Re: Festool CS 70 nur zum Festpreis....?
Verfasst: Di 31. Mai 2005, 09:50
[In Antwort auf #14531]
Hallo zusammen.
Ich finde die Festpreispolitik von Festo in Ordnung und zwar aus folgenden Gründen:
1. Ich selbst bin im Handel beschäftigt und sehe wie in manchen Branchen hanebüchene (45%) Rabatte bei bescheidensten Umsätzen gewährt werden. Wenn ich zu meinem Festo-Händler laufe, mich umfassend beraten lasse und dann Liste zahle, würde ich mich unfair behandelt fühlen wenn es dann das gleiche Produkt irgendwo mir riesigen Abschlägen verkauft würde. Bei Mengenstaffeln bei Großabnehmern und Großaufträgen ist das natürlich etwas anderes.
Die Gleichbehandlung aller Festokunden lässt mich die gesalzenen Preise besser ertragen. Ich kann mir sicher sein, daß ich als kleiner Privater nicht "ausgenommen" werde und nicht bei jedem Kauf erst mal wochenlang deutschlandweite Preisrecherchen durchführen muß.
Außerdem finde ich Preislisten mit Phantasiepreisen, die in Realität so nur seltenst durchgesetzt werden widerlich.
2. Als Fach-Händler (in einer ganz anderen Branche) bin ich jeden Tag mit aufwendigsten Beratungen beschäftigt - gekauft wird dann aber beim "Discounter" - die Versuchung, es beim Werkzeugkauf genauso wie meine Kunden bei mir zu machen, die gibt es bei Festo nicht und das ist gut so, weil dann langfristig das Produkt aus dem Fachhandel verschwindet.
Was mir jeden Tag sauer aufstößt ist, daß der treue Stammkunde, der nicht lange fragt im Endeffekt einen höheren Preis zahlt als der "Schmetterling" der von einem Händler zum nächsten "fliegt", und die Händler gegeneinander ausspielt.
Bei Festo Werkzeugen lohnt sich das nicht und kann durch die starren Preise nicht passieren.
Für mich als Hobby-Schreiner ist eine gute Beratung sehr wichtig. Ausreichende Margen ermöglichen diese Beratung und sichern ein gutes Produkt.
Meiner Meinung werden normale Rabatte (bis 10%) gern überschätzt. Im gewerblichen Bereich sind 10% höhere Maschineninvestitionskosten bei Kleingeräten fast vernachlässigbar - Kostenführer sind Lohn- und Lohnnebenkosten. Im privaten Bereich darf ich sowieso nicht rechnen - die Anschaffung ist wirtschaftlich eh nicht zu rechtferigen. Ob da ein Mehrpreis von 40 oder 50 EUR ein Problem ist, frage ich mich wirklich.
Ich will von meinem Händler bestmögliche auch zeitintensive Beratung, höchstmögliche Kulanz im Problemfall und ein möglichst hochwertiges Werkzeug, das ich mir im Leben möglichst nur einmal kaufen muß. Das kostet dann eben.
Viele Grüße, Holger
Hallo zusammen.
Ich finde die Festpreispolitik von Festo in Ordnung und zwar aus folgenden Gründen:
1. Ich selbst bin im Handel beschäftigt und sehe wie in manchen Branchen hanebüchene (45%) Rabatte bei bescheidensten Umsätzen gewährt werden. Wenn ich zu meinem Festo-Händler laufe, mich umfassend beraten lasse und dann Liste zahle, würde ich mich unfair behandelt fühlen wenn es dann das gleiche Produkt irgendwo mir riesigen Abschlägen verkauft würde. Bei Mengenstaffeln bei Großabnehmern und Großaufträgen ist das natürlich etwas anderes.
Die Gleichbehandlung aller Festokunden lässt mich die gesalzenen Preise besser ertragen. Ich kann mir sicher sein, daß ich als kleiner Privater nicht "ausgenommen" werde und nicht bei jedem Kauf erst mal wochenlang deutschlandweite Preisrecherchen durchführen muß.
Außerdem finde ich Preislisten mit Phantasiepreisen, die in Realität so nur seltenst durchgesetzt werden widerlich.
2. Als Fach-Händler (in einer ganz anderen Branche) bin ich jeden Tag mit aufwendigsten Beratungen beschäftigt - gekauft wird dann aber beim "Discounter" - die Versuchung, es beim Werkzeugkauf genauso wie meine Kunden bei mir zu machen, die gibt es bei Festo nicht und das ist gut so, weil dann langfristig das Produkt aus dem Fachhandel verschwindet.
Was mir jeden Tag sauer aufstößt ist, daß der treue Stammkunde, der nicht lange fragt im Endeffekt einen höheren Preis zahlt als der "Schmetterling" der von einem Händler zum nächsten "fliegt", und die Händler gegeneinander ausspielt.
Bei Festo Werkzeugen lohnt sich das nicht und kann durch die starren Preise nicht passieren.
Für mich als Hobby-Schreiner ist eine gute Beratung sehr wichtig. Ausreichende Margen ermöglichen diese Beratung und sichern ein gutes Produkt.
Meiner Meinung werden normale Rabatte (bis 10%) gern überschätzt. Im gewerblichen Bereich sind 10% höhere Maschineninvestitionskosten bei Kleingeräten fast vernachlässigbar - Kostenführer sind Lohn- und Lohnnebenkosten. Im privaten Bereich darf ich sowieso nicht rechnen - die Anschaffung ist wirtschaftlich eh nicht zu rechtferigen. Ob da ein Mehrpreis von 40 oder 50 EUR ein Problem ist, frage ich mich wirklich.
Ich will von meinem Händler bestmögliche auch zeitintensive Beratung, höchstmögliche Kulanz im Problemfall und ein möglichst hochwertiges Werkzeug, das ich mir im Leben möglichst nur einmal kaufen muß. Das kostet dann eben.
Viele Grüße, Holger