Festool MFT

Beitrag von Achim G. »


Hallo zusammen,

zunächst einmal herzlichen Dank für Eure Tipps und Denkanstöße!!! ;o)
Werde Sie bei meiner Entscheidung beherzigen...

Vorneweg kann ich schon mal sagen, dass 1 Problem gelöst ist: Das Platzproblem!
Durch eine "gezielte Optimierung der Lagerverhältnisse sowie gnadenlose Selektion der Lagergüter" (...hab´ einiges an nachwaschendem Baumaterial entsorgt wovon ich meinte, es irgendwann noch mal brauchen zu müssen = großes Feuer! und einige Umzugskisten aussortiert = Sperrmüll !...) und siehe da: Hab´ nun ca 20 m² zur freien Verfügung, welche ich mir nur mit zwei großen Kleiderschränken teilen muss – und sogar ein Fenster zum Lüften (Achim Klapproth hatte darauf verwiesen ;o) ist auch noch vorhanden.

Anm.: Meine Liebste bat nur darum, wenn in diesem Raum gewerkelt wird, dann nach Möglichkeit mit geringer Staubbelastung – gemeint ist: Sägen, Schleifen, Fräsen mit Staubabsaugung. Ich denke, dem Wunsch kann entsprochen werden; zum einen zur Wahrung des Haussegens sowie zum anderen aus Gründen der Gesundheit!?

In diesem Sinne wünsche ich Euch noch einen schönen Tag und frohes schaffen

Gruß
Achim

PS: Natürlich halte ich Euch auf dem Laufenden wie´s weitergeht; übrigens: Sind 300,- € für ´ne gebrauchte Hobelbank (Maße ca 600 x 2100, Gewicht ca. 110 kg), teilweise überholte Hobelbank zuviel!? In unmittelbarer Nachbarschaft steht eine zum Verkauf an wie ich hörte...



HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Preis gebrauchte Hobelbank

Beitrag von HELLE »


Hallo Achim,

ob die gebrauchte Hobelbank mit 300€ zu teuer ist mußt du selbst entscheiden. Schau mal beim Hausherrn vorbei --- dort siehst du was Neue kosten und vor allem die Teile um eine zu bauen.

Für mich und viele andere in diesem Forum wäre eine schwere Hobelbank in der Nachbarschaft bestimmt eine Überlegung wert --- Vorteil ist, du siehst was du kaufst. Ich baue an meiner schon wieder um --- und bin mit den Lösungen immer noch nicht zufrieden --- sie ist halt alt (ich schätze sie mal aus den Siebzigern) --- und schon ein paar mal umgebaut (jetzt das 3mal von mir).

Was ich sagen will; es kommt darauf an was du vorhast. Machst du Tischlerarbeiten auf ihr, brauchst du eine gerade Oberfläche - mit vielen Löchern auf der Fläche und in den Zangen zum Spannen (schau dir mal ein paar hier im Forum an - Suche benutzen).

Hast du jedoch vor, viel mit rohem Holz zu arbeiten (wie früher die Wagner) brauchst du vor allem Gewicht und sehr stabile Zangen --- die weit öffnende Hinterzange ist dann auch ein Muß --- die Oberfläche darf dann ruhig unebener sein --- es werden sich Macken beim Arbeiten auf die Dauer nicht verhindern lassen.

Diese Version besitzte ich teilweise, ich benutze sie als Werkbank, auch um mal meine Motorsägen zu reinigen und zu feilen oder mal was Öliges auseinanderzuschrauben. Da habe ich dann aber eine flache Wanne darauf stehen.

Ich werde mir mal später evtl. nur für Tischlerarbeiten eine bauen --- zur Zeit langt mir meine --- ohne wäre aber unvorstellbar --- meine steht an einem 1,60m breiten Fenster und ich habe somit sogar ausreichend Tageslicht.

Gruße aus der Kurpfalz, Helle



Heinrich Werner
Beiträge: 570
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Pro & Contra Hobelbank zu Festool MFT

Beitrag von Heinrich Werner »


Ich wage mich mal einfach vor: 300 € für eine so große Bank sind zwar kein Schnäppchen, aber ok, wenn sie einigermaßen gut in Schuss ist. D.h. die Zangen noch einwandfrei arbeiten, Oberfläche keine tiefen Kerben hat, das Holz keine durchgehenden Risse aufweist und nicht verzogen ist. Normale Gebrauchsspuren v.a. an der Oberfläche (Kratzer, Beizflecken etc.) würde ich hinnehmen. Es macht auch durchaus Spaß so ein Teil wieder richtig schick aussehen zu lassen, Oberfläche abrichten ( mit Rauhbank), schleifen und ölen. Die Frage wäre auch, ob und ggf wie lange, sie feucht stand (ungeheizt Garage, Keller?) Buche reagiert sehr empfindlich auf Feuchtigkeit, sie wird schnell "stockig".Gruß
Heinrich


