Hobel #10
Re: Hobelbank
Hallo Horst,
wenn ich das richtig verstehe, hast du dir zur vorhandenen Arbeitsplatte einer alten Hobelbank ein Untergestell gebaut und die alte verschlissene Arbeitsplatte aufgearbeitet. Wen dem so ist, brauchst du dein "Licht nicht unter den Scheffel stellen". Soll heißen, du hast damit eine erstklassige Arbeit geleistet. Ich finde dein Projekt wirklich sehr gelungen und überlege, ob ich die Schubladeneinteilung unter der Hobelbank für mich übernehmen soll. Auch die halbkreisförmige Vorrichtung für deine Stecheisen finde ich sehr praktisch. In dieser Form habe ich es noch nie gesehen. Ich werde es mir merken. Insgesamt ein tolles Projekt...!!!
Gruß Udo
-
- Beiträge: 1171
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Re: Hobelbank
Hallo Udo,
Deine anerkennenden Worte haben mich sehr gefreut.
Ich hatte das alte Untergestell auch dazubekommen, das war aber so vom Holzwurm zerfressen daß es kaum noch als Brennmaterial taugte.
Außerdem war es viel zu niedrig für meine Verhältnisse, die Arbeitsplatte war nicht einmal 75cm hoch.
Übrigens kommt die runde Form für meine Stemmeisen - Ablage daher daß ich aus einem anderen Projekt solche runden Abfallstücke übrig behalten habe die ich auf diese Weise sinnvoll verwursten konnte.
Auch das neue Untergestell besteht aus Abfallholz (Fichte Leimbinder 8x14cm) und war geschenkt. Die Balken haben übrigens zum alten Stuttgarter Bahnhof gehört! Einziger Nachteil war daß in den Balken noch einige alte abgebrochene Schrauben und Nägel steckten und ich mir eine Säge dran ruiniert habe (keine übertrieben teure, ich war vorsichtig) und auch einig Scharten im Hobeleisen rausschleifen mußte (da mußte der Anant #7 ran, den Veritas habe ich geschont).
So gesehen war das Material nicht ganz umsonst...
Gruß Horst
-
- Beiträge: 246
- Registriert: Mi 15. Apr 2015, 20:15
Re: Hobelbank *MIT BILD*
[In Antwort auf #133691]
Hallo Horst,
ist doch sehr gut geworden Deine Hobelbankrestauration. Wichtig ist, daß es Dir gefällt und zusagt und vor allem, daß die Hobelbank wieder voll funktionsfähig ist.
Ich habe seit ca. 1,5 Jahren eine ziemlich alte Hobelbank (aus einer Schreinereiauflösung) in meiner Werkstatt stehen. Meine Vorgänger haben die ganz gewaltig malträtiert und entsprechend mitgenommen sieht sie auch aus. Deshalb bin ich derzeit am überlegen (ich lasse mir bei sowas immer viel Zeit und versuche alle Für und Wider abzuwägen) ob ich mir eine neue zulege oder mich doch an eine Restauration wage. Von daher finde ich solche "Hobelbankrestaurationsberichte" von anderen Holzwerkern sehr interessant und hilfreich.
Anbei noch zwei Bilder meiner "Werkzeughalterung". Ist nur leider zwischenzeitlich viel zu klein geworden (oder ich habe zuviel Werkzeug):


Viele Grüße
Bernd
Hallo Horst,
ist doch sehr gut geworden Deine Hobelbankrestauration. Wichtig ist, daß es Dir gefällt und zusagt und vor allem, daß die Hobelbank wieder voll funktionsfähig ist.
Ich habe seit ca. 1,5 Jahren eine ziemlich alte Hobelbank (aus einer Schreinereiauflösung) in meiner Werkstatt stehen. Meine Vorgänger haben die ganz gewaltig malträtiert und entsprechend mitgenommen sieht sie auch aus. Deshalb bin ich derzeit am überlegen (ich lasse mir bei sowas immer viel Zeit und versuche alle Für und Wider abzuwägen) ob ich mir eine neue zulege oder mich doch an eine Restauration wage. Von daher finde ich solche "Hobelbankrestaurationsberichte" von anderen Holzwerkern sehr interessant und hilfreich.
Anbei noch zwei Bilder meiner "Werkzeughalterung". Ist nur leider zwischenzeitlich viel zu klein geworden (oder ich habe zuviel Werkzeug):


Viele Grüße
Bernd
-
- Beiträge: 1171
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Werkzeugständer
Hallo Bernd,
Dein Werkzeughalter gefällt mir sehr gut.
Könnte ich mir zum Beispiel für meine Schraubenzieher vorstellen. Oder die am häufigsten verwendeten Bohrer und Senker.
Da muß ich mir mal ein paar Gedanken dazu machen...
Gruß Horst
-
- Beiträge: 81
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
- Kontaktdaten:
Re: Hobelbank
[In Antwort auf #133691]
Hallo Horst,
eine schöne Hobelbank hast du da gebaut. Kannst du mir/uns bitte erklären, wie du das genau mit der beweglichen hinteren Bankplatte realisiert hast.
