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Re: Spannstock bzw Vorderzange

Verfasst: So 26. Okt 2014, 22:25
von MarkusB

Hallo Reinhold,

danke für dein Angebot.
Ich wohne aber bei Osnabrück, nicht gerade um die Ecke...

Sicherlich sind meine Ideen nicht notwendig, aber sie stellen eine eindeutige Systemverbesserung dar. Und soooo kompliziert sind sie auch nicht.
Für nette Gimmicks habe ich aber auch eine Schäche.
Und in einem gebe ich dir Recht: Wenn der Spannstock an Funktionalität dadurch einbüßen würde, sollte man es sein lassen

Viele Grüße

Markus



Re: Spannstock bzw Vorderzange *MIT BILD*

Verfasst: So 22. Feb 2015, 20:35
von MarkusB
[In Antwort auf #139166]
Hallo zusammen,

nachdem es gestern schon super anfing (OWL-Treffen) ging es heute nahtlos weiter.
Ich konnte endlich an meiner Beinzange weiterarbeiten.

Meine gesamte Hobelbank stellt ein tolles Versuchsobjekt dar, wo ich mich probieren kann.
Sollte ich mal was neues kaufen, werde ich wissen, was ich will und was nicht.

Hier ein paar Bilder:




Alle Schnitte sind mit Handsägen gemacht worden. Eiche 45 und 50 mm.
Quer Tujima Japansäge, längs zur Faser rostige Gestellsäge, die trotz Rost sehr gut sägt (finde ich...).

Auf halber Strecke verlief die Gestellsäge, aber ich konnte sie wieder in Spur bringen.

Bezüglich des unteren Gegnlagers habe ich eine Idee.
Ich habe gerade aber keine Bilder, also versuche ich es mal mit Worten.
Ich habe so einen viereckigen Fächer aus 2 mm MDF 50x200, der mir als Gegenlager bei meiner normalen Zange dient.
Dieser fällt nicht einfach so in sich zusammen, da er sehr fest zusammen gezogen ist.
Diesen will ich auf zwei Klötzchen legen, die auf die Schrägen der beiden Zangenteile schraube.
Der Fächer reicht über die Mitte der Beinzange.
Sollte funktionieren, oder?

Viele Grüße

Markus


Re: Spannstock bzw Vorderzange *MIT BILD*

Verfasst: So 1. Mär 2015, 16:25
von MarkusB

Hallo zusammen,

die Beinzange ist fertig.
Kein Schmuckstück, aber es geht mir hier nur um Funktionalität.
Bei der eingespannten Platte handelt es sich um 18 mm Multiplex.
Sie wird nur von der Beinzange gehalten

Als Gegenlager dient der besagte Fächer, den ich auch für die normale französische Zange verwende.
Der liegt auf aufgeleimten Dreiecken.
Damit die Zange sich nicht dreht, habe ich ein Rohr, 10 mm Außendurchmesser, durch beide Teile der Beinzange gesteckt und mit einer 8 mm Gewindestange und großen Unterlegscheibe beweglich fixiert. Alles Reste aus anderen Projekten und somit kostenfrei.

Hier ein paar Bilder.
Bin mal gespannt, wer die Schwachstelle der Konstruktion erkennt... ;-)









Viele Grüße

Markus




Re: Spannstock bzw Vorderzange

Verfasst: Mo 3. Aug 2015, 12:22
von Heinz Kremers

Hallo,

habe mal eine Frage zur Beinzange:
Stützt die bewegliche Spannbacke sich nur auf dem Gewinde der Spannzange ab oder ist da unten noch etwas, was ich bisher übersehen habe? Ich sehe eigentlich nur die "Rasterstange", mit der die Spannbacke unten in etwa auf Breite des einzuspannenden Teils gehalten wird.
Theoretisch würde das Gewinde doch dadurch schwergängiger. Okay, bei Benchcrafted hält die Schere das Gewicht, aber bei Euren Lösungen sehe ich so was nicht.

Ich überlege nämlich, die Spindel wie bei Benchcrafted mit einem Handrad zu drehen, und zwar eines ohne Handgriff an dem man sich dauernd blaue Flecken holt.

Gruß
Heinz




Re: Spannstock bzw Vorderzange

Verfasst: Mo 3. Aug 2015, 12:33
von Uwe.Adler

Hallo Heinz,

schau doch ml bei Ganter Griffe, die haben auch solche Handräder ohne Griffe. https://www.ganter-griff.de/de/produkte/schnell-suche?q=handr%C3%A4der . Es sei denn Du möchtest gerne drehen. Dann würde ich gerne mal vorbeischauen und meine Neugierde stillen. ;-)

Herzliche Grüße

Uwe


Re: Spannstock bzw Vorderzange

Verfasst: Mo 3. Aug 2015, 17:25
von Heinz Kremers

Hallo Uwe,

da hast Du mich mißverstanden: Kipp hat auch schöne Handräder, mit und ohne Griff.
Mir geht es darum, ob die bewegliche Backe ohne untere Stütze auskommt und trotzdem leicht zu Kurbeln ist. Eine Schere möchte ich eigentlich nicht einbauen.

