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In Antwort auf #146780]
So, eine neue Klappe ist Dank dieses tollen Forums so gut wie unterwegs.
Dann ist das Ding auch wieder gebrauchsfähig, wenn auch nicht mehr so ganz original.

Beim Basteln stellte sich heraus, dass ich nicht der erste war, der Reparaturversuche unternommen hatte: Das lose Hörnchen ist schon mal durch einen Dübel von vorne gesichert worden, musste ich also rausbohren.

Die lose Schraube war auch nicht mehr im Original-Loch, sondern schon ein wenig tiefer. Und auch nicht wirklich in der Mitte, was wahrscheinlich dem Umstand geschuldet war, dass zum Bohren das Hörnchen im Weg war. Nun, das war jetzt ja ab, so konnte da wenigsten einigermaßen gut rankommen. Die krumme Sohle ist auch gerichtet, lediglich für den Schlagknopf muss ich mir noch was einfallen lassen. Vom Hörnchen aus war ein Riss durch die ganze Seite, der schon etwas klaffte, wohl auch ein Folgeschaden. Um den zu leimen, musste das gesamte Stück neu eingeleimt werden, darum musste ich anschließend oben noch etwas beihobeln, somit ist der eh kaum zu lesende Ulmia-Schriftzug eigentlich nicht mehr zu erkennen.

Ist keine Schönheit geworden, aber ein erstes Probehobeln zeigte einigermaßen brauchbare Ergebnisse.Nur sind die Reparaturkosten etwas gestiegen:
Dummerweise hatte ich ich in diversen Kleinanzeigenportalen nach weiteren Reformhobeln gesucht, um womöglich an eine Klappe zu kommen. Naja, eine Klappe bekomme ich jetzt von Tobias, doch als im Zweierpack für wirklich sehr wenig Geld ein wohl gar nicht so alter Ulmia Reformputzhobel (48mm) und ein ziemlich ausgenudelter Steiner-Hobel angeboten wurden und das Ganze noch in meiner Nähe, musste ich die, natürlich in direkter Folge der Reparatur, auch noch zu "Rettungszwecken" erwerben ;)

Der Steiner Hobel war vor allem krumm wie eine Banane, ich habe die Sohle erst einmal abgehobelt, Schleifen hätte Tage gedauert. Zu meiner Überraschung hat er ein schönes, laminiertes Eisen drin, dass auch noch eine Menge Substanz hat.

Das hat aber, wie man auf dem vierten Bild erahnen kann, hat schon heftigst Schläge einstecken müssen - keine Ahnung, warum einige Leute dermaßen auf eine Hobelklinge eindreschen, als sei dies ein Meissel zum Mauerdurchbruch? Am Abrichten der Spiegelseite bin ich fast verzweifelt, geht jetzt so einigermaßen.
Der Ulmia hatte, obwohl er scheinbar nur wenig benutzt wurde, auch eine recht krumme Sohle gehabt:

Tja, jetzt habe ich drei Reformhobel - aber mal ehrlich: Wer von euch würde sich einen solchen Hobel mit Pockholzsohle für 10 Euro nicht mitnehmen?

Gruß,
Georg