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Re: Sitzfläche aus Leisten, befestigungsart

Verfasst: Mo 28. Mai 2012, 23:09
von Heiko Rech
[In Antwort auf #132146]
Hallo Lars,

aus der bisherigen Diskussion kannst du sicherlich schließen, dass ein paar weitere Informationen nicht schlecht wären.

Die Bank soll um einen 600mm Mörtelkübel herum gehen. Also wird diese recht klein. Ich habe mir das mal aufgezeichnet und es ergeben sich folgende Maße:

Innenkante = 497mm
Außenkante = 695,8mm

Brechen wird das bei einer Materialstärke von 15mm sicherlich nicht so einfach. Aber es wird sich stark durchbiegen, wenn diese Länge frei liegt.

Die Frage ist nun, worauf liegt die Bank später auf? Wie wird sie vorne gestützt?

Was hälst du von der Option unter die Bretter nochmal hochkant Leisten zu leimen? Das würde die Durchbiegung vermeiden.

Die Frage ist auch, bist du aus optischen Gründen gegen Schrauben, oder willst du einfach traditionell arbeiten? Wenn es nur die Optik ist, arbeite von unten. Mit PU Leim verbundene Holzteile halten auch be Bewitterung lange. Das wäre also auch eine Option. Wenn es traditionell sein soll, nimm Nägel und lebe mit allen Nachteilen dieser Verbindung.

Wenn die Materialstärke vorgegeben ist und nicht geändert werden soll, muss man eben die Konstruktion entsprechend wählen. Machbar ist das mit Sicherheit.

Gruß

Heiko



Re: Einspruch

Verfasst: Di 29. Mai 2012, 06:07
von Pedder
[In Antwort auf #132162]
Hallo Bernhard,

ganz ehrlich: ohne die Konstruktion zu kennen oder das Material gesehen zu haben,können wir bestenfalls spekulieren. Das Betrifft meinen Tipp mit dem von unten schrauben wie Deinen Einspruch wegen der Materialstärke. Vielleicht kann Lars ja noch ein wenig mehr Details mitteilen.

Liebe Grüße
Pedder



Re: Einspruch

Verfasst: Di 29. Mai 2012, 08:49
von Heinz Kremers
[In Antwort auf #132160]
Hallo Lars,

laß Dich nicht verunsichern hinsichtlich der Brettstärke:
Ein einfacher Versuch sollte Dir Aufschluß geben. Leg zwei Kanthölzchen im Abstand der geplanten Unterkonstruktion auf eine Fläche, lege die vorhandenen Bretter darauf und mach eine Sitzprobe.

Sicher werden die Bretter sich durchbiegen, aber es geht ja darum, daß die Konstruktion hält. Achte aber darauf, daß sich nichts von Dir einklemmt, wenn Du Dich etwas bewegst oder aufstehst. Das geht fürchterlich auf den S... :-))

Hobeln würd ich auch nur von oben und seitlich und vor allem die oberen Kanten abrunden, zumindest anfasen. Dann wird das Problem mit dem Einklemmen nicht so gravierend sein.

Ob ich persönlich aber so eine Bank bauen würde, auf der man hervorragend das Kinderspiel "Ich seh etwas, was Du nicht siehst" spielen kann, obwohl man Schulter an Schulter nebeneinander sitzt? Ich glaube kaum.

Gruß
Heinz




Bitte um eine Skizze

Verfasst: Mi 30. Mai 2012, 08:47
von Tobias Kreitel

Hallo Lars,

bitte mach doch ein kleine Skizze deiner Idee. Ich finde es sehr umständlich irgendwelche Konstruktionsdetails von unbekannten Bauvorhaben zu diskutieren. Zumindestens ich kann mir deine Bank, bzw. deren Konstruktion nicht vorstellen.
Eine Skizze als Grundlage würde zu sachgerechten Überlegungen führen.

Schöne Grüße,

Tobias




Re: Bitte um eine Skizze / festnähen

Verfasst: Mi 30. Mai 2012, 11:15
von Christof Hartge

Hallo Lars, der Bitte von Tobias möchte ich mich anschließen.

Da du gerne mit leichten Konstruktionen arbeitest möchte ich noch eine Variante jenseits von Nägeln und Schrauben ins Spiel bringen.

Nähe die Leisten mit einem starken Faden auf der Unterkonstruktion fest.
Ich weiß, dass steht jetzt in keinem Schreinerbuch. Aber glaube mir das gibt sehr stabile und vor allem leicht zu reparierende Verbindungen. Ich arbeite gerade gerade mit solchen Verbindungen im Rahmen meines Bootsbauaprojektes. Am besten ist eine Verbindung zur Unterkonstruktion, bei der die Leiste sich möglichst nur noch in einer Richtung von der Unterkonstruktion lösen lässt.