Danke und viele Grüße
Uwe
Hallo Horst,
eine schöne Hobelbank hast du da gebaut. Kannst du mir/uns bitte erklären, wie du das genau mit der beweglichen hinteren Bankplatte realisiert hast.
Danke und viele Grüße
Uwe
-
- Beiträge: 1171
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Re: Hobelbank
Hallo Uwe,
Eigentlich ist es ganz einfach. Die Arbeitsplatte bestand aus zwei verleimten dicken Bohlen, die aber zur Hinterzange hin aus dem Leim gingen. Die hintere Bohle war zudem etwa 20mm dünner. Ursprünglich wollte ich die beiden wieder zusammenleimen und habe die beiden seitlichen Abschlußstücke abgenommen (Nut - Feder - Verbindung) und die restliche Leimfuge mit Holzkeilen vorsichtig gesprengt.
Die Idee kam mir als ich die Teile versuchsweise wieder zusammengebaut hatte, denn ich machte mir Gedanken was mit der Beilade geschehen sollte. Eingentlich wollte ich auf die verzichten und lieber die Arbeitsplatte nach hinten verlängern. Ich unterlegte die hinter Platte mit zwei Abfallstücken um ein paar Maße abzunehmen und stellte fest daß sich der Teil der Platte nach hinten verschieben lässt (die Nut war länger als die Feder an dem Plattenteil).
Der bewegliche Teil liegt jetzt auf einer 20mm Siebdruckplatte, unten habe ich 4mm Teflonstreifen angeschraubt (3mm tief eingesenkt mit dem Grundhobel). Zwei Gewindestangen M20 (die mit zwei Kettenrädern untereinander verbunden sind und damit synchron laufen) bewegen zwei stabile Messingklötze, die wiederum durch Schlitze in der Siebdruckplatte mit dem beweglichen Teil der Arbeitsplatte verbunden sind. Die seitlichen Abschlußstücke habe ich mit Resten der Küchenarbeitsplatte so weit verlängert daß ich zwischen vorderer und hinterer Lochreihe eine 60cm - Platte einspannen kann.
Nicht zu vergessen: Ich habe eine Reihe Löcher in die Siebdruckplatte gebohrt, so daß man die Bankhakenlöcher säubern kann (Späne sind nicht so schlimm aber da fallen auch gerne Schrauben rein...)
Ich mußte natürlich noch einiges nacharbeiten damit das alles ohne zu viel Spiel läuft aber nicht klemmt. Und auch das Abhobeln der Platte war nicht einfach, irgend ein Vandale hat da kleine und auch größere Nägelchen reingehauen, die man erst sehen konnte wenn die Stelle anfing zu glänzen (man also mit dem Hobelmesser schon etwas vom Kopf abgetragen hatte.
Gruß Horst
-
- Beiträge: 81
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 188
- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 10:39
Re: Hobelbank
[In Antwort auf #133691]
Hallo Horst,
schöne Arbeit, danke für die ganzen Bilder! Das zeigt mir, dass ich mir meiner Hobelbank auch endlich weiter kommen muss.
Die Idee mit dem Schubladenschrank und insbesondere die oberste Ablage als Auszug werde ich bestimmt übernehmen, gefällt mir gut.
Wie du schreibst, kannst du die hintere Palettenhälfte bewegen. Wie hast du das gelöst, bewegst du wirklich einen Teil der ganzen Platte?
Grüße
Christoph
Hallo Horst,
schöne Arbeit, danke für die ganzen Bilder! Das zeigt mir, dass ich mir meiner Hobelbank auch endlich weiter kommen muss.
Die Idee mit dem Schubladenschrank und insbesondere die oberste Ablage als Auszug werde ich bestimmt übernehmen, gefällt mir gut.
Wie du schreibst, kannst du die hintere Palettenhälfte bewegen. Wie hast du das gelöst, bewegst du wirklich einen Teil der ganzen Platte?
Grüße
Christoph
-
- Beiträge: 1171
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Re: Hobelbank
Hallo Christoph,
Ja, die Arbeitsplatte bestand sowieso aus zwei Teilen, die jeweils von den beiden Seitenteilen geführt wurden. Da habe ich nur etwas mehr Luft einbauen müssen und natürlich die Mechanik mit den zwei Gewindestangen.
Anfangs wollte ich noch mit zwei Kurbeln arbeiten aber da hätte sich wahrscheinlich dauernd die hintere Platte verkantet. Die Idee mit den zwei Kettenrädern war dann doch besser.
Allerdings habe ich das ganze nur gemacht weil sich das so angeboten hat. Ich weiß nicht ob ich den Aufwand auch getrieben hätte wenn die Platte nicht sowieso schon in zwei Teilen da gelegen hätte. Ich muß auch zugeben daß ich weitestgehend mit Vorder- und Hinterzange arbeite. Diese zusätzliche Spannmöglichkeit nutze ich bis jetzt praktisch gar nicht. Das kann aber auch am jeweiligen Projekt liegen. Sollte ich mal wieder Platten über die volle Fläche abhobeln oder abschleifen, dann wird das sicherlich wieder interessant.
Gruß Horst