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In Antwort auf #137411]
Hallo,
Vielen Dank für die Zusammenstellung dieser Anleitung vorweg, das ermutigt mich sehr mich dem Bau von dieser Werkbank zu stellen.
Da bei mir die finanziellen Mittel ehr knapp sind und allein die Buche die ich fürs Gestell nehmen wollte schon alleine recht viel kostet, kam mir der Gedanke der Low Budget Version.
Ich habe mir überlegt die Bankplatten aus einem günstigen Trägerholz zu machen, und die relevanten Flächen und Kanten mit ~10mm Hartholz zu "furnieren", und auch die Eisenteile weitestgehend aus dem Zeich was so eben rumliegt zu nehmen.
Nun ergeben sich dadurch neue Fragen und Herausforderungen bei denen ich hoffe eine hilfreiche Diskusion zu starten.
Die Probleme vorweg:
- Holzwahl
- Einseitiges Furnieren bringt Spannungen im Holzverbund mit sich, die zum Werfen führen können.
- Das Gewicht der Bank wird um Einiges geringer.
- Eine gewöhliche Werkbankspindel so zu integrieren, dass sie sich wie im Orginal im Inneren der Bank dreht und dennoch den Spannbereich frei hält.
- Die Scherenführung.. 2 vernietete Flachstähle?
Und nun die Überlegungen:
Beim Holzhändler um die Ecke wurde mir Fi/Ta Konstruktionsvollholz angeboten, die gäbs in 13m Stücken 6 auf 10, 3.70 der Laufmeter. Das was ich mir da angeschaut hatte, war jetzt vom Faserverlauf nicht unbedingt so wild wie man es in den Tropen hin und wieder findet, aber bei dem Rat zur "guten Holzwahl" war ich dann doch Skeptisch.
Was ist von diesem KVH zu erwarten, wenn man es ablängt und aushobelt?
Um an einer Werkbank lange Spaß zu haben ist die Formstabilität doch nicht ganz unwichtig, ob da das Umleimen mit Hartholz nun Fluch oder Segen wäre, kann ich nicht einschätzen.
Es Ist ja bereits die Frage nach einer Hirnleiste aufgetaucht, und ich habe den Eindruck, dass es sich in diesem Fall als geeignete Bemühung bewähren könnte.
Ob dann das Holz nicht zusehr am Arbeiten gehindert wird weiß ich aus eigener Erfahrung auch nicht.
Könnte es an der Ecke an der die Vorderzange ansetzt zu einem Versatz zwischen Hirnleiste und Bankplatte kommen?
Wäre der durch das Umleimen der vorderen Kante zu vernachlässigen?
Kann ich den Verbund Hirnleiste+Bankplatte+Umleimer bedenkenlos von oben furnieren?
Hier merke ich eindeutig meinen Mangel an Erfahrung, die es hier zu erweitern gilt.
Die Dichte von Fichte beträgt rund 2 Drittel der von Ahorn, das hat zumindest eine kurze Internetsuche ergeben. Leichter wird sie also wohl auf jedenfall, das werde ich in Kauf nehmen müssen, und vielleicht über andere Tricks ändern.
Zu der Hinterzange kam mir gerade der Gedanke zu einem Schlitten, der an seinen Ecken an Kugellagern geführt eigentlich nicht verkanten sollte, und so versetzt zum Spannbereich von der Spindel anzutreiben wäre. Hier eine schnelle Skizze.

Aber da gibt es sicher soviele Ideen wie Tüftler auf der Welt, wie meine funktioniert werde ich dann berichten, hoffentlich diesmal auch mit Bildern vom Fortschritt :)
Ja, und wie stark der Flachstahl für die Schere sein sollte, da nehm ich wohl auch lieber etwas mehr als weniger. Und auch hier wieder Kugellager geführt.
Die größten Unklarheiten sind also bei dem Aufbau der Bankplatte und wer anhand seiner Erfahrung einschätzen kann, oder eine Idee hat, wie man das am besten Anstellt ist herzlichst gebeten mir seine Gedanken zu offenbaren.
Zuerst einmal werde ich mich ans Gestell machen, da ich noch eine Werkbankplatte habe die ich dem erstmal oben aufpropfen werde. Hier werde ich wohlmöglich noch ein Stück massiger bauen, um auf noch mehr Gewicht zu kommen.
Also dann, ich hoffe hier kommt etwas bei rum, dass wohlmöglich auch Andere motiviert die sich die, sicherlich vorzüglich verarbeitete, Benchcraft Ausrüstung nicht leisten möchten, und auch bei den Holzkosten gerne etwas sparen.
Schönen Gruß
Daniel