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Re: Schwundverhalten Buche

Verfasst: Do 29. Jun 2006, 17:21
von Rolf Richard

Hallo Dirk,

materialgerechte Verarbeitung bedeutet einfach, auf das natürliche Verhalten des Holzes Rücksicht zu nehmen, also das Arbeiten konstruktiv zu berücksichtigen.

Die einzelnen Lamellen müssen nicht exakt aus der gleichen Lage im Baum sein. Wäre natürlich schön, aber in Wirklichkeit wirken ja nur die Differenzen der Veränderungen. Und die sind bei 80 mm ziemlich klein.

Was ich von einer Gratverbindung halte? Schön handwerklich,aber viel Aufwand. Die Hirnleisten meiner Bank sind nur mit Nut und Feder an der Restbankplatte angebunden. Nut in der Hirnleiste, Feder an der Platte, genau so wie es Lon Schleining in seiner Bank "A new Classic" beschreibt und bebildert.

Gruss

Rolf




Re: vielleicht das...

Verfasst: Do 29. Jun 2006, 17:32
von Markus
[In Antwort auf #24016]
Hallo Dirk,

hast du schon mal über Esche nachgedacht? Die sollte doch standfester als Buche sein.

Gruß
Markus



Esche

Verfasst: Do 29. Jun 2006, 18:43
von Dirk Vogel

Hi Markus !

An Esche habe ich noch gar nicht gedacht. Die Beschreibung in meinen Holzbüchern klingt aber ganz interessant. Hast Du denn mit diesem Holz Erfahrung ?

Grüße von Dirk



Re: Esche

Verfasst: Do 29. Jun 2006, 22:07
von Markus

Ich hab mir mal eine Malerstaffelei daraus gebaut, lässt sich gut bearbeiten und leimen. Außerdem ist es äußerst standfest. Zur Grob/Feinporigkeit kann ich leider nichts sagen.
Auch die Optik finde ich schön. Und wer hat schon eine Hobelbank in Esche?
Preislich sollte das auch im Rahmen sein.




Re: Werkbank-Materialien

Verfasst: Do 29. Jun 2006, 22:36
von Franz Kessler

Hallo Dirk

Ich wollte Deinen Plan, eine so tolle Werkbank zu fetigen nicht kritisieren, bei mir geht es halt etwas rustikaler zu, da wird schon mal gebeizt, gestrichen, bei Bedarf bohre ich auch schon mal ein Loch in die Werkplatte.

Aus diesem Grund hab ich schon etwa die Hälfte meiner Werplatte mit einem PVC-Belag belegt.

Etwas ins Grübeln komme ich schon, wenn ich solch schöne Werkbänke sehe und ich hatte mich auch schon mal beim Hausherrn erkundigt über entsprechente Spannutensilien aus USA.

Also viel Spaß an Deinem Plan.

Spezielle Erfahrungen im verleimen von verschiedenen Hölzern hab ich nicht, einige Kommentare lassen da auf einiges mehr an Sachverstand schließen.

Ich denke doch, Du informierst uns über Dein weiteres Vorgehen.

Gruß Franz



Beizen, Vergleich der Alternativen

Verfasst: Fr 30. Jun 2006, 00:48
von Dirk Vogel

Hallo André !

Der Drechsler, der mir meine Spindeln drehen wird, hat mir heute dasselbe gesagt. Seiner Ansicht nach kann man ein einfaches Holz wie Buche nicht mit einem Edelholz wie Wenge kombinieren, sogar Nußbaum fände er neben Buche kritisch. Die einzige Lösung, die bei einer zweifarbigen Bank aus festem Holz in Frage käme, war seiner Ansicht nach Ahorn und Nußbaum, wie es ja schon Edi vorgeschlagen hat. Ansonsten riet er mir zu ungedämpfter, abgelagerter Buche, die ich dann teilweise dunkel beizen soll. (Anscheinend geht das bei gedämpfter Buche nicht so gut.)