Michael Wolf
Beiträge: 19
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Pro & Contra Hobelbank zu Festool MFT

Beitrag von Michael Wolf »

[In Antwort auf #30654]
Hallo Achim,
ich habe mir vor drei Jahren einen MFT 1080 gekauft.
Bis der richtig einsatzbereit war (mehrere Schienen, 1 AP 85, 1 ATF 55, 1 OF 1020 und Fräser) gingen mal locker 2000, - Euros weg. Immer wenn man arbeitet fehlt was. Mit dem Tisch allein und rumbasteln bis die Fremdwerkzeuge passen macht nur Frust. Der Tisch bringt auch nur wirklich was für kleinere Werkstücke. Manuell arbeiten geht auch mehr schlecht als recht. Trotzdem habe ich den Kauf nicht bereut. Wenn das Budget knapp ist würde ich die Investition für den Tisch zweimal überlegen.
Wenn du in der Nähe von Mannheim wohnst, kann ich dir das Teil gerne mal vorführen - ohne Kaufdruck vom Händler
Gruß
Michael



Reinhard Bartl
Beiträge: 113
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Pro & Contra Hobelbank zu Festool MFT

Beitrag von Reinhard Bartl »

[In Antwort auf #30727]
Hallo Achim,
super, daß Du jetzt doch einen eigenen Werkraum hast! Damit ändern sich natürlich die Prämissen, Wegräumbarkeit steht jetzt nicht mehr an oberster Stelle.
Dazu kommt noch, daß Du ja schon einen ganzen Satz (leider inkompatibler) Metabo Maschinen hast, die ja wirklich keine schlechten Maschinen sind. Weiters gebe ich meinem Vorredner Markus Kaps recht: Wenn Du den MFT stehen lassen kannst, wirst Du ihn nicht wegräumen wollen (ich habe den großen und muß ihn immer wegräumen, ich weiß wovon ich rede: Das Ding ist tatsächlich nicht ganz leicht).
So, wie Deine Situation sich präsentiert, würde ich Dietrich jetzt mal zustimmen: Die Hobelbank und eine kleine, feine TKS in Verbindung mit Deinen bereits vorhandenen Geräten dürfte so ziemlich das idealste sein, was Du Dir anschaffen kannst. Die einzige Ausnahme wäre, daß Du jetzt schon weißt, daß Du fast ausschließlich maschinell mit Festo Handgeräten arbeiten willst, dann wäre der MFT ideal. Leider findet man seinen eigenen Arbeitsstil aber meist erst mit der Zeit und durch das Arbeiten selbst.
Ach ja, Staubabsaugung ist tatsächlich schwer anzuraten: Gibt's von beinahe jeder Marke gute bis sehr gute Geräte.

Viel Spaß weiterhin beim Gedankensortieren!
Gruß,
Reinhard



Markus Kaps
Beiträge: 184
Registriert: Sa 24. Aug 2013, 22:08

Re: Pro & Contra Hobelbank zu Festool MFT

Beitrag von Markus Kaps »

[In Antwort auf #30727]
Hallo,
wie die Vorredner schon erwähnten: das wichtigste beim Möbelbauen ist eine gerade Oberfläche. Ich habe insgesamt zwei alte Hobelbänke, die beide nicht gerade sind. Deshalb leime ich hauptsächlich auf dem MFT. Hat die Hobelbank eine ebene Oberfläche und schaut sonst einigermaßen aus, ist sie die 300 Euro wohl wert. Also als Empfehlung von mir einfach einen Baumarkt-Aluwinkel (z.B. 40 mm x 25 mm x 2m kaufen und sich das Ding nochmal anschauen. Kleine Bohrlöcher oder Kerben sind nicht so schlimm (Schönheitsfehler, vielleicht Grund zum Handeln?) Bis man eine unebene Hobelbank nur mit Handwerkzeugen gerade hinbekommen hat (-sofern man das überhaupt schafft-) braucht man doch ganz schön lange. Das weiß ich aus eigener Erfahrung: ich habe die Ebenheit zwar verbessert aber jedesmal aus Zeitgründen vor einem wirklich guten Endergebnis aufgegeben.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Kaps


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