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Re: Flachdübelfräse

Verfasst: Mo 20. Mär 2006, 09:03
von Heinz Roesch

Franz,

nein, auf der CD sind richtige Videos mit
einer ganzen Reihe von konkreten Anwendungs-
beispielen zu sehen.

Aber die Web-Präsentation zeigt das Grundprinzip
sehr anschaulich.

Viele Grüße

Heinz




Re: Flachdübelfräse

Verfasst: Mo 20. Mär 2006, 14:47
von Robert Hickman
[In Antwort auf #21352]
Schwierige Sache. Einerseits kostet der DD40 richtig Geld, so daß man dafür problemlos auch eine saugute Flachdübelfräse und dazu noch so was wie einen Multimaster bekommt, andererseits ist der Duodübler eine echte Versuchung wert. Aber Vorsicht, das Mafell-Teil macht süchtig! Da schließe ich mich im Grunde dann auch der Empfehlung von Rolf an. Mach' nochmal eine gründliche Bedarfsanalyse, prüfe Finanzierungsalternativen und geh' dann Mafell kaufen, wenn alles passt. Ich rate zum DD40P, der hat 1000W und genügend Dampf, auch mal 16er Dübel zu verwenden. Das Einzige was ich an der Maschine noch gerne verbessert hätte, ist der Sanftanlauf. Den hätten die Kollegen aus Oberndorf bei dem Preis ruhig mit einbauen können. Die Flachdübelfräse kann man trotz Dübler gut gebrauchen. Ich habe doch am Samstag glatt einen (in Worten: einen) Lamello verarbeitet. Das ist der Beweis. Glaubt jedenfalls meine Frau im Angesicht der Holz-Handwerk. ;-)))

Robert Hickman




Re: Flachdübelfräse

Verfasst: Di 21. Mär 2006, 07:12
von Markus Stipp

Hallo Jürgen,

Die alte hatte ich mir auch nur mal im Baumarkt angesehen, deshalb habe ich leider keinen direkten Vergleich. Die neue gibt es halt mit 900Watt statt 700, was aber wohl recht uninteressant sein dürfte. Die alte hatte bestimmt auch schon genug Kraft.

Wenn ich mich recht erinnere waren die Klemmhebel bei der alten etwas anders, da kann ich mich aber auch täuschen. Sie sind aber weiterhin noch aus Kunststoff. Ob sie auch etwas stabiler sind, wird sich zeigen, noch ist bei mir keiner abgebrochen.

In der Verarbeitung und der "Präzision" konnte ich auf den ersten Blick sonst erstmal keine Qualitätsunterschiede feststellen.

Gruß,
Markus




Re: Flachdübelfräse contra Duodübler

Verfasst: Di 21. Mär 2006, 07:58
von Ulrich Lanz
[In Antwort auf #21350]
Hallo Heinz,

meine Familie würde in dieser Situation jetzt lautstark im Chor brüllen, "eine Runde Mitleid für..." Und ich habe nur beide Systeme, weil ich beide - das eine neu, das andere wenig gebraucht - zum Preis von einem im weltweiten Kaufrauschhaus erworben habe. Ich habe übrigens noch den alten "kleinen" Duodübler mit etwas weniger Power (die aber für meine Begriffe bis 10 mm völlig ausreicht).

Aber zu deiner Frage: Ja, warum beide Systeme? Zunächst: Beide benutze ich selten. Die Makita benutze ich zum Beispiel gelegentlich zum Herstellen von stärkerem Leimholz - wenn ich die einzelnen Bretter gegen Verrutschen beim Leimen sichern möchte. Oder für Anleimer an Tischlerplatten. Oder für Gehrungsverbindungen in Hirnholz. Bei diesen Gelegenheiten ist mir das bisschen Spiel in Längsrichtung sogar lieb, das die Lamellofräse lässt.

Ich habe auch schon Gehrungsverbindungen von Platten mit dem Duodübler gemacht. Und dabei geflucht, wie ein Rohrspatz! Eben weil die Dübelbohrungen so knapp sind, dass die Dübel schon ohne Leim sehr stramm sitzen: Ich habe da nämlich die Erfahrung gemacht, dass es mit dem Duodübler zu einem Kraftakt ausartet (sprich, massivstem und brutalen Zwingen- und Spanngurteinsatz) die Platten dann zusammenzuziehen, wenn in die strammen Dübellöcher auch noch Leim gegeben wurde. Bei Verbindungen von Rahmenhölzern ist das sicher etwas anderes. Aber die wenigen Gelegenheiten, bei denen ich den Duodübler für Plattenverbindungen auf Gehrung eingesetzt habe, endeten alles andere als stressarm und mit nicht befriedigenden Ergebnissen (Stöße nicht völlig geschlossen). So etwas ist für mich seither eine eindeutige Domäne der Lamellofräse.

Prädestiniert ist der Duodübler dagegen in meinen Augen für Rahmenverbindungen (aber da bohre ich mittlerweile meine Dübel lieber mit der Hand und Dieters Schlangenbohrern) oder für Lochreihen, etwa für Regalböden (aber die kann ich ebensogut mit der Oberfräse bohren). Mit anderen Worten: Die Lamellofräse setze ich selten, aber doch immer wieder ein. Der Duodübler dagegen liegt jetzt bestimmt schon wieder ein halbes Jahr ungenutzt im Regal und ich überlege immer wieder, ob ich ihn nicht wieder abstoßen soll (aber noch ist die Sammelleidenschaft größer ;-)). Der Duodübler würde sich für mich persönlich nur in der Serienfertigung lohnen. So wie ich ihn nutze, nur gelegentlich mal ein paar Bohrungen - da ist er eigentlich Luxus, die kann man mit anderen Werkzeugen - etwa der Oberfräse - und vielleicht noch ein paar billig selbstgefertigten "jigs" genauso präzise, wenn auch vielleicht nicht ganz so schnell fertigen.

