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In Antwort auf #25722]
Hallo zusammen,
damit hier im Forum - wo viele auch einfach "nur" mitlesen und sich informieren möchten - kein falscher Eindruck von der Domino-Fräse entsteht, möchte ich kurz etwas dazu ergänzen.
Zunächst aber drei Dinge vorweg:
1. Ich habe nichts gegen den Duodübler und bin sicher, dass er ein gut funktionierendes Gerät zum Runddübeln und Lochreihenbohren in hervorragender Mafell-Qualität ist.
2. Ich bin bekennender Flachdübel-Fan, da wird (bis jetzt) weder die Domino-Fräse noch der Duodübler was dran ändern.
3. Wer aber eine Maschine sucht, die sowohl die Vorteile einer verschiebbaren (Flachdübel) und die Möglichkeit einer festen, starren Dübelverbindung bietet, sollte sich die Domino schon sehr genau vorher ansehen und am besten ausprobieren, denn sie ist im Moment die einzige Maschine die beides kann!
Ein paar Einwände gegen die Domino-Fräse von Gerhard waren:
"Die Maschine hat ein sehr ungesundes Arbeitsgeräusch"
Die Maschine hat aufgrund von zwei Bewegungen (einer Dreh- und gleichzeitigen Seitwärtsbewegung) ein auf den ersten "Blick" etwas ungewöhnliches Laufgeräusch, ist deshalb aber weder laut noch rattert etwas, dass ein vorzeitiges Ende des Motors andeuten würde.
"Hohe Vibrationen: Der als Auflage verwendete kleine MFT hat sich ziemlich geschüttelt"
Die Seitwärtsbewegung erzeugt selbstverständlich eine geringe Vibration, die man aber ohne Probleme mit minimalem Kraftaufwand über die Haltegriffe kompensieren kann. Von einer hohen Vibration zu sprechen halte ich persönlich für übertrieben.
"Teilweise zu viel Spiel zwischen Loch und Dübel"
Ich habe jetzt schon einige Kleinmöbel mit Dominos verbunden und bei mir passten die Dominos bisher entweder immer perfekt in den Schlitz oder wenn gewünscht und mit dem Schalter eingestellt, mit dem nötigen seitlichen "Spiel". Das kann man beim Runddübel übrigens nicht machen! Auch ein versehentlich leicht verrutschtes Dübelloch ist bei einem Runddübel nur mit einigem Mehraufwand auszubügeln, beim Domino kann man den Schlitz einfach etwas seitlich vergrößern - das wars.
"Der Maximal Querschnitt der Dominos ist evtl. für konstruktive Arbeiten zu gering"
Richtig! Für Carportbau oder größere Gartenbauprojekte ist ein Domino nicht das Richtige! Ich persönlich würde aber auch niemals dafür einen Runddübel einsetzen. Entweder Schlitz und Zapfen, wie es die Zimmerleute bis heute noch machen oder - wenn auch teuer - die nicht sichtbaren Metallverbinder (z.B. von der Fa. Knapp), die beispielsweise bei Holzhaus- und Wintergartenbau eingesetzt werden.
Aber für den Bau von Gartenmöbeln, Fensterläden usw. ist der neue Domino aus Sipo Holz bestens geeignet. Damit wäre dann auch das Außenproblem gelöst.
In einer Sache gebe ich Gerhard auf jeden Fall völlig recht, das Verbrauchsmaterial ist teurer als ein Runddübel oder Lamello, das sollte man bei den Kaufüberlegungen nicht außer Acht lassen!
Vielleicht können aber noch andere Dominonutzer etwas zu ihren Erfahrungen mit dieser Maschine sagen, das würde sicher bei dem einen oder anderen die Entscheidung (pro oder contra) leichter machen.
Schöne Grüße
Guido