Tja, zusammenfassend sehe ich drei Möglichkeiten:

1. Tischplatte, Teile des Gestells und Zangen Ahorn (oder Hainbuche, wie die Spindeln), Rahmen und Teile des Gestells Nußbaum

2. Alles aus Buche, aber bestimmte Teile der Bank dunkelgebeizt

3. Ein grobporiges Holz wie Eiche oder Esche, u. U. ebenfalls teilweise gebeizt

Obwohl ich nicht glaube, daß Beizen Holz grundsätzlich verändert, widerstrebt es mir ein wenig, diese Bearbeitungsart ins Auge zu fassen. Zumindest im Augenblick hänge ich noch dem Ideal nach, Holz einfach so zu zeigen, wie es gewachsen ist. Ich hätte auch nicht vorgehabt, es anders als mit Öl oder Wachs zu behandeln. Und wie glatt grobporiges Holz zu bekommen ist, weiß ich auch nicht so recht ... Andererseits ist das hiesige Ahorn etwas weich, und Nußbaum scheint auf etwa 2 Meter begrenzt zu sein ...

Soweit die Zusammenfassung der Problempunkte, die ich sehe. Was sollte jetzt den Ausschlag geben ?




Nutzung der Werkbank

Verfasst: Fr 30. Jun 2006, 00:55
von Dirk Vogel

Lieber Franz,

meine künftige Werkbank einer so "rustikalen" Behandlung zu unterziehen, wie Du sie schilderst, plane ich in der Tat nicht. :-) Allerdings werde ich kaum Möbel beizen oder streichen, das sehen meine Projekte nicht vor ... Aber ich verstehe Deine pragmatische Position jetzt besser.

Natürlich stelle ich weitere Ergebnisse hier vor ! ;-)

Grüße von Dirk



Re: Beizen, Vergleich der Alternativen

Verfasst: Fr 30. Jun 2006, 08:13
von André Meisenbaum

Hallo Dirk,

den Ausschlag muß selbstvertändlich Dein persönlicher Gusto geben. Generell ist es absolut angenehm an einer Hobelbank zu arbeiten die auch schön aussieht. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß das motovierend ist. Auf der anderen Seite steht, dass man die Zeit für Herstellung und Pflege aufwänden muß auch für (andere) schöne Möbel nutzen könnte.
Was das Thema Poren bzw. Eiche angeht: Ich mußte an meiner Hobelbank die Abdeckung der Hinterzange ersetzen und hatte nur Eiche zur Hand. Diese vernünftig gehobelt und geschliffen hat wirklich nur minimale Poren, welche in keiner Weise bei der Reinigung stören. Esche ist da schon "poriger"
Alternativ gibt es im Lackbereich Füller mit denen man die Poren dich macht. Aber ne Hobelbank lackieren? nee oder?

Du könntest natürlich alternativ auch Teile Bleichen, was bei Rotbuche durchaus auch gut aussieht.

Ich bin gespannt was Du wählst

Gruß
André




Das mit dem beizen ...

Verfasst: Fr 30. Jun 2006, 16:30
von Alexander Schorn
[In Antwort auf #24079]
Hallo Dirk.

Wie würdest du die einzelnen (unterschiedlichen) Teile beizen wollen - vor oder nach dem verleimen?

So oder so käme es mir schwierig vor, da du nach dem verleimen sicher noch einiges nacharbeiten müsstest, und damit die Beize abtragen würdest. Und die fertig verleimte Platte teilweise zu beizen dürfte recht schwierig werden.



Re: Beizen, Vergleich der Alternativen

Verfasst: Fr 30. Jun 2006, 16:35
von Dirk Vogel

Hi André !

Prima, daß Du noch etwas zu Eiche bzw. Esche sagen konntest. Lackieren kommt in der Tat nicht in Betracht, das hast Du richtig vermutet. Ich denke mal, die Alternativen sind damit nur noch zwei(einhalb): entweder Ahorn (bzw. vielleicht Hainbuche) + Nußbaum, falls ich ihn in 2,5 m Länge finde, oder Rotbuche gebleicht / gebeizt (mir ist immer noch unbehaglich, wenn ich das schreibe) ;-) Vielleicht kommt ja noch der eine oder andere Rat ...

Grüße von Dirk