Mit Drehbank gucken is also nix :-( Trotzdem, wenn ich dran bleiben kann entsteht was Neues.

Gruß aus dem heißen Alfter
Heinz

PS
hat sich bei den Bäumen schon was getan?


Re: Spannstock bzw Vorderzange

Verfasst: Mo 3. Aug 2015, 19:45
von reinhold
[In Antwort auf #141997]
hallo Heinz,

bei mir steht die bewegliche Backe auf dem Fussboden auf und entlastet so die Spindel. Ich habe auch schon bei anderen gesehen, dass das Gewicht der Backe von der unteren Führung aufgenommen wurde, aber dann brauchst Du sehr enge Passungen, weil sonst die Führung hakelt.
Auf dem Boden aufstehen lassen, ist beim Bau und beim Betrieb einfacher.
Nebenbei : ich arbeite jetzt schon über ein Jahr mit einer (schrägen) Beinzange und bin sicher, dass sie jeder anderen Vorderzange überlegen ist.

viele Grüsse
reinhold


Re: Spannstock bzw Vorderzange

Verfasst: Mo 3. Aug 2015, 19:49
von Klaus Kretschmar

Hallo Heinz,

bei einer Beinzange ist die untere Führung unverzichtbar. Sie dient beim Spannen als Widerlager der Backe. Ohne sie würde die Klemmkraft nur zum (geringen) Teil oben ankommen wo sie gebraucht wird. Für mich ist das ein KO-Kriterium einer Beinzange. Man muss in die Knie gehen, um die untere Führung einzustellen. Und dann hat man sie niemals so, dass sie vertikal exakt parallel spannt, höchstens mal zufällig. Ich weiss wirklich nicht, wo da der Vorteil gegenüber einer französischen oder deutschen Vorderzange liegt. Beide spannen vertikal ohne weiteres und immer parallel - und man muss sich nicht bücken, um sie voreinzustellen. Es gibt Lösungen für dieses Problem (für mich ein echtes Problem). Entweder das "Criss-Cross" von Benchcrafted oder eine Kettenführung von Bill Rittner. Derek Cohen hat seiner Beinzange so eine spendiert. http://www.inthewoodshop.com/ToolReviews/AYSLegViseChainAdjuster.html Beide führen dazu, dass die Backe vertikal immer parallel spannt - ohne vorher unten rummachen zu müssen.

Klaus


Re: Spannstock bzw Vorderzange

Verfasst: Mo 3. Aug 2015, 22:12
von reinhold

Nachtrag:

dass man ständig in die Knie gehen muss, um den Führungsstift zu versetzen, kann ich nicht bestätigen und ich rede aus Erfahrung.

In der Praxis ist es doch so, dass man in der Regel mit Holz arbeitet, das überwiegend in einer ähnlichen Stärke ist. Wobei die Toleranz dieser Zangen gross ist. 1'', also 2,5 cm Unterschied in der Stärke packt die Zange leicht. Und wenn ich wirklich mal, z.B. für Tischbeine eine andere Stärke benötige, ist der Stift schnell umgesetzt. Tatsächlich ist bei mir der Stift zu 90% der Zeit in der 2,5 cm Position, spannt also leicht von ca 1 cm bis 4 cm Materialstärke, ohne dass der Stift versetzt werden muss.

Vorteile einer schrägen Beinzange sind, dass breite Bretter waagrecht und senkrecht bis zum Boden eingespannt werden können, ohne dass die Zange verkanntet, ohne dass Führungsschienen im Weg sind. Ideal zum Anfertigen von Schwalbenschwanzzinken. Und theoretisch spannt die Zange bis zu einer Stärke bis ca 32 cm - ich habs noch nie gebraucht !
Und auch konische Werkstücke (siehe Tischbeine) können ohne Zulagen gespannt werden.

Für mich als Schwaben nicht ganz unwichtig : die Zange hat nur 30 Euro für die Spindel (bei Dieter) gekostet. Das Holz war schon als Rest von einem anderen Projekt vorhanden.

viele Grüsse
reinhold


Re: Spannstock bzw Vorderzange

Verfasst: Mo 3. Aug 2015, 22:13
von MarkusB
[In Antwort auf #141997]
Hallo Heinz,

die bewegliche Backe wird nur von der Spindel getragen.
Sie berührt nicht den Boden.
Als Gegenlager benutze ich den gleichen Fächer wie ich ihn auch für meine französische Zange benutze.
Damit sie nicht mitdreht habe ich ein Rohr mit einer 6er Gewindestange durch beide Backen geführt.
Sicherlich gibt es Möglichkeiten, das ganze raffinierter zu machen. Ich hatte selbst eine Idee mit einer gezahnten Führung.
Wie so oft aber leben Provisorien erstaunlich lange.
Ich würde die Beinzange nicht über aber auch nicht unter der französichen Zange stellen. Beide haben Vor- und Nachteile.
Ich bin sehr froh, beide zu haben.

Meine Beinzange ist übrigens immer noch knapp 2 cm über der Tischkante.
Ich benutze sie gerne zum einspannen von liegende Werkstücken.
Gestört hat sie noch nie.
Ist ein Versuch wert, denn kürzen ist mit der KS schnell gemacht.

Viele Grüße

Markus