Aber das sind die ganz persönlichen Erfahrungen eines Holzwerkers, der ohnehin immer mehr zum "Hand-"werker abdriftet...

Viele Grüße

Uli




Re: Flachdübelfräse contra Duodübler

Verfasst: Di 21. Mär 2006, 09:14
von Heinz Roesch

Uli,

danke für Deine ausführlichen Informationen.

Das Mitleid nehme ich gerne, falls Du mehr tun
willst schicke ich Dir auch meine Bankverbindung :-)

Noch ein Tip zum DuoDübler: Die serienmäßigen Bohrer
sind für Nadelholz ausgelegt. Für uns Edelholzverarbeiter
gibt es die Bohrer auch mit etwas größerem Durchmesser,
um mit weniger Kraft arbeiten zu können.

Viele Grüße

Heinz




Re: Flachdübelfräse contra Duodübler

Verfasst: Di 21. Mär 2006, 10:56
von Ulrich Lanz

Hallo Heinz,

der Tip ist natürlich interessant - vielleicht behalte ich den Duodübler doch auf Dauer...;-)

Im Ernst: Steht diese Empfehlung in der Gebrauchsanweisung? Die war nämlich bei meinem gebraucht erworbenen Gerät leider nicht mehr dabei. Und was heißt "größer" - das müsste sich ja dann im 10tel-Millimeter-Bereich abspielen.

Viele Grüße

Uli



Re: Flachdübelfräse contra Duodübler

Verfasst: Di 21. Mär 2006, 11:07
von Heinz Roesch

Uli,

bei der Informationsquelle bin ich mir jetzt
nicht mehr sicher, aber ich denke es war das
Handbuch.

Die Bohrer gibt es tatsächlich in zehntel-Durchmesser-
abständen, aber das ist natürlich nicht gängig und Du
musst gezielt nachfragen.

Viele Grüße

Heinz




Re: Flachdübelfräse contra Duodübler

Verfasst: Di 21. Mär 2006, 11:28
von Dietrich

Hallo Heinz, hallo Uli,

nach wie vor tendiere ich eher zur Lamello-Fräse, sie dürfte universeller einsetzbar sein, der Duodübler ist ein Spezialgerät. Nicht umsonst hat Mafell ja auch noch eine Fischchenfräse/Flachdübelfräse im Angebot.
Diese Maschine werde ich mir in Nürnberg auch genau anschauen.
So ein Wolfkraft Dingens wollte ich mir nicht antun, nichtmal auf einer Nürtinger Flex:-(((

Gruß Dietrich/der gerade eine Lamello hätte brauchen können:-)




Re: Flachdübelfräse contra Duodübler

Verfasst: Di 21. Mär 2006, 12:52
von Heinz Roesch

Dietrich,

ich kann ja auch nicht wirklich zur Klärung
dieser Frage beitragen, da ich eben null Erfahrung
mit Flachdübeln habe.

Dass ein Flachdübler flexibler ist glaube ich allerdings
nicht und warte immer noch auf die schlagenden Argumente. :-)
Ich kann mir vorstellen, daß man noch etwas schneller und
effizienter arbeiten kann. Dafür sind die Dübelverbindungen
wohl unstrittig haltbarer und die optimale Arbeitsgeschwindigkeit
ist für uns doch eher nachrangig.

Bei kräftig belastbaren Verbindungen im Rahmenbau oder beispiels-
weise bei der lösbaren Verbindung der Bettwangen bei meinem
Jugendbett wüßte ich beim besten Willen nicht wie das mit Flach-
dübeln gehen soll.

Ich sehe das eher so, dass Dübelverbindungen vor DuoDübler
zu aufwendig waren und eigentlich nur im Serienbau mit großen
Maschinen effizient angewandt werden konnten. Dann kam der
Lamello und man hatte ein handliches Maschinchen, mit dem man
auch bei Einzelstücken schnell und präzise Verbindungen her-
stellen konnte. Und dann kam der DuoDübler.

Da man das Umgehen mit dem DuoDübler auch erst mal lernen muss
und ich mit Sicherheit das Potential der Maschine noch nicht
mal annähernd genutzt habe, käme ich bestimmt nicht auf den
Gedanken mir noch einen Flachdübler zu kaufen, aber das kann
man genauso aus der Sicht eines Flachdübleranwenders sehen.

Wer aber heute neu einsteigt und das Kleingeld für den DuoDübler
auszugeben bereit ist, der kann mit dieser Maschine aus meiner
Sicht nichts falsch machen.

Viele Grüße

Heinz




Re: Flachdübelfräse contra Duodübler

Verfasst: Di 21. Mär 2006, 13:04
von Dietrich

Hallo Heinz,

hochbelastete Rahmen, wie man sie beim Hobelbankgestell findet, oder auch bei Rahmen von Füllungstüren sind, gezapft und geschlitzt auf der TF oder mit Hilfsvorrichtung auf der TKS, ungeschlagen.
Für den Werkstattbereich arbeite ich viel mit MPX, Seekieferplatten oder Buchensperrholz, da kommen meisstens Umleimer drauf, ich stelle mir das mit der Flachdübelfräse sehr rationell vor.
Beim Unterschrank für die Hobelbank, habe ich einen Umleimer aus hellem Birkenholz angebracht, dazu habe ich die Kanten des Korpus und den Umleimer mit der 60° Kronenfuge versehen. Bis das eingestellt ist, wegen der 5m Leiste........:-(((
Gerade bei sehr dünnen Sperrhölzern trifft der Duodübler, nach meiner Vorstellung an seine Grenzen!?

Gruß Dietrich