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Aber bringt das was?
Verfasst: Sa 25. Apr 2015, 08:17
von Pedder
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In Antwort auf #141102]
Hallo Georg,
was wir jetzt nocht nicht diskutiert haben, ist die Frage, ob feiner als 8000 auf Diamant schleifen überhaupt was bringt.
Ideen dazu habe ich in beide Richtungen, aber Tests dazu kenn ich nicht. Vielleicht jemand anders?
Liebe Grüße
Pedder
Re: MDF Platte
Verfasst: Sa 25. Apr 2015, 08:22
von ManfredGold
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In Antwort auf #141123]
Hallo Gerd,
womit klebst Du die MDF-Platte auf welches Trägermaterial?
Gruß
Manfred
Tests dazu?
Verfasst: Sa 25. Apr 2015, 10:54
von Friedrich Kollenrott
Hallo Pedder,
ich habe da auch Ideen und kenne auch keinen Test. Ich kann mir auch kaum einen Test vorstellen, der mich rundum überzeugen würde, das Ganze ist ja sehr komplex. Eine Untersuchung müsste ja etwa folgendes Thema umfassen: Schneidet ein Hobel (oder ein anderes Werkzeug) besser mit einem Eisen, dessen Schneide mit einem extrem feinen Schleifmittel bearbeitet wurde. Und dann geht es los: Hobel oder auch Stecheisen oder Schnitzmesser? Welches Schleifmittel, welche Oberflächenstruktur (poliert oder geschliffen), bei welcher Schneidengeometrie. Bei welcher Hobelaufgabe (feine oder dickere Späne). Spielt der Stahl des Eisens eine Rolle? Oder die Holzart? Wenn eine Verbesserung da ist, wie lange hält sie an, und in welchem Verhältnis steht eine Verbesserung zum Schärfaufwand? Es scheint mir hoffnungslos, eine wirklich umfassende und objektive Aussage wird man wohl nie erhalten.
Wie ich selbst schärfe, kann man nachlesen. Die Schneideigenschaften der so geschärften Eisen sind für mich sehr gut, da sehe ich keine Notwendigkeit zur Verbesserung, auch in schwierigen Fällen (zuletzt: dem Grathobel und der Gratfeder an Querholz) komme ich gut hin. Die Politur der Schneide bekomme ich sozusagen geschenkt, sei ist nicht mit höherem Aufwand verbunnden. Die Eisen halten ewig, weil beim Schärfen sehr wenig abgetragen wird. Der Zeitaufwand für das Schärfen ist nicht besonders hoch, ich habe mich an des Schärfverfahren gewöhnt und werde dabei bleiben, weitere Verbesserungsversuche sind natürlich nicht ausgeschlossen.
Wer mit der Schärfe seiner Eisen (und dem Aufwand beim Schärfen) zufrieden ist, wird weiter so schärfen wie bisher, im anderen Fall probiert und sucht man weiter. Hilfreich ist immer, sich mal anzusehen wie es Andere machen und wie dort die Ergebnisse sind. Ich würde aber jedem empfehlen, sich irgendwann mal auf eine Methode festzulegen (nach Wander- und Lehrjahren, sozusagen) und das Thema weitgehend abzuhaken.
Grüße
Friedrich
Re: Tests dazu?
Verfasst: Sa 25. Apr 2015, 11:43
von Christoph Meyer
Hallo,
ich würde eher den praktischen Nutzen von noch feineren Steinen in Frage stellen. Ich unterstelle mal, dass ein Eisen auf einem feineren Stein eine feinere Schneide bekommt. Meine Eisen werden zum Schluss kurz auf einem 8000er Stein abgezogen. Danach sind die Eisen in der Lage Haare vom Unterarm zu rasieren.
Nur wie lange hält diese Rasiermesserschärfe an? Nach 20 Hobelzügen ist es mir nicht mehr möglich Haare wie zu Anfang zu rasieren. Zum Hobeln reicht die Schärfe aber immer noch. Aus diesem sehr einfachen Praxistest kann ich ableiten, dass die perfekte Schärfe schnell abbaut. Nun möchte ich mich mit den Hobeleisen aber nicht unbedingt rasieren sondern Holz bearbeiten. Und solange die Eisen noch einen schönen, dünnen Span abnehmen bin ich nicht gewillt die Eisen nach 20 Hobelzügen nachzuschärfen um wieder eine perfekte Schärfe zu erzielen.
Bleibt für mich nur die Frage ob ein fein ausgeschliffenes Eisen eine optimale, arbeitsfähige Schärfe länger hält als die Schärfe eines Eisens, das z.B. nur auf einem 2000er Stein abgezogen wurde. Nur weiß ich nicht wie ich das auf einfache Art und Weise testen könnte.