Viele Grüße, Christof.




Re: Bitte um eine Skizze / festnähen

Verfasst: Mi 30. Mai 2012, 11:47
von Flo Schmuck

Hallo Christof,
nähen klingt interessant.
Bitte beschreibe doch mal genauer, wie du das machst.
LG
Flo




Re: Bitte um eine Skizze / festnähen

Verfasst: Mi 30. Mai 2012, 12:06
von Christof Hartge

Ich nehme dazu eine kleine Segelmachernadel und einen starken gewachsten Polyeserfaden. So etwas gibt es zum Beispiel bei Toplicht.

Man kann den Faden einsetzten wie einen Dübel, bloß, dass das Loch gerade nur so dick sein muß, dass das Nadelöhr mit ein bißchen Spiel für eine Fadenwindungen hindurchpasst. Man braucht freilich mindestens 2 Löcher. Das gute ist, das man den Faden spannen kann. Damit kann man auch Längsverbindungen von Holz bauen, die zwar nicht starr, aber dennoch belastbar sind.

Am besten bei dünnen Dimesionen ist aber eine einfache Überplattung von Ober-und Unterkonstruktion, am besten so, dass sich bei beide Hölzer auf irgendeine Weise fixieren, dann genügt es den Faden einige male zu schlingen und am Ende auf der verdeckten Seite zu vernähen.
Wenn am Faden gescheuert wird, kann man eine kleine Rille ins Holz legen in dem der Nähfaden eingelegt ist und vor Abrieb geschützt wird.

Wenn man sich vorher einige Gewdanken macht, kann es am Ende sogar gut aussehen, ungewöhnlich aber hübsch.

Viele Grüße, Christof.




Re: Bitte um eine Skizze / festnähen

Verfasst: Mi 30. Mai 2012, 21:42
von lars K.

Faden klingt interessant. Waren die Wikingerschiffe nicht auch vernäht?
Allerdings werde ich ganz pragmatisch Schrauben nehmen. Skizze kann ich gerade keine Liefern aber evtl. morgen Abend ein Foto vom ersten Bankfuß.



Re: Bitte um eine Skizze / festnähen

Verfasst: Do 31. Mai 2012, 10:59
von Christof Hartge

Ja Wikingerschiffe waren genäht und die Kajaks der Inuit auch. Je nachdem wie die Verbindung angelegt ist erhält man starre oder mehr oder flexible Verbindungen.

Wenn ich - endlich - mit dem Gerüst meines Kajaks fertig bin, werde ich davon berichten.

Viele Grüße, Christof.




Re: Einspruch

Verfasst: Do 31. Mai 2012, 18:42
von bernhard
[In Antwort auf #132166]
Hallo Pedder,

Pardon, ich bin jetzt erst wieder zurück. Grundsätzlich hast Du recht. Wir wurden hier mit äußerst spärlichen Fakten versorgt und die wenigen Fakten wurden dann noch berichtigt.

Allerdings traue ich mir aufgrund meiner Erfahrung die Aussage zu, daß aus 15 mm Ausgangsware keine 12 oder 13 mm Fertigware werden. Selbst bei nur einseitigem Hobeln, wobei dies in einem Holzforum für "Feine Holzarbeiten" eigentlich keine Option sein sollte. Wenn ja, bin ich draussen.

Du würdest doch auch nicht mit einem über Metallgüten diskutieren, der allen Ernstes behauptet, Deine Säge könne Metall trennen, oder?

Auch die Korrektur von 15 mm auf sagenhafte 19 mm Ausgangware bringt keine nachhaltige Verbesserung. Wenn einer dies wiederholbar schafft, also nicht mit ausgesuchtem Holz und Minilängen von 40 oder 50cm, bin ich an der Lösung interessiert. Denn dann könnte ich und bestimmt auch viele andere, mächtig Geld sparen.
Ebenfalls war Dein Vorschlag, von unten zu schrauben, auch bei der dürftigen Faktenlage, durchaus vernünftig, da Dübeln aufgrund der geringen Materialstärke problematisch ist.
Der Vorschlag von Heinz, die Haltbarkeit der Leistchen durch eine Druckprobe zu testen, ist auch nur bedingt durchführbar. Z.B. wenn der "Tester" 60 kg wiegt und dann etwas "athletischer" gebaute Leute Platz nehmen.

In diesem Sinne
Bernhard
(der sich schon auf die Fotos von Lars freut)