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Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 16:13
von Bernhard
[In Antwort auf #15884]
Hallo Christian,

jetzt hast Du wieder viel geschrieben. Einiges davon muß ich korrigieren, um keinen falschen Eindruck zu hinterlassen.

Metabo Magnum Programm:
In meinen Augen immer noch ein sehr gutes Programm. Vor allem sehr gut aufeinander abgestimmt. (Übrigens, die neuen Tischkreissägen rechne ich nicht dazu). Das es jetzt nach ca. 15 Jahren vereinzelt bessere und komfortablere Maschinen gibt, dürfte nicht verwundern. Bei einer neuen Hobelmaschine würde ich heute zur 31 oder 41 Hammer tendieren, nur die gab es damals noch nicht. Außerdem ist immer noch unser altbekanntes Platzproblem. Kreissäge und Tischfräse zu toppen - immer Preis und Platzbedarf vor Augen - ist auch heute nicht allzu einfach.

Jetzt zu der Tischbohrmaschine:

Ich sehe immer noch nicht die Vorteile von der Alzstar 15-T/S. Du selber sagst, daß Du gelegentlich auch größere Löcher in Metall bohren möchtest. Ich bohre schon seit mehr als 20 Jahren Löcher (sowohl in Metall als auch in Holz). Seit über 10 Jahren arbeite ich problemlos mit der Magnum und ich bohre wie gesagt 16 mm in Edelstahl, übrigens bleibt da kein Bohrer lange scharf (auch nicht bei der Alzmetall...).

Neben der fehlenden beweglichen Bohreinheit (nicht zu unterschätzender Vorteil - Bohrmaschine am Tischrand und dann kannst Du nahezu unendlich Höhe bohren) haben wir auch noch nicht über die Drehzahlregelung gesprochen. Die geht bei Metabo stufenlos per Drehrad und meines Wissens über Keilriemenverstellung (5 stufig) bei der Alzmetall.

Jetzt kannst Du Dir selber am besten ausrechnen, wieviel Komfort Du aufgiebst, um gelegentlich höhere Bohrdurchmesser bewerkstelligen zu können, die ich auch noch problemlos schaffe.

Im übrigen möchte ich betonen, daß ich die Alzmetall aus der Firma kenne.

Gruß
Bernhard




Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 17:12
von Heinrich Werner

...jo....die kleine Quantum würde für mich völlig ausreichen, wenn nicht deutlicher Widerspruch hier im Forum kommt! Aber woher kommt das hohe Gewicht eigentlich, da braucht mal wohl einen Stapler? Und noch ne andere Frage: Gibt´s irgendwo eine site, wo die Begriffe alle vernünftig erklärt sind, wie z.B. MK (Morsekegel??), SK (??), etc. Bedeuten die Kegel die Seite, die in die Bohrmaschinenaufnahme "hereingekloppt" werden? Also kein Gewinde am (bohrmaschinenseitigem)Ende? Wie wechselt man diese Aufnahmen? Mit einem Abzieher? Oder wechselt man die eigentlich gar nicht, sondern kauft Reduzier- bzw. Erweiterungsadapter? Die meisten Bohrfutter haben doch ein Innengewinde und werden dann auf diese Kegel, die am anderen Ende ein Außengewinde haben, auggeschraubt. Ich hoffe, ich versteht was ich meine ;-), in "Schlossereigeschichten" kenne ich mich zu wenig aus.


Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 20:46
von Andreas N.

Hallo.

Also MK bedeutet Morsekegel und das ist auch die normale Aufnahme an den Maschienen (Schlosserei) die ich kenne (gibts auch bei großen Handbohrmaschienen).
SK hab ich da in der Beschreibung nicht gesehen- so ohne Zusammenhang weis ich´s nicht.
Das Gewicht scheint mir nicht gerade hoch und ich würde für die einfachere Handhabung eine Höhenverstellung der Arbeitsfläche mit einer Zahnstange (und Kurbel) anraten.
In den Morsekegel werden die Bohrer, Bohrfutter oder Adaptrer eingesteckt und entweder durch schwungvolles Einsetzen oder durch einen leichten Hammerschlag von unten gegen das wieder-herausfallen gesichert. Eine elegantere Metode ist, den eingesteckten Bohrer (oder eben das gewünschte Ding) mit dem Vorschub "gefühlvoll" gegen einen weichen Gegenstand in den Sitz drücken (weicher Stahl, Kunststoff, Hartholz).
Entfernen tut man die Werkzeuge, indem man in einen ovalen Schlitz des "aufnehmenden" Kegel seitlich ein Stahlkeil eintriebt, der sozusagen "von Oben" auf die Nase des Eingeschobenen MK drückt. Es muß unbedingt die "richtige Seite" des Keils (oben-unten) eingehalten werden.
Zum einschlagen des Keils kann auch schon mal ein 1,5 kg Hammer notwendig sein.
Und die Vermutung mit den Reduzier- Aufbau-Kegeln ist richtig; MK sind aber eine gut Erfindung. Das Wechseln geht schnell und MK Zerreißen selten, die Austreibnase kann aber leicht abgeschert werden, wenn der Bohrer Stecken bleibt und man Ihn ohne abschalten der Maschiene nach oben ziehen will- dann kann die MK Verbindung auseinander rutschen und die gesammte Last geht auf die weiche Nase über (kann man aber wieder schweißen).
Schöne Grüße
Andreas N.


Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 21:16
von Jürgen z.H.

Nur noch zur Ergänzung

In der Regel wird für Bohrer bis 12mm ein Schnellspannfutter in die MK Aufnahme der Bohrmaschine gesetzt. Größere Bohrer nehme ich mit MK Schaft und setze sie direkt in die Maschine.

Hier ist so ein Bohrer zu sehen (Ich kenne die Firma nicht und bin der Firma nicht verbunden)

http://www.keil-werkzeuge.com/71.0.html

Tschüß Jürgen




Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 21:55
von Heinrich Werner

Danke, hab´s kapiert! :-) Die Abkürzung "SK" findet man wohl nur bei Fräsmaschinen, für Spannzangenaufnahmen o.ä. Der Kegel ist da anders geformt, dünner und als "Stange" sozusagen.


Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Di 26. Jul 2005, 01:09
von Till

Meineswissens ist "SK" Steilkegel, SK40 wird am dickeren Ende 40mm Durchmesser haben, und ist eher weniger langgezogen als ein Morsekegel. Gesehen hab ich sowas auch nur bei Metallbearbeitungsmaschinen.


Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Di 26. Jul 2005, 13:28
von MaxS

Hallo Heinrich,

SK bedeutet Steilkegel. Eingesetzt vor allem bei Fräsmaschinen und CNC - Maschinen, sowohl im Holz- als auch in der Metallbearbeitung. Teilweise wird der SK heute vom HSK (Hohlschaftkegel) verdrängt, der kürzer ist.

SK: http://www.nirschl-gmbh.de/Produkte/Standard%20Steilkegel/standard%20steilkegel.html

HSK: http://www.diebold-hsk.de/ --> Produkte -->Werkzeugaufnahmen

Die von mir oben vorgeschlagene Maschine wurde hier noch nicht diskutiert. Ich habe sie nur aufgeführt, weill sie mit rundd 1300€ Liste noch bezahlbar ist und eben die von dir so sehnlich gewünschte Kopfhöhenverstellung hat. Ich persönlich rate dir auf jeden Fall zum höhenverstellbaren Tisch, außer du bearbeitest sehr viel großformatige Werkstücke. Da ist dann die Kopfhöhenverstellung besser geeignet, weil man sich mit diesem System eine große Arbeitsfläche bauen kann und die dann eben festbleibt. Ich rate dir aber immernoch zu einem deutschen Fabrikat.

MfG
Maximilain Schreiegg


Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Di 26. Jul 2005, 17:57
von Heinrich Werner

....hm, also so ganz halsstarrig bin ich ja auch nicht, aber wie nutzt Ihr denn den höhenverstellbaren "Zwischentisch"? Montiert Ihr fest ein Platte darauf? Kann man dann noch vernünftig kurbeln? Stört die Platte dabei nicht?....


Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Di 26. Jul 2005, 18:46
von Andreas N.

In der Schlosserei haben wir nur Böcke in der gleichen Höhe drum gestellt. Bei sperigen Werkstücken muß eben einer mal halten. Beim benutzen von Kreisschneidern wurde ne Hartfaserplatte mit Schraubzwingen, als Auflage, befestigt.
Schöne Grüße
Andreas N.


Re: Ständerbohrmaschine

Verfasst: Di 26. Jul 2005, 19:12
von Heinrich Werner

...also, wir sind ja hinter unter uns und lernt man ja die tollsten Konstruktion kennen, deshalb meine Idee: Hat mal jemand darüber nachgedacht nach dem "Wagenheberprinzip" (s. Oberfräse) eine verstellbare Unterplatte zu bauen? Ich stelle mir eine Säulenführung aus alten Oberfräsenteilen vor...(am besten 4 Säulen aus 2 Fräsen natürlich). Für die meisten Teile würde ja eine Platte 100 x 50 ca. ausreichen und die großen Werkstücke dann eben nach dem "Bockprinzip" von Andreas....oder ist das zu versponnen? In die Platte könnte man dann noch Anschlagsschienen einlassen (ich baue sowas gerade für meine Radialsäge)....und dann noch weiterspinnen :-))