Grüße
Christoph
Re: Tests dazu?
Verfasst: Sa 25. Apr 2015, 12:04
von Uwe.Adler
Hallo Friedrich,
sehr gute Zusammenfassung der Fakten. Natürlich ist es das Thema der Optimierung, welche einen nach der besseren Schärftechnik suchen lässt, weil man denkt, der Span wird mit der anderen Technik und den Hilfsmitteln noch besser abgenommen.
Dank Deiner Schärfanleitung hab ich seinerzeit den Einstieg zu einer Schneide gefunden, mit der ich erstmals ein funktionierendes Hobeleisen in den Händen hielt. Immer weiter trieb mich die Verbesserung der Schneidqualität an. So probierte ich die MDFplatten/ Diamantpasten Schärfung, nachdem ich von Gerd Fritsche davon gehört und gesehen und bei Davis Charlesworth dazu gelesen hatte. Wieder neue Eindrücke erhielt ich, als ich die Diamantplatten verwendete, einmal mit Wasser und dann mit Feinöl benetzt. Probiert habe ich den Arkansas und dann Leder mit Chromdioxid. Alles in Rahmen meiner Anwendungen. Auch die Tormek ist im Einsatz. Mein Empfinden ist, dass es auf die Schneide ankommt und die sollte poliert sein. Damit erzielte ich subjektiv die feinsten Späne. Wenn man Garrett Hack mit seinen Videobeiträgen anschaut, dann ist das für mich auch eine Bestätigung meiner These.
Aber es ist für mich eine individuelle Festlegung, wie der Einzelnen seine richtige Wahl trifft. Dank dieses Forums wird immer mal wieder ein neuer Dankanstoß gegeben. Für mich habe ich meine Schärfform gefunden und diese besteht aus einem Sammelsurium der unterschiedlichen Techniken. Damit komme ich sehr gut bei den verschiedensten, sehr unterschiedlichen Holzbearbeitungen zurecht. Die Bearbeitung der Schneiden ist bei den Anwendungen der Werkzeuge für sich wiederholenden Einsätze immer dieselbe, nur die Schärfbearbeitung/Technik unterscheidet sich nach dem Einsatz. Aber es ist kein Dogma, denn jeder hat seine Technik, wenn er sie gefunden hat.
Herzliche Grüße
Uwe
Re: MDF Platte
Verfasst: Sa 25. Apr 2015, 12:16
von Gerd Fritsche
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In Antwort auf #141127]
Hallo Manfred,
ich habe noch Kunststoffplattenreste, die schneide ich zu und verleime mit PU Leim. Die Platten verhindern, dass ich im Schraubstock das MDF zerdrücke.
Gruss
Gerd.
Re: Tests dazu?
Verfasst: Sa 25. Apr 2015, 12:46
von mathias k.
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In Antwort auf #141129]
die Sache mit dem Schärfen ist für mich, dass ich nur meine eigenen Maßstäbe habe.
Nach meiner Einschätzung werden meine Werkzeuge scharf. Fraglich dabei ist allerdings, wie sich diese Maßstäbe gegen objektive Schärfe - quasi bewährte Schärfe - im Vergleich darstellen.
Ich glaube, ich fände es toll, Friedrich, wenn ich dir mal ein Eisen und ein Beitel schicken dürfte, um nach geschärfter Rücksendung meine eigene Inkompetenz zu erkennen ;)
Gern. Rest per mail *NM - Ohne Text*
Verfasst: Sa 25. Apr 2015, 14:35
von Friedrich Kollenrott
Re: Aber bringt das was?
Verfasst: So 26. Apr 2015, 13:50
von Georg Pfab
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In Antwort auf #141126]
Hallo,
das ist für mich auch die entscheidende Frage: Bringt es überhaupt was, und wenn ja, wie lange.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass sich der zusätzliche Aufwand des Polierens bei sehr guten Stählen durchaus lohnt. Hier müsste sich der Zeitraum der "Überschärfe" durchaus Nutzen lassen.
Außerdem habe ich mir heute meine mit einem 8000er Stein erzeugte Schleiffläche, unter der Fadenzählerlupe (ca. 8-fache Vergrößerung) angesehen und war erstaunt wie verkratzt diese immer noch ist. Da gäbe es durchaus noch Potential nach oben.
Kennt jemand eine bezahlbare Möglichkeit solche Schleifflächen, mit einer 20 fachen Vergrößerung, darzustellen und abzulichten?
Gruß Georg.
Re: Aber bringt das was?
Verfasst: So 26. Apr 2015, 14:16
von Thomas